Vor allem aber ist, wenn man gut sterben will, die Reue notwendig. Denn ohne Reue, vollkommene oder unvollkommene, genügt das Sündenbekenntnis nicht zum Heile, und auch die Genugtuung nutzt nichts, wenn die Reue fehlt, und der Kranke kann ohnedies Genugtuung nur schwer leisten. Die Reue dagegen, die aus der Liebe zu Gott hervorgeht, führt allein zum Heile, wenn auch das Bekenntnis und die Genugtuung nicht möglich sind. […] Darum soll man den Kranken ganz besonders dazu auffordern, dass er die Reue erweckt.
(Robert Bellarmin. Die Kunst, gut zu sterben)