Am 20. September 1968, dem 50. Jahrestag der Stigmatisierung von Pater Pio, zelebrierte dieser die Heilige Messe.
Zwei Tage später, am 22. September 1968, feierte er mit seinen zahlreichen Gebetsgruppen sein letztes Heiliges Messopfer und brach am Ende zusammen. Trotzdem verbrachte er danach noch den ganzen Tag im Beichtstuhl.
Am 23. September 1968, um 2:30 Uhr nachts, verstarb er. In einer feierlichen Prozession von tausenden von Menschen aus aller Welt wurde er am 26. September 1968 zur letzten Ruhestätte begleitet. Pater Pio lebte und starb in San Giovanni Rotondo.
Früh morgens, schon vor 6 Uhr am 22. September 1968, so berichtet es der Kapuzinerpater Domenico, sah er, als er die Kirche öffnete, Pater Pio an seinem Platz im Chor vor dem Volto Santo in der Kirche von Manoppello.
Pater Domenico sprach zu Pater Pio:
„Pater Pio, was machst du hier?“
Dieser erwiderte:
„Ich kenne mich selbst nicht mehr, bete für mich.“
Sie beteten eine Weile, dann sagte Pater Pio:
„Auf Wiedersehen im Paradies!“
Pater Domenico darauf:
„Gelobt sei Jesus Christus!“
Darauf verschwand Pater Pio.
Genau zu dieser Stunde zelebrierte Pater Pio die heilige Messe in San Giovanni Rotondo, das etwa 200 KM entfernt liegt. Wie konnte er gleichzeitig in Manoppello sein?
Pater Pio hatte seit 1905 die Gabe der Bilokation, d. h. er konnte gleichzeitig an zwei Orten zugegen sein. Dies ist oft bezeugt.
Pater Leonardo, der bei der letzten Heiligen Messe von Pater Pio Subdiakon war, bestätigt, dass Pater Pio kurz vor 6 Uhr am Altar zusammengebrochen ist.
In diesen Augenblick begann für Pater Pio der Weg durch das „Tal des Todes“. Nicht die eigenen Verdienste öffnen uns den Himmel, sondern nur Jesus Christus. „Keiner kommt zum Vater außer ducrch mich!“ (Joh 14,6).
Darum kam Pater Pio zum Volto Santo nach Manoppello.
Er musste in das Angesicht des Siegers schauen,
der ihn am frühen Morgen
am Ufer der Ewigkeit erwartete.
(Vgl. Sr. Petra-Maria Steiner. Pater Domenico de Cese. 2018)

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