Seminaristen mit zwei Gesichtern

Über die „Ergebnisse diözesaner Untersuchung von Missbrauchsfällen im Bistum Limburg“ schreibt Regina Einig in der TAGESPOST:

Dass erhebliche Defizite in puncto Transparenz im Bistum bestehen, geht aus der Befragung dreier Seminaristen hervor, die scharfe Kritik an der Situation der Ausbildung im Priesterseminar Sankt Georgen üben.

Das überdiözesane Priesterseminar an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main wird vom Jesuitenorden und den Diözesen Limburg, Hamburg, Hildesheim und Osnabrück getragen.

Den Angaben der Seminaristen zufolge fühlen sich die Seminaristen „kontrolliert und einer intransparenten Machtfülle der Regenten ausgesetzt“ und weder ernst genommen und noch wertgeschätzt. Die Anforderungen der Ausbildung seien „unklar beziehungsweise ihnen nicht bekannt“.

Wörtlich heißt es im Bericht: „Das gesamte Ausbildungssystem im Seminar ist intransparent.

Auch gehöre eine gewisse Verstellungstaktik für Seminaristen zum Alltag:

Man hat zwei Gesichter im Seminar:
eins, das ich zeige
und eins, wie ich wirklich bin.

DIE TAGESPOST, 18.06.2020

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