2. Passionssonntag: Palmsonntag

Seid so gesinnt wie Christus Jesus.
Er, dem die Gottesgestalt eigen war,
glaubte nicht, über Seine Gottgleichheit
wie über einen Raub wachen zu sollen; nein,
Er entäußerte Sich selbst, nahm Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich und im Äußern erfunden
wie ein Mensch. Er hat Sich selbst erniedrigt
und ist gehorsam geworden bis zum Tod,
ja bis zum Tod am Kreuze.
Darum hat Gott Ihn auch erhöht
und Ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist,
auf daß im Namen Jesu jedes Knie sich beuge
im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
und jede Zunge bekenne, daß der Herr
Jesus Christus
in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters, ist.

(Lesung, Phil. 2 5-11)

Hoc enim sentite in vobis, quod et in Christo Jesu: qui, cum in forma Dei esset, non rapinam arbitratus est esse se æqualem Deo: sed semetipsum exinanivit, formam servi accipiens, in similitudinem hominum factus, et habitu inventus ut homo. Humiliavit semetipsum, factus obœdiens usque ad mortem, mortem autem crucis. Propter quod et Deus exaltavit illum: et donavit illi nomen, quod est super omne nomen: (hic genuflectitur) ut in nomine Jesu omne genu flectatur cælestium, terrestrium et infernorum: et omnis lingua confiteatur, quia Dominus Jesus Christus in gloria est Dei Patris.

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Wenn der heutigen Heiligen Messe Palmweihe und Palmprozession vorangehen, endet die Liturgie mit dem Segen des Priesters. – In Privatmessen ohne Palmweihe und Palmprozession, wird als Schlußevangelium die Perikope der Palmweihe gelesen:

In jener Zeit, als Jesus Sich Jerusalem näherte und nach Bethphage am Ölberg kam, sandte Er zwei Jünger fort mit dem Auftrag:
„Geht in den Flecken, der euch gegenüber liegt; dort werdet ihr sogleich eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu Mir. Wenn jemand etwas einwendet, so sagt: Der Herr bedarf ihrer. Und sogleich wird er sie euch überlassen.“
Dies alles ist geschehen, damit das Wort des Propheten erfüllt werde: Sagt der Tochter Sion: Sieh, dein König kommt zu dir, sanftmütig; Er sitzt auf einer Eselin, auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttieres. Die Jünger gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte. Sie brachten die Eselin mit dem Füllen. Dann legten sie ihre Kleider auf sie und ließen Ihn Sich daraufsetzen. Sehr viele vom Volke breiteten ihre Kleider über den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Scharen, die vorausgingen und die nachfolgten, riefen laut:
„Hosanna dem Sohne Davids! Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“

Ecce, rex tuus.

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Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 3/3

Der Abt der traditionellen Benediktinerabtei von Fontgombault hat im jüngsten Brief an die Freunde des Klosters an Papst Benedikt erinnert, der 2001 als Kardinal Ratzinger das Kloster besuchte.

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In seiner Abschlusskonferenz betonte der Kardinal, dass es keine rechtlichen Gründe gegen eine Vielzahl von Formen im römischen Ritus gebe, sondern nur kirchenrechtliche und pastorale Probleme, und zwar im Rahmen der Pfarreien. Die Freiheit, das alte Missale zu verwenden, ermöglichte es, den Gegensatz zwischen zwei Kirchenmodellen zu überwunden, das eines veralteten vorkonziliaren, das des konziliaren. Darüber hinaus blieb das alte Messbuch für ihn ein Bezugspunkt, ein zu bewahrender Schatz der Kirche.

Liturgische Tagung Fontgombault 2001

Heute scheint mir die Intuition von Papst Benedikt, den Weg für eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Messbücher zu ebnen, der einzige Weg zu sein, um auf eine liturgische Befriedung in der Wahrheit hinzuarbeiten, damit die Kirche all ihre Kräfte einsetzen kann, um der Welt die frohe Botschaft des Evangeliums zu bringen.

Die Arbeit von Kardinal Ratzinger und Papst Benedikt auf diese Reinigung zu beschränken zu wollen, wäre unvollständig. Die zweite, besonders leuchtende Seite seines Werkes, die auch die produktivste ist, ist die seiner Lehren, denn Joseph Ratzinger war und blieb immer ein Lehrer.
In seinem Wort, seinen Schriften und seinen Büchern war er ein Sänger der Schönheit und Güte Gottes. Er verherrlichte seine Werke durch die Jahrhunderte hindurch und insbesondere das schönste seiner Werke: die Kirche.

Darüber sprach er ausführlich während der Audienzen, in denen er abwechselnd das Dogma, die Kirchenväter und die Heiligen erwähnte. Bevor er „ein einfacher und demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn“ wurde, liebte der deutsche Papst diesen Weinberg so sehr, dass er sein ganzes Leben in seinen Dienst stellte.

Lassen Sie uns diese Erinnerung mit einer bewegenden persönlichen Erinnerung abschließen. Ich hatte die Gnade, Papst Benedikt in Begleitung von Vater Abt Antoine Forgeot, meinem Vorgänger, nur wenige Wochen nach meiner Abtweihe bei einer Generalaudienz in der Audienzhalle zu treffen. Als wir nur wenige Meter von ihm entfernt waren, erkannte der Heilige Vater Abt Antoine. Sichtlich erfreut rief er mit einfacher Stimme: „Fontgombault!“.

Abt Antoine stellte mich ihm mit wenigen Worten als neuen Vater Abt vor. Papst Benedikt nimmt meine Hände in die seinen und wünscht mir alles Gute für die bevorstehende Arbeit als Abt und lädt mich ein, in Treue und Kontinuität gegenüber dem lieben Vater Abt Antoine zu bleiben. Dann fragt er nach dem Befinden der Klostergemeinde: „Wie läuft es in Fontgombault, und kommen immer noch viele Menschen?

Das Treffen endete mit einem kurzen Dialog mit Abt Antoine: „Sie sind also jetzt emeritierter Abt.“ „Aber ich habe genug zu tun“, antwortet Vater Abt. „Ein Priester hat immer Arbeit“, fährt der Heilige Vater fort. „Ich habe jetzt die Rolle eines Großvaters“, präzisierte Vater Abt. Der Papst lächelt. Ich bitte ihn, für mich zu beten. Abschließend richtete er dieselbe Bitte an uns.

Die Gestalt von Papst Benedikt verpflichtet uns auf den Weg eines liebevollen Dienstes für die Kirche. Sein Motto hinterlässt er uns in den Zeilen seines geistlichen Testaments: „Steht fest im Glauben! Laßt euch nicht verwirren!“ … „Jesus Christus ist wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben – und die Kirche ist in all ihren Mängeln wirklich Sein Leib.

Das Zeugnis der letzten Jahre seines Exerzitienlebens im Kloster Mater Ecclesiae erinnert uns an die Bedeutung des Gebets für die Welt, für die Kirche und insbesondere mit und für den Nachfolger Petri. Schließen wir den lieben Papst Benedikt in unsere Gebete ein, so wie er demütig gebeten hat: „Betet für mich, damit der Herr mich trotz all meiner Sünden, Schwächen und Unzulänglichkeiten in die ewigen Wohnungen eintreten lässt.“

Sein Denken und seine Schriften werden immer eine wertvolle Hilfe und ein sicherer Wegweiser sein, wenn die Kirche einen anspruchsvollen synodalen Weg beschreitet. Beim gemeinsamen Gehen geht es nicht nur darum, ein paar Augenblicke Seite an Seite spazieren zu gehen. Papst Benedikt lädt uns ein, gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit zu bleiben und sie der Welt anzubieten, während wir der vom Herrn empfangenen Berufung treu bleiben. Lassen wir uns von Christus faszinieren.

Er versuchte nicht, sich freundlich zur Welt anzubiedern. Es war sogar das Zeichen des Widerspruchs, das Simeon am Tag der Darbringung im Tempel angekündigt hatte. Als Sohn Gottes behauptete er, „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ zu sein.

Den Gewissheiten der Ideologen, die Wege öffnen, die in Sackgassen enden, stellt sich Christus mit der Wahrheit entgegen. Lasst uns in diesen Tagen auf den Geist hören, der noch so viel zu sagen hat, lasst uns das Verständnis für die Geheimnisse Gottes entwickeln, für sein Denken, das in der Welt wirkt, um die Wahrheit zu präsentieren, die Gott jedem Menschen anbietet und die sich in einem Wort zusammenfassen lässt: seine rettende Liebe.

Liebe Freunde, die letzten Worte dieses viel zu langen Briefes schreibe ich aus dem Kloster „Monastère Notre-Dame du Mont-des-Oliviers de Terreville“ in Fort-de-France auf Martinique am Ende der kanonischen Visitation dieses Klosters.

Ich möchte Sie unseres Gebets versichern und Ihnen für Ihre großzügige materielle und geistige Hilfe danken. Gott möge es Ihnen vergelten. Er segne Ihre Familien und Ihre Gemeinden. Möge Unsere Liebe Frau, unsere Mutter und Königin, Sie behüten.

+ Fr. Jean Pateau, Abbé.

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Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 1/3
Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 2/3

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Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 2/3

Der Abt der traditionellen Benediktinerabtei von Fontgombault hat im jüngsten Brief an die Freunde des Klosters an Papst Benedikt erinnert, der 2001 als Kardinal Ratzinger das Kloster besuchte.

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Heute wissen wir, dass Kinder durch Verfehlungen von Kirchenmännern zwar an ihrem Leib, aber viel mehr noch an ihrem Glauben verletzt worden sind. Aus diesem Grund hat Papst Johannes Paul II. der Kongregation für die Glaubenslehre die Kompetenz über diesen Missbrauch unter dem Titel „Delicta majora contra fidem – Schwere Vergehen gegen den Glauben“ übertragen und damit die Möglichkeit geschaffen, gegen die Schuldigen die maximale Strafe der Entlassung aus dem kirchlichen Stand zu verhängen.

Die Betonung des Zusammenhangs zwischen der Förderung der Situationsmoral und der Unfähigkeit, Sanktionen zu verhängen, wird nicht ohne Reaktionen bleiben, zumal einige Vertreter der Situationsmoral sich heute als Vorkämpfer gegen Missbrauch in der Kirche aufspielen und ihre Thesen weiterhin auf der Straße vertreten sind.

In diesem Jahr jährt sich die Enzyklika Veritatis splendor von Johannes Paul II. zum 30. Mal, in der er die Auswüchse der Moral bekämpfte und unter anderem den Wettlauf mit dem absolut Guten – Gott – bekräftigte, zu dem wir alle aufgerufen sind. Ist das nicht eine Einladung, sie wieder zu lesen?

Papst Benedikt schloss seinen Brief mit drei Herausforderungen:

1. Glauben, dass „Gott existiert. Eine Welt ohne Gott kann nur eine Welt ohne Sinn sein. Denn woher kommt dann alles, was ist? Jedenfalls hat es keinen geistigen Grund. Es ist irgendwie einfach da und hat dann weder irgendein Ziel noch irgendeinen Sinn. Es gibt dann keine Maßstäbe des Guten oder des Bösen.“ „Eine Gesellschaft, in der Gott abwesend ist – eine Gesellschaft, die ihn nicht kennt und als inexistent behandelt, ist eine Gesellschaft, die ihr Maß verliert. In unserer Gegenwart wurde das Stichwort vom Tod Gottes erfunden. Wenn Gott in einer Gesellschaft stirbt, wird sie frei, wurde uns versichert. In Wahrheit bedeutet das Sterben Gottes in einer Gesellschaft auch das Ende ihrer Freiheit, weil der Sinn stirbt, der Orientierung gibt.“

2. Verkünden, dass „Gott für uns Mensch geworden ist“ und „die Erneuerung des Glaubens an die uns geschenkte Wirklichkeit Jesu Christi im Sakrament“.

3. Sich erinnern, dass die Kirche ein Geheimnis ist, nicht ein äußeres System oder ein politischer Apparat. „Die Krise, die durch die vielen Fälle von Mißbrauch durch Priester verursacht wurde, drängt dazu, die Kirche geradezu als etwas Mißratenes anzusehen, das wir nun gründlich selbst neu in die Hand nehmen und neu gestalten müssen. Aber eine von uns selbst gemachte Kirche kann keine Hoffnung sein.“ „Jesus selber hat die Kirche mit einem Fischernetz verglichen, in dem gute und böse Fische sind, die am Ende von Gott selbst geschieden werden müssen. Daneben steht das Gleichnis von der Kirche als einem Ackerfeld, auf dem das gute Getreide wächst, das Gott selbst hingesät hat, aber auch das Unkraut, das „ein Feind“ geheim ebenfalls darauf gesät hat. In der Tat ist das Unkraut auf dem Ackerfeld Gottes, der Kirche, übermäßig sichtbar, und die bösen Fische im Netz zeigen ebenfalls ihre Stärke. Aber dennoch bleibt der Acker Gottes Ackerfeld und das Netz das Fischernetz Gottes. Und es gibt in allen Zeiten nicht nur das Unkraut und die bösen Fische, sondern auch die Saat Gottes und die guten Fische. Beides gleichfalls mit Nachdruck zu verkünden, ist nicht eine falsche Apologetik, sondern ein notwendiger Dienst an der Wahrheit.

Die Hauptklage gegen Gott besteht heute darin, dass wir seine Kirche als völlig schlecht bezeichnen und uns von ihr abwenden. Die Idee einer besseren, von uns selbst geschaffenen Kirche ist in Wirklichkeit ein Vorschlag des Teufels, mit dem er uns durch eine trügerische Logik, auf die wir nur allzu leicht hereinfallen, vom lebendigen Gott entfernen will. Nein, auch heute besteht die Kirche nicht nur aus schlechten Fischen […]. Die Kirche Gottes existiert auch heute, und sie ist heute das eigentliche Werkzeug, durch das Gott uns rettet.

Mit diesen Worten bringt uns der emeritierte Papst zur Hoffnung zurück und erneuert unseren Blick auf die Kirche. In der großen Beliebigkeit der Welt stirbt sie. Trotz und durch die Schwäche ihrer Mitglieder bleibt sie eine demütige Lehrmeisterin der Wahrheit, die nicht den wechselnden Ideologien dient, sondern dem, der sie dazu berufen hat, alle Menschen zu Jüngern zu machen.

Das dritte Thema, das dem Kardinal und dann dem Papst am Herzen lag, war die Frage der Liturgie. Im Vorwort zur russischen Ausgabe des elften Bandes seiner Opera omnia beklagte der emeritierte Papst Benedikt XVI.:

„Die tiefste Ursache der Krise, die die Kirche erschüttert hat, liegt in der Verdunkelung der Priorität Gottes in der Liturgie. All dies hat mich dazu veranlasst, mich dem Thema der Liturgie zu widmen […], weil ich wusste, dass die wahre Erneuerung der Liturgie eine grundlegende Voraussetzung für die Erneuerung der Kirche ist.“

Als theologischer Berater von Kardinal Frings und später als offizieller Theologe des Konzils war Joseph Ratzinger in einer guten Position, um die Einflüsse zu beurteilen, die während der Entwicklung der Liturgiereform am Werk waren.

Kein Konzilsvater wäre auf die Idee gekommen, in diesem Text [der Konstitution Sacrosanctum Concilium] eine „Revolution“ zu sehen, die „das Mittelalter beendet“. Er wurde als Erweiterung der von Pius X. eingeführten und von Pius XII. begonnenen Reformen angesehen […] Er sollte […] über die Tendenzen der barocken Liturgie und Frömmigkeit des 19. Jahrhunderts hinausgehen und eine demütige und nüchterne Neuausrichtung auf das wahre Geheimnis der Gegenwart Christi in seiner Kirche fördern […]

Dass einige (oder viele?) der Liturgiker von Anfang an die Absicht hatten, weiter zu gehen, lässt sich in vielen Publikationen von Joseph Ratzingers Werk finden. 50 Jahre nach der Verkündung der Liturgiereform und angesichts der Tatsache, dass sich viele junge Christen gegenüber der alten Form der römischen Liturgie sensibel zeigen, hätten solche Bestrebungen sicherlich nicht die Zustimmung der Konzilsväter gefunden.

Wie können wir ehrlicherweise auf eine Reflexion über die getreue Umsetzung des Gedankens der Konzilsväter in der Liturgiereform verzichten?

Im Jahr 2001 wurden in der Abtei Fontgombault liturgische Tage abgehalten. Ein Kardinal, Bischöfe, Priester und Ordensleute, Laien verschiedener Richtungen trafen sich um sich auszutauschen.

Kardinal Ratzinger in Fontgombault 2001

Am Ende der Tage wandte sich Kardinal Ratzinger an den Vater Abt von Fontgombault:

„Ich möchte Ihnen, lieber Vater Abt, meinen tiefsten Dank für den Geist dieses Klosters aussprechen. Er hat uns den Frieden der Kirche, den Frieden unseres Herrn, vermittelt und uns inspiriert. Ich möchte Sie bitten, dass wir gemeinsam nach diesem katholischen Recumenismus suchen, in dem es eine Versöhnung innerhalb der Kirche geben kann, in diesen Unterschieden, die tief und schmerzhaft sind.“

Fortsetzung folgt.

Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 1/3

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Abt Jean Pateau über Papst Benedikt XVI. – 1/3

Der Abt der traditionellen Benediktinerabtei von Fontgombault hat im jüngsten Brief an die Freunde des Klosters an Papst Benedikt erinnert, der 2001 als Kardinal Ratzinger das Kloster besuchte.

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Als das Jahr 2022 und die Oktav von Weihnachten zu Ende gingen, übergab der gute Papst Benedikt XVI. seine Seele Gott.

Ist es nicht ein Akt der Vorsehung, diese einfache, klare Kinderseele, die an einem Karsamstag auf die Welt gekommen war, in der Weihnachtszeit wieder ins Leben gerufen wurde?

Kardinal Ratzinger kannte unseren früheren Abt Antoine Forgeaut gut. Im Laufe der Jahre waren Beziehungen gegenseitigen Vertrauens entstanden. Beide fanden sich in einer starken Liebe zu Christus und seiner Kirche wieder, und in dem Wunsch, daran zu arbeiten, ihre Wunden zu heilen, insbesondere im Bereich der Liturgie.

Abt Antoine liebte es, Kardinal Meisners Worte über Kardinal Ratzinger zu wiederholen: „Intelligent wie zwölf Professoren und fromm wie ein Erstkommunionkind“. Die Abtei verliert einen Freund auf Erden. Sie gewinnt einen im Himmel.

Papst Benedikt war wahrlich „von Gott gesegnet“, gesegnet mit den Gaben der Intelligenz, des Gedächtnisses und der Sensibilität, die ihm eine außergewöhnliche Unterscheidungsfähigkeit verliehen, die er sehr früh, als demütiger Diener, in den Dienst der Kirche zu stellen wusste.

Papst Ratzinger war ein Mann des Friedens; des Friedens, der von Gott kommt und der die Wahrheit verlangt. Dieses unaufhörliche Streben nach Wahrheit machte ihn zu einem freien Mann, der die Worte Jesu anwenden konnte: „Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat“ (Joh 7,16). Sein Leben und seine Gaben setzte er gemäß seinem Motto „Cooperatores veritatis – Mitarbeiter der Wahrheit“, für ein doppeltes Ziel ein: die Läuterung – Reinigung und die Verherrlichung der Wahrheit.

Die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32). Diese Freiheit von Klischees und vorgefertigten Meinungen hat Kardinal Ratzinger und später Papst Benedikt XVI. stets für sich beansprucht. Sie hat ihm nicht nur Freunde eingebracht! Er steckte schon in einer bestimmten Meinungs-Schublade, lange bevor er den Stuhl Petri bestieg. Kritik erhielt er so reichlich, und manchmal von denen, deren Mission es war, ihm zu helfen.

Ich sehe vor allem drei Bereiche, in denen Papst Benedikt dieses Werk der Reinigung der Wahrheit fortgesetzt hat:

Kardinal Ratzinger war ein leidenschaftlicher Verteidiger des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dem er selbst teilgenommen hatte. Aber die richtige Umsetzung des Konzils erforderte seiner Meinung nach, eine Klarstellung der Hermeneutik, d.h. der allgemeinen Linie, die bei der Interpretation der Konzilstexte vorherrschen sollte. In seiner Ansprache an die Kurie anlässlich des Austausches von Gewändern am 22. Dezember 2005 sagte er:

„Auf der einen Seite gibt es eine Auslegung, die ich ‚Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruches‘ nennen möchte; sie hat sich nicht selten das Wohlwollen der Massenmedien und auch eines Teiles der modernen Theologie zunutze machen können. Auf der anderen Seite gibt es die ‚Hermeneutik der Reform‘, der Erneuerung des einen Subjekts Kirche, die der Herr uns geschenkt hat …“

Zwischen dem Streben nach einer Erneuerung, die die Vergangenheit ignoriert, und der Aufrechterhaltung eines starren Status quo, erinnert Benedikt XVI. einfach daran, dass die Kirche lebt und sich weiterentwickeln muss, indem sie immer dieselbe bleibt und sich doch erneuert.

Papst Benedikt musste sich auch mit den ersten Enthüllungen des weit verbreiteten sexuellen Missbrauchs durch Priester und Ordensleute auseinandersetzen. In den ersten Monaten seines Pontifikats ging er entschlossen und mutig mit den Fällen um, die er aus seiner vorherigen Funktion als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre kannte. Aber es war im Priesterjahr 2009-2010, dass die brutale Wahrheit ans Licht kam und das ganze Ausmaß sichtbar wurde.

In der Predigt bei der Abschlussmesse dieses Gnadenjahres am 11. Juni 2010, dem Fest des Heiligsten Herzens, sagte er:

„So ist es geschehen, daß gerade in diesem Jahr der Freude über das Sakrament des Priestertums die Sünden von Priestern bekannt wurden – vor allem der Mißbrauch der Kleinen, in dem das Priestertum als Auftrag der Sorge Gottes um den Menschen in sein Gegenteil verkehrt wird. Auch wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, daß wir alles tun wollen, um solchen Mißbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen; daß wir bei der Zulassung zum priesterlichen Dienst und bei der Formung auf dem Weg dahin alles tun werden, was wir können, um die Rechtheit der Berufung zu prüfen, und daß wir die Priester mehr noch auf ihrem Weg begleiten wollen, damit der Herr sie in Bedrängnissen und Gefahren des Lebens schütze und behüte. Wenn das Priesterjahr eine Rühmung unserer eigenen menschlichen Leistung hätte sein sollen, dann wäre es durch diese Vorgänge zerstört worden. Aber es ging uns gerade um das Gegenteil: Das Dankbar-Werden für die Gabe Gottes, die sich „in irdenen Gefäßen“ birgt und die immer wieder durch alle menschliche Schwachheit hindurch seine Liebe in dieser Welt praktisch werden läßt. So sehen wir das Geschehene als Auftrag zur Reinigung an, der uns in die Zukunft begleitet und der uns erst recht die große Gabe Gottes erkennen und lieben läßt.“

Am 11. April 2019 veröffentlichte er einen Brief mit dem Titel „Die Kirche und der Skandal des sexuellen Mißbrauchs“, in dem er Papst Franziskus bei der Bekämpfung dieser Geißel und der Reform der Kirche zur Seite stehen wollte.

In diesem Brief erinnerte er an den gesellschaftlichen Kontext der 1960er und 1980er Jahre, als die Normen in der Sexualmoral zusammengebrochen waren. Für manche schien Pädophilie kein Problem darzustellen. Dieser Kontext blieb in den Seminaren und den verschiedenen Ausbildungsstätten nicht ohne Folgen, zumal in der Kirche eine weitgehend naturrechtlich begründete Moraltheologie in Frage gestellt wurde. Stattdessen wurde eine Situationsmoral vorgezogen, in der es nichts absolut Gutes und nichts grundsätzlich Schlechtes geben konnte. Alles blieb relativ und im Vagen, je nach Moment oder den Umständen.

„In der Tat wurde konziliare Gesinnung in vielen Teilen der Kirche als eine der bisherigen Tradition gegenüber kritische oder negative Haltung verstanden, die nun durch ein neues, radikal offenes Verhältnis zur Welt ersetzt werden sollte.“ Es mussten „die Rechte der Angeklagten garantiert werden und dies bis zu einem Punkt hin, der faktisch überhaupt eine Verurteilung ausschloß“.

Als Gegengewicht gegen die häufig ungenügende Verteidigungsmöglichkeit von angeklagten Theologen wurde nun deren Recht auf Verteidigung im Sinn des Garantismus so weit ausgedehnt, daß Verurteilungen kaum noch möglich waren. In seinem Brief erinnerte der emeritierte Papst auch an die richtige Interpretation der Worte Jesu, die bei Markus aufgezeichnet sind: Wer einen dieser Geringen die glauben, zu Fall bringt, für den wäre es weit besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde (vgl. Mk 9,42):

„Das Wort ‚die Kleinen‘ [Geringen] bezeichnet in der Sprache Jesu die einfachen Glaubenden, die durch den intellektuellen Hochmut der sich gescheit Dünkenden in ihrem Glauben zu Fall gebracht werden können. Jesus schützt also hier das Gut des Glaubens mit einer nachdrücklichen Strafdrohung an diejenigen, die daran Schaden tun. Die moderne Verwendung des Satzes ist in sich nicht falsch, aber sie darf nicht den Ursinn verdecken lassen. Darin kommt gegen jeden Garantismus deutlich zum Vorschein, daß nicht nur das Recht des Angeklagten wichtig ist und der Garantie bedarf. Ebenso wichtig sind hohe Güter wie der Glaube. Ein ausgewogenes Kirchenrecht, das dem Ganzen der Botschaft Jesu entspricht, muß also nicht nur garantistisch für den Angeklagten sein, dessen Achtung ein Rechtsgut ist. Es muß auch den Glauben schützen, der ebenfalls ein wichtiges Rechtsgut ist. Ein recht gebautes Kirchenrecht muß also eine doppelte Garantie – Rechtsschutz des Angeklagten, Rechtsschutz des im Spiel stehenden Gutes – beinhalten. Wenn man heute diese in sich klare Auffassung vorträgt, trifft man im allgemeinen bei der Frage des Schutzes des Rechtsgutes Glaube auf taube Ohren. Der Glaube erscheint im allgemeinen Rechtsbewußtsein nicht mehr den Rang eines zu schützenden Gutes zu haben. Dies ist eine bedenkliche Situation, die von den Hirten der Kirche bedacht und ernstgenommen werden muß.“

Fortsetzung folgt.

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Beten für die liturgischen Tradition

O MARIA, Mutter Gottes und Mutter der Kirche, wir kommen zu dir in bewegter und unsicherer Zeit. Mächte des Bösen, Feinde deines geliebten Sohnes, haben viel Einfluss gewonnen. Das Gute wird jetzt böse genannt und das Böse gut (vgl. Jes 5,20). Was die Welt heimsucht, erfasst auch die heilige Kirche, die dein göttlicher Sohn gegründet hat. Die Wahrheit wird abgelehnt, die Gerechtigkeit entstellt. Die heilige Liturgie, wie sie von der Tradition überliefert ist, wird offen angegriffen.

Du hast uns versichert, dass dein Unbeflecktes Herz triumphieren wird. Diese Verheißung tröstet uns. Voll Demut streben wir ein heiligmäßiges Leben an, um deines Sieges würdig zu werden.

Deinem Unbefleckten Herzen weihen wir die gesamte Kirche, den Heiligen Vater, die Bischöfe, alle Gläubigen und unsere ganze Welt, in der wir leben. In besonderer Weise weihen wir dir alle katholischen Priester und Gläubigen, die an ihren überlieferten Riten festhalten, so auch an der römischen Liturgie, wie sie uns seit den Ursprüngen des Christentums durch eine ungebrochene Tradition vermittelt und vom heiligen Papst Pius V. grundlegend bestätigt wurde. Wir bitten dich: Beschütze alle, in deren Herz Gott den Entschluss gesät hat, der Tradition unserer Väter verbunden zu bleiben. Erbitte ihnen die Gnade, Zeugen für die Unschuld dieser Ordnung des Gebets zu sein, und den Mut, inmitten jeder Verfolgung und Vereinsamung, die sie erleiden müssen, standhaft zu bleiben. Erflehe ihrer Treue das Licht, tief vereinigt zu werden mit der sühnenden Liebe des Herzens Jesu, deines Sohnes.

Maria, wir vertrauen dir alle in der katholischen Tradition besonders beheimateten Gemeinschaften, Priester und Gläubige an. Lass sie unerschütterlich in ihrer Berufung und standfest in ihrem Herzen sein, damit sie konsequent die Wahrheit in Liebe tun (vgl. Eph 4,15), zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen. Bewahre sie vor jeder Art formeller Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der danach approbierten liturgischen Bücher und lehramtlichen Dokumente. Lass ihre Sicht auf alle neueren Entwicklungen fundiert, ausgewogen und fruchtbar für die Einheit in der katholischen Wahrheit sein. Beschütze sie dabei vor Glaubenshaltungen, die nur scheinbar der Fülle des Glaubens und der gesunden Tradition entsprechen. Eröffne ihren Gewissen mit deiner mütterlichen Hand Wege, um ihre Treue zum liturgischen Erbe mit der Treue und Liebe zur Kirche von heute zu verbinden, frei von Nostalgien und im Frieden des Herzens . Lass sie in ihrem Festhalten an der katholischen Tradition – ohne die Klarheit des Glaubensinhalts abzuschwächen – erfüllt sein von engagiertem Mitgefühl für alle Gläubigen in der Kirche, unabhängig von deren geistiger Heimat oder deren Voraussetzungen, um so der kirchlichen Gemeinschaft zu dienen. Lass Miteinander über Abschottung siegen!

Ausdrücklich danken wir auch für alles Gute neuerer Erscheinungsweisen kirchlichen Lebens, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil dem Reich Gottes dienlich sind. Wir bitten dich, Maria: Führe dies alles mit deinen milden Händen, damit jeder Aufbruch zuerst im Innern der Herzen gesucht wird. Lenke jeden Umgang mit bereits vollzogenen Änderungen und auch jede künftige äußere Reform, damit alles im Geist der Unterscheidung, im gläubigen Realismus und in der Ehrfurcht vor der Tradition verwurzelt bleibt. Verleihe mit deinem mütterlichen Segen der lebenspendenden Kraft kontinuierlicher katholischer Überlieferung wieder mehr Einfluss in der ganzen Kirche.

Lass die Absicht des Motu proprio Traditionis custodes, der Einheit in der Kirche zu dienen, in allen Herzen Aufnahme finden. Aber nimm diesem Schreiben den Einfluss, katholische Gemeinschaften, Priester, Seminaristen und Gläubige davon abzuhalten, der Liturgie unserer Väter verbunden zu bleiben oder sich ihr zu nähern. Gebiete jedoch all jenen Kräften Einhalt, welche im Umgang mit der Liturgie unserer Väter Spaltungen Vorschub leisten. Schenke allen … … …

Das ganze Gebet zum herunterladen:

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„Zerreißt eure Herzen!“

Gott sprach zum Propheten Joel:

Kehret um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten und Weinen und Wehklagen!
Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider,
und bekehret euch zu dem Herrn, euerm Gott;
denn er ist gnädig und barmherzig, geduldig und voller Güte
und lässt sich des Übels gereuen (er verzichtet auf Strafe). (2,12-13)

Das ist der Personalausweis Gottes: Er ist der Zärtliche, der Barmherzige; der, der nur langsam zum Zorn neigt und voller Liebe ist.

Zum Herrn zurückkehren! Aber wie?
Verachten wir nicht eine Sprache, die vielleicht zu bildhaft erscheinen mag.

Sein Herz zu zerreißen ist der einzige Weg, um das ans Licht zu bringen, was dort verborgen, vergraben und seit langem eingesperrt ist, ja zu lange verborgen war. Es bedeutet auch, seinem Herzen ein Bad der Wahrheit zu schenken, das neue göttliche Licht der Gnade.

Ja, der Mensch, der mit Asche bedeckt ist, der Mensch, vor dem sich Gott erniedrigt, um ihn aufzurichten, ist liebenswert. Gott will statt der Asche nichts weniger als ein Diadem auf sein Haupt setzen (vgl. Jes 61,3).

(Aus der Predigt von Abt Jean Pateau, Notre-Dame de Fontgombault,
am Aschermittwoch, 22.02.2023)

Notre-Dame de Fontgombault

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Attende domine et miserere.

(Antiphon in der Fastenzeit)

Attende domine
et miserere,
quia peccavimus tibi.

Ad te Rex summe,
omnium Redemptor,
oculos nostros
sublevamus flentes:
exaudi, Christe,
supplicantum preces.
R

Dextera Patris,
lapis angularis,
via salutis,
ianua caelestis,
ablue nostri
maculas delicti.
R

Rogamus, Deus,
tuam maiestatem:
auribus sacris
gemitus exaudi:
crimina nostra
placidus indulge.
R

Tibi fatemur
crimina admissa:
contrito corde
pandimus occulta:
tua, Redemptor,
pietas ignoscat.
R

Innocens captus,
nec repugnans ductus;
testibus falsis
pro impiis damnatus;
quos redemisti,
tu conserva, Christe.
R

Attende domine
et miserere,
quia peccavimus tibi.

Merk auf, o Herr,
und erbarme dich,
weil wir vor dir gesündigt haben.

Zu dir, oberster König,
aller Erlöser,
unsere Augen
erheben wir weinend,
erhöre, Christus,
der demütig Bittenden Gebete!

Rechte Hand des Vaters,
Eckstein,
Weg des Heiles,
himmlische Tür,
wasch ab unseres
Vergehens Flecken!

Wir bitten, Gott,
deine Größe (Majestät),
mit deinen heiligen Ohren
erhöre unsere Seufzer:
unsere Vergehen
sehe uns als Sanfter nach!

Dir gestehen wir verschuldete/
frevelhafte Vergehen;
zerknirschten Herzens
breiten wir das Verborgene aus;
deine, Erlöser,
liebevolle Gesinnung verzeihe!

Als Unschuldiger gefasst, und
nicht zurückkämpfend abgeführt;
mit falschen Zeugen
für Gottlose verurteilt;
die du erlöst hast,
bewahre du, Christus!

Merk auf, o Herr,
und erbarme dich,
weil wir vor dir gesündigt haben.

+

Merk auf, o Herr,
und hab Erbarmen,
denn wir haben
vor dir gesündigt.

Zu dir, o Höchster,
König und Erlöser,
erheben wir die
Augen voller Tränen.
Erhöre, Christus,
unser flehend‘ Beten.
R

Du Hand des Vaters,
Eckstein deiner Kirche,
du Weg des Heiles,
Türe in den Himmel,
wasch ab die Flecken
unseres Vergehens!
R

Wir bitten, Gott, dich
hocherhabnen Herrscher:
heiligen Ohres
hör auf unsre Seufzer,
unsere Sünden
seh uns nach, o Sanfter!
R

Dir eingestehn wir
frevelhafte Sünden,
zerknirschten Herzens
beichten wir ’s Verborgne.
Deine – Erlöser! –
Milde uns verzeihe!
R

Gefasst, doch schuldlos,
abgeführt, kein Wehrkampf,
mit falschen Zeugen
für das Volk verurteilt.
Die du erlöst hast,
hüte du, o Christus!
R

Merk auf, o Herr,
und hab Erbarmen,
denn wir haben
vor dir gesündigt.

Übertragung ins Deutsche von Martin Bachmaier 2016.
Noch viel mehr zu diesem Hymnus finden Sie hier:
https://www.deutschland.world/home/carmina-mea/die-antiphon-attende-domine-auf-deutsch-merk-auf-o-herr/

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Septuagesima 2023

Introitus (Ps 17,.5-7)

Circumdederunt me gemitus mortis,
dolores inferni circumdederunt me:
et in tribulatione mea invocavi Dominum,
et exaudivit de templo sancto suo vocem meam.
Diligam te, Domine, fortitudo mea:
Dominus firmamentum meum,
et refugium meum, et liberator meus.

Todesstöhnen hielt mich umfangen;
der Unterwelt Qualen umschlossen mich.
In meiner Not schrie ich zum Herrn,
und Er erhörte meinen Ruf von Seinem heiligen Tempel aus.
Dich lieb ich, Herr, o meine Stärke.
Der Herr ist ja mein Fels,
mein Hort und mein Befreier.

Quelle geistlichen Lebens

Kardinal Ratzinge in Le Barroux 1995 – Copyright: Abbey Sainte-Madeleine du Barroux

Siehe auch HIER

Wenn man bedenkt, wie viele Jahrhunderte
die traditionelle Messe
die Quelle des spirituellen Lebens und der Nahrung
für so viele Menschen,
darunter viele Heilige, war,
kann man sich nicht vorstellen,
dass sie für niemanden mehr verfügbar ist.

Mons. Gänswein

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Umgestaltet durch Ihn

Gott, Dein Eingeborener
ist in der Natur unsres Fleisches erschienen;
darum bitten wir Dich:
laß uns innerlich umgestaltet werden
durch Ihn,
dessen äußere Gleichförmigkeit mit uns
wir erkannt haben,
der mit Dir lebt und herrscht
in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Deus, cujus Unigenitus in substantia nostræ carnis apparuit: præsta, quæsumus;
ut per eum, quem similem nobis foris agnovimus, intus reformari mereamur:
Qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus Sancti Deus:
per omnia sæcula sæculorum. Amen.

(Oratio am Oktavtag des Erscheinungsfestes)

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