Über die Kirche

Die Übereinstimmungen der vergangenen mit den gegenwärtigen Phänomenen ist evident. Große Teile der gegenwärtigen Kirche sind arianisch, ikonoklastisch, protestantisierend, antisakramental, säkularisiert. Aber im Unterschied zur Vergangenheit fehlt das gläubige Volk, das immer wieder die Rückkehr zur Tradition erzwungen hat. Das ist für Westeuropa jedenfalls aber sehr gut erklärlich. Nach 50 Jahren Fehlen eines rechtgläubigen Religionsunterrichts ist die katholische Religion gerade auch unter ihren verbliebenen Anhängern unbekannt geworden. Viele der vergangenen theologischen Katastrophen haben die „kleinen Leute“, die eigentliche Herde Christi nie erreicht. Sie fuhren fort, katholisch zu sein, gleichgültig welchen Häresien die Führungsschichten anhingen.

Heute hat sich die Kirche mit den übermächtigen ökonomischen und politischen Kräften, die antireligiös sind, auf das innigste amalgamiert. Sie setzt darauf, den demagogischen Forderungen von Mächten zu genügen, die mit Kirche überhaupt nichts im Sinne haben, aber ohne Zweifel eine Mehrheit gewonnen haben. Es ist ja wahr: die Tradition der Kirche ist wirklich „unzeitgemäß“, so unzeitgemäß wie sie es zur Zeit des Apostels Paulus war. Dieser Gedanke löst in ihren heutigen Repräsentanten Panik aus, anstatt als große Aufgabe verstanden zu werden. Sich den totalitären Tendenzen der Zeit entschlossen zu verweigern, könnte sogar eine politische Chance enthalten. Aber gegenwärtig ist das noch gar nicht verstanden.

Martin Mosebach, UVK August 2022

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Bischof Dieser geht 2.0

Auf der Homepage des Bistum Aachen kan man lesen, dass „Vertreterinnen von Maria 2.0 Bischof Dr. Helmut Dieser“ eine zehn Meter lange Schriftrolle überreicht haben:

„In der vergangenen Woche haben mir engagierte Frauen von Maria 2.0 eine Schriftrolle mit ihren Anliegen, Fragen und Themen übergeben. Diese Themen und kritischen Punkte werde ich mitnehmen und in den Synodalen Weg einbringen“, verspricht der Aachener Bischof.

Quelle Bistum Aachen

Die Anliegen der Freunde der tridentinischen Messe indes werden nicht beachtet. Einen Gesprächstermin gibt es nicht.

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Wehe!

Wo sind die Verläumder
und jene, die achtlos und ohne Sorge leben?
[…]
Wo die Weisheit der Weisen,
die Sprachfertigkeit der Rhetoren
und die eitle Wissenschaft?
Wehe!
Alle werden sie umherirren
und ruhelos sein wie Geistesgestörte;
all ihre Weisheit wird verschlungen.
Oh Brüder!
Bedenkt, was uns geziemt,
die wir über jede unserer Taten
Rechenschaft abzulegen haben, im Großen wie im Kleinen!
Selbst noch für jedes unnütze Wort werden wir uns
vor dem gerechten Richter verantworten!

(Bischof Ignatij Brjantschaninow: Über den Menschen)

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Gott, merk auf meine Hilfe!

Introitus vom 12. So na. Pfingsten (Ps 69,2-3)

Deus, in adjutorium meum intende:
Domine, ad adjuvandum me festina:
confundantur et revereantur inimici mei,
qui quærunt animam meam.
Avertantur retrorsum, et erubescant:
qui cogitant mihi mala.

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Gott, merk auf meine Hilfe;
Herr, eile mir zu helfen.
Zuschanden und beschämt werden sollen meine Feinde,
die nach dem Leben mir trachten.
Zurückweichen sollen und erröten,
die mir Böses wünschen.

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Der Geist der „Freiheit“

Hinter dem weltlichen Geist der „Freiheit“,
der heute herrscht,
und dem mangelnden Respekt
vor der Kirche Christi,
den Älteren, Eltern und Lehrern,
die gottesfürchtig sind,
verbergen sich die geistige Versklavung,
die Agonie und die Anarchie,
die die Welt in die Ausweglosigkeit und in die
vollkommene seelische und körperliche
Vernichtung führen.

Hl. Paisios vom Berg Athos

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… ich habe mich verliebt und kann nicht mehr Priester sein …

Ich selber war im Priesterseminar von Münster, Aachen und Chicago und ich kenne noch weitere Seminare und sie haben alle, in verschiedener Abstufung, dasselbe Problem: Sie können einem jungen Mann nicht sagen, was ein Priester ist. Moderne Priester haben ein Identitätsproblem, es ist gleichsam der „character indelebilis“ des modernen Priesters.

Josef Jung in thecathwalk:
„Exodus der Gottgeweihten: Warum so viele Priester ihr Amt aufgeben“

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Clear Creek: Feierliche Professen

Our Lady of Clear Creek Abbey ist eine Benediktinerabtei der Kongregation von Solesmes. Das Leben ihrer Mitglieder ist gänzlich auf das kontemplative Leben ausgerichtet. Das göttliche Offizium – das Stundengebet – durchzieht den Tag und die Nacht.

4:50 Uhr – Aufstehen
5:15 – Matutin
6:15 – Laudes, anschl. Privat-Messen
8:00 – Prim anschl. Frühstück
9:00 – Lectio Divina (geistliche Lesung)
10:00 – Terz anschl. Konventamt
11:15 – Studium bzw. Arbeit
12:50 – Sext anschl. Mittagessen, Erholung
14:35 – Non anschl. Handarbeit
18:00 – Vesper, stilles Gebet
19:00 – Lectio Divina oder Konferenz
19:30 – Abendessen
20:25 – Kompletlesung im Kapitelsaal anschl. Komplet

Das Stundengebet und alle heilige Messen werden in lateinischer Sprache gefeiert und im gregorianischen Gesang gesungen. Mit Zustimmung des Heiligen Stuhls werden die Sakramente gemäß dem Römischen Messbuch und dem klösterlichen Rituale von 1962 (mit geringfügigen Modifikationen) beobachtet.

Clear Creek wurde 1999 von der Abtei Fontgombault gegründet. Die Gründung befindet sich in der Diözese Tulsa, Oklahoma. Im Jahr 1910 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. Heute führen hier 55 Mönche ein verborgenen Leben in Stille und Einsamkeit, in ständigem Gebet und bereitwilliger Buße.

Am 6. August 2022, dem Fest der Verklärung Christi – Transfiguration, legten zwei weitere junge Mönche ihre feierliche Profeß ab, wodurch sie sich für immer an die Abtei binden.

Nach über zwanzigjährigem Bestehen als Kloster ist aus dem ursprünglichen Provisorium an Klostergebäuden inzwischen eine ansehnliche Abtei entstanden. Auch der Bau der Abteikirche schreitet weiter voran.

Hier ein aktuelles Video über den Baufortschritt

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Franziskus, der erste Synodale

Obwohl wir den synodalen Weg, sei es den deutschen oder den der Weltkirche ablehnen, wenden wir uns gegen die Art und Weise, mit welcher Selbstherrlichkeit Papst Franziskus die katholische Kirche verunstaltet.

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„Acht Jahre lang hat Franziskus
die Weltkirche nicht synodal,
sondern alleine geleitet.“
(Die Tagespost, 18.08.2022)

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„Das Klima der südamerikanischen Diktatur,
das an der Römischen Kurie vorherrscht,
wird immer deutlicher:
Ein Verdacht oder die Nähe zu jemandem,
der in Ungnade gefallen ist, reicht aus,
um ohne Erklärung entlassen zu werden.“
(Messa in Latino, 17.08.2022)

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„Sobald die öffentlichen Kameras ausgeschaltet sind,
verwandle sich Papst Franziskus in eine ganz andere Gestalt:
arrogant, geringschätzig zu den Menschen,
verschwenderisch mit Schimpfwörtern
und berüchtigt für seine wüsten Wutausbrüche,
von denen jeder zu kosten bekommt,
vom Kardinal bis hin zum Chauffeur.“
(Der Diktatorpapst)

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Unbeflecktes Herz Mariae – Oktavtag von Mariä Himmelfahrt – 22. August

Dieses Fest verdankt seine Einführung dem glühenden Eifer des Pater John Eudes, des Gründers der Gesellschaft Jesu und Mariä. Schon seit 1646 feierte er in seiner Genossenschaft das Fest des Reinsten Herzens Mariä. Nach und nach wurde es auch mit Zustimmung der Bischöfe in verschiedene Diözesen eingeführt, vor allem in Frankreich, wo es bereits 1688 bekannt ist. Auch die Franziskaner und Jesuiten eiferten für die weitere Verbreitung dieses Festes. Pius VII. gab die ausdrückliche päpstliche Genehmigung. In der Folge nahm die Verbreitung des Festes einen raschen Lauf. 1855 schenkte ihm Pius IX. ein eigenes Meßformular und auch ein eigenes Stundengebet. Der Termin des Festtages war allerdings in den einzelnen Ländern verschieden. Durch die aufblühende Herz-Jesu-Verehrung wurde zumeist der Samstag nach dem Herz-Jesu-Fest dafür genommen, bis dann von Pius XII. im Jahre 1942 der Oktavtag von Mariä Himmelfahrt, der 22. August, für die ganze Kirche einheitlich festgelegt wurde.

Die Herz-Mariä-Verehrung beugt sich vor der Wesensmitte und vor dem Kern der Persönlichkeit jenes Wesens, das nach den Worten Pius‘ IX. dem gleichen göttlichen Dekrete seine Existenz verdankt wie der Gottmensch Jesus Christus, selbst. Wer könnte jedoch eines solchen Wesens Urgrund ausschöpfen? All das, was Jahrtausende über das heiligste aller Geschöpfe, über die begnadigste aller Menschen, über die schönste aller Frauen je gesungen haben, will Herz-Mariä-Verehrung wie in einem einzigen Strahlenbündel zusammenfassen. Jene Person. ist die Mutter unseres Herrn, die Gottesgebärerin. Maria ist die Meisterschülerin des Herzens Jesu vor allen Aposteln. Sie ist das Urbild eines erlösten Gotteskindes. Maria ist die Gehilfin Christi im Erlösungswerke. Sie ist die Himmelskönigin. und die Vermittlerin aller Gnaden. Herz-Mariä-Verehrung wird, so gesehen, eine Andacht von ungeahnter Tiefe und übersprudelndem Reichtum.

Mariens Wesenskern ist nicht denkbar, ohne dass wir vor Augen haben, wodurch sie in einer sündenbeladenen Welt eine Sonderstellung einnimmt: die spiegelklare Reinheit ihres Innern. Darum drängt sich beim Nennen ihres Namens immer die Beifügung „die Jungfrau“ auf, bei der Nennung ihres Herzens die Beifügung „das reinste, das unbefleckte Herz“. Das ist gut so; denn damit leuchtet vor den Augen des Beters jenes hehre Ideal auf, dem er als Gotteskind zuzustreben verpflichtet ist, wonach überhaupt jedes Menschenherz, das noch nicht schlechthin dem Bösen verfallen ist, mit Urgewalt sich sehnt: das Ideal der Reinheit. Wer möchte sich angesichts des unbefleckten Herzens Mariens nicht darum mühen, um mit ihm dem Schöpfer und Gnadenspender den ewigen Lobgesang zu singen.

(vgl. C. Feckes, So feiert dich die Kirche, Steyl 1954)

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