UMKEHR – Johannes von Dalyatha – 5 / 28

So wie nun Christus den Seinen die Umkehr verkündet,
so entfremdet der Satan seine Anhänger von ihr,
indem er ihr Herz mit Maßlosigkeit und Vergnügung überhäuft.

Wenn aber die Umkehr
ein Heilmittel des Lebens ist für die, die in der Sünde tot sind,
so ist sie auch ein Mittel, das Leidenschaften und Sünde tötet,
und eine große Qual für ihren Widersacher, Satan.

Die Gefangenen, die er gemacht hat in seiner Grausamkeit,
rettet und befreit sie.
Seine Arbeit von Jahren zerstört sie in einer Stunde.
Den Sklaven, die ihm willig ihre Freiheit verpfändet hatten,
gibt sie dieses ihr Erbe zurück,
und schädigt den, der sie versklavt hatte.
Den Samen von Dornen, den er auf unser Feld gesät hat (Mt 13,25),
und über viele Jahre fleißig hat aufgehen lassen,
verbrennt sie (Mt 13,39), und reinigt das Feld,
damit es hundertfach Frucht bringen kann von jenem Samen des Ackerbauern Christus (Mk 4,8).

Quelle: Johannes von Dalyatha: Briefe. Aus der syrisch-aramäischen Sprache übersetzt von Matthias Binder, Beuroner Kunstverlag, Beuron 2020, ISBN: 978-3870713683.
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Johannes Saba von Dalyatha lebte zwischen 690 und 780. Er wurde in einem Dorf der Provinz Beit Nouhadra, das heute nördlich von Mossoul im Irak liegt, geboren. Um 710 beginnt er sein Noviziat im Kloster Mar Yuzadaq. Nach sieben Jahren Ausbildung darf er sein Einsiedlerleben in den Bergen von Dalyatha beginnen, einem einsamen Ort auf über 4.000 m Höhe, der an der Grenze zwischen der heutigen Türkei und dem Irak liegt. Dort verbringt Johannes den größten Teil seines Lebens.

Erst gegen Ende seines Lebens verlässt er die unwirtliche, karge Hochgebirgswelt und geht in sein früheres Kloster Mar Yuzadaq zurück. Hier schließen sich ihm weitere Brüder an. Johannes wird Abt einer Mönchsgemeinschaft und baut gemeinsam mit seinen Brüdern das Kloster Arqol auf. Bald leben hier bis zu vierzig Brüder, denen er eine Lebens- oder Mönchsregel übergibt.

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Anhänger und Gegner des Papstes

Es gibt „blinde Flecken“ sowohl bei den Anhängern als auch bei den Kritikern des Papstes.

Was erstere betrifft, würde ich sagen, daß die Anhänger dazu neigen, die Widersprüche dieses Pontifikats zu ignorieren, die mangelnde Übereinstimmung mit dem Lehramt, eine diktatorische Methode der päpstlichen Herrschaft und eine allgemeine Schwächung und Untergrabung der päpstlichen Autorität, einschließlich der moralischen Autorität – eine Tendenz, die viele von diesen wahrscheinlich sogar begrüßen.

Unter seinen Kritikern gibt es die Tendenz, Gottes Hand nicht durch das Chaos wirken zu sehen. Ob absichtlich oder nicht, dieses Pontifikat war eine Zeit großer Offenbarung, in der ein Großteil der Korruption der letzten 60 Jahre, sei es in bezug auf lehrmäßige Angelegenheiten, sexuellen Mißbrauch oder finanzielle Verfehlungen, an die Oberfläche gekommen ist und so richtig angegangen und ausgerottet werden kann. Es ist unwahrscheinlich, daß dies jemals unter den Pontifikaten von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in solchem Maße geschehen wäre.

(Edward Pentin. Einblicke in das vatikanische Innenleben. Interview. Kirchliche Umschau 10/2020)

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Sieben Gedanken …

der heiligen Teresa von Jesus,
deren Gedenktag am 15. Oktober begangen wurde:

1 – Es ist erschütternd, wenn jemand behauptet,
alles zu wissen und sich noch für bescheiden hält.

2 – Wie schnell sind wir bereit, Gott zu beleidigen,
und wie viel schneller ist er bereit, uns zu verzeihen.

3 – Wem Gott keine körperlichen Kräfte schenkt,
der bedarf ihrer auch nicht.
Der Herr ist zufrieden,
wenn jeder von dem gibt,
was er hat.

4 – Solange jemand allein lebt, kann er sich leicht für heilig halten;
erst in der Gemeinschaft wird er spüren,
ob er wirklich demütig und geduldig ist.

5 – Es kommt vor allem darauf an, entschlossen zu beginnen.
Wer entschlossen beginnt,
hat schon einen guten Teil des Weges hinter sich.

6 – Stört dich ein Fehler eines andern,
so übe an dir selbst
das entgegengesetzte Gute.
Denn Beispiel wirkt mehr als Worte.

7 – Es kommt nicht darauf an, viel zu denken,
sondern viel zu lieben.
Darum tut, was in euch am meisten Liebe weckt.

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Der Rosenkranz

„Durch dieses Gebet wird die kleine Flamme des Glaubens wieder entfacht,
welche in vielen Seelen noch nicht ganz ausgelöscht ist.
Dies geschieht sogar bei denen, die den Rosenkranz nicht betrachtend beten.
Nur schon die Tatsache, dass sie den Rosenkranz zur Hand nehmen,
ist schon eine Erinnerung an Gott, an das Übernatürliche.
Die einfache Erinnerung an das Geheimnis bei jedem Gesätzchen
ist mehr als ein Lichtstrahl,
der in den Seelen den glimmenden Docht am Leben erhält.“

(Sr. Lucia, Brief an Mutter Maria José Martins vom 16.09.1970)

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Am Ende muss irgendwer zuständig sein!

Der traurige Niedergang des Ordenswesens in Mitteleuropa geht unaufhörlich weiter. Vor wenigen Tagen verbreitete sich die Nachricht, dass die „Deutsche Kapuzinerprovinz“, die erst 2010 aus dem Zusammenschluss der „Rheinisch-Westfälischen Provinz“ und der „Bayerischen Provinz“ entstanden ist, einen neuen Zuschnitt erfährt.

Ab dem 12. November 2020 werden die niederländischen Kapuziner Teil der deutschen Provinz. Provinzial Christophorus Goedereis ist demnach für Deutschland und für die Niederlande zuständig. Statt des Provinzial wird ein noch zu ernennender Delegat aus der niederländischen Provinz für die dort lebenden Kapuziner erster Ansprechpartner für den Ordensoberen sein. Die Ordensleitung sieht die Voraussetzungen für ein weiteres Bestehen einer eigenen niederländischen Kustodie nicht mehr gegeben.

Auf der Webseite der deutschen Kapuzinerprovinz heißt es:

Die niederländische Provinz war bis in die 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts eine der größten Provinzen der Kapuziner. Über 600 Ordensleute engagierten sich zu diesem Zeitpunkt in der Seelsorge, in Katechese und Beichte sowie in der Mission. „Die niederländischen Kapuziner zeichnet ihre große Geschichte aus, die schon im Jahr 1585 beginnt“, sagt Bruder Christophorus Goedereis. Heute leben in den Niederlanden 44 Brüder, die meisten davon im einzig noch bestehenden Kloster Tilburg im nördlichen Brabant. Der jüngste Bruder ist 63 Jahre alt.

„Die Delegation behält ihr eigenes Leben vor Ort“, erklärt Bruder Christophorus Goedereis. „Es ist alles bestens geregelt und für alles gesorgt. Aber am Ende muss irgendwer zuständig sein, wenn die Kräfte vor Ort immer mehr nachlassen.“ In Rom hat man auch noch eine andere Erwartung an die neue Konstellation: Generalminister Roberto Genuin hofft darauf, dass aus der gemeinsamen Arbeit ein franziskanischer Neubeginn in den Niederlanden entsteht. „Eine Hoffnung, die ich teile und gerne als Herausforderung annehme“, bekräftigt Br. Christophorus Goedereis.

Quelle: www.kapuziner.de

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Christkönigsfest

Worin besteht die »Macht« Jesu Christi als König? Sie ist nicht die Macht der Könige und der Großen dieser Welt: Sie ist die göttliche Macht, ewiges Leben zu schenken, vom Bösen zu befreien, die Herrschaft des Todes zu besiegen. Sie ist die Macht der Liebe, die es versteht, Gutes aus dem Bösen zu gewinnen, ein verhärtetes Herz zu erweichen, Frieden in den härtesten Streit zu tragen, die Hoffnung im finstersten Dunkel zu entflammen. Dieses Reich der Gnade zwingt sich nie auf und achtet immer unsere Freiheit. Christus ist gekommen, um »für die Wahrheit Zeugnis abzulegen« (Joh 18,37), wie er vor Pilatus erklärte: Wer sein Zeugnis annimmt, stellt sich nach einem Bild, das der hl. Ignatius von Loyola gern gebrauchte, unter sein »Banner«. Jedes Gewissen also, das ist richtig, steht vor der Notwendigkeit einer Entscheidung: Wem will ich folgen? Gott oder dem Verderber? Der Wahrheit oder der Lüge? Die Entscheidung für Christus garantiert keinen Erfolg nach den Kriterien der Welt, sichert jedoch jenen Frieden und jene Freude, die allein Christus schenken kann. Dies beweist in jedem Zeitalter die Erfahrung so vieler Männer und Frauen, die es im Namen Christi, im Namen der Wahrheit und der Gerechtigkeit verstanden haben, sich den Verlockungen der irdischen Mächte unter ihren verschiedenen Masken zu widersetzen, bis hin zur Besiegelung dieser ihrer Treue mit dem Martyrium.

Papst Benedikt XVI.
22.11.2009

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Hl. Erzengel Raphael – 24. Oktober

Das Fest des hl. Erzengels Raphael wurde in Teilen der Weltkirche am 24. Oktober begangen. Papst Benedikt XV. dehnte das Fest auf die ganze Kirche aus.

Lesung aus einer Predigt des hl. Bonaventura, Franziskaner, Bischof und Kardinal:

Raphael bedeutet Heilung durch Gott. Wir müssen betrachten, daß die Errettung vom Bösen durch drei Wohltaten erfolgt, die uns Raphael, unser Arzt, erweist. Der Arzt Raphael heilt uns erstens von der Schwäche unsrer Seele, indem er uns zu bitterer Reue anleitet. Deshalb sprach Raphael, wie es im Buche Tobias heißt: Wenn du in dein Haus kommst, dann streiche mit der Galle über seine Augen. Er tat es und der Vater wurde sehend. Warum konnte es Raphael nicht selbst tun? Weil der Engel die Reue nicht ins Herz legt, sondern nur den Weg dazu weist. Die Galle bezeichnet bittere Reue; diese heilt das innere Geistesauge. Im Psalm heißt es: Er heilt, die zerknirschten Herzens sind. Das ist die beste Augensalbe. Im 2. Kapitel des Buches der Richter lesen wir, daß ein Engel zum Ort des Weinens heraufkam und dem Volke sagt: Ich habe euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt und euch viele und große Wohltaten erwiesen; da weinte das ganze Volk; der Ort erhielt darum den Namen: Ort des Weinens. Geliebteste! Die Engel künden uns den ganzen Tag die Wohltaten Gottes und rufen sie uns ins Gedächtnis: Wer ist dein Schöpfer, wer dein Erlöser? Was hast du getan, wen hast du beleidigt? Wenn du das erwägst, wirst du keinen anderen Ausweg finden als Weinen. (4. Lesung)

Raphael führt uns heraus aus der Knechtschaft des Teufels, indem er uns das Leiden Christi ins Gedächtnis ruft: Als Beispiel hierfür heißt es im 6. Kapitel des Buches Tobias: Wenn du ein Stücklein von seinem Herzen auf Kohlen legst, verscheucht der Rauch davon alle Arten von bösen Geistern. Im 8. Kapitel wird dann berichtet, wie Tobias ein Stücklein des Herzens auf Kohlen legte, und wie Raphael den bösen Geist in die Wüste Oberägyptens verbannte. Was soll das bedeuten? Konnte Raphael den bösen Geist nicht bändigen, ohne das Herz auf Kohlen zu legen? Gab denn das Herz des Fisches dem Engel diese Kraft? Durchaus nicht. Es hätte auch die Kraft nicht, wenn hier nicht ein Geheimnis vorliegen würde. Denn dadurch wird uns zu verstehen gegeben, daß es nichts gibt, was uns heute derartig aus der Knechtschaft des Teufels befreit als der Tod Christi, der dem Grunde seines Herzens, d.h. der Liebe entsprang. Das Herz ist nämlich die Quelle aller Lebenswärme. Wenn du also das Herz Christi, d.h. den Tod, den er erlitt, der dem Grunde seiner Liebe, der Quelle seines Lebens entsprang, auf Kohlen legst, d.h. mit liebeglühendem Herzen dir ins Gedächtnis rufst, dann wird der böse Geist sogleich gebannt und er kann dir nicht mehr schaden. (5. Lesung)

Raphael hebt drittens den Gegensatz zwischen Gott und uns auf, den wir durch unsere Beleidigungen Gottes verursacht haben; er tut das, indem er uns zu inständigem Beten anleitet. Das sagte der Engel Raphael im 12. Kapitel des Buches Tobias: Als du unter Tränen betetest, brachte ich dein Flehen vor den Herrn. Die Engel arbeiten nämlich an unserer Versöhnung mit Gott, soviel sie können. Unsere Ankläger vor Gott sind die bösen Geister. Die Engel aber entschuldigen uns, wenn sie unsere Gebete Gott darbringen; sie leiten uns darum auch zu andächtigem Beten an. Im 8. Kapitel der Geheimen Offenbarung heißt es: Der wohlriechende Rauch stieg vor dem Angesicht des Herrn empor aus der Hand des Engels. Dieser Wohlgeruch sind die Gebete der Heiligen. Willst du Gott versöhnen, den du beleidigt hast? Dann bete andächtig! Die Engel tragen dein Gebet zu Gott empor, um dich mit Gott zu versöhnen. Bei Lukas heißt es, daß Christus, als er in Todesangst geriet, noch inbrünstiger betete, und daß ein Engel Gottes erschien und ihn stärkte. Das alles ist unseretwegen geschehen; denn Christus brauchte diese Stärkung nicht; doch es sollte offenbar werden, daß die Engel gerne den andächtigen Betern beistehen, ihnen liebevoll helfen, sie stärken und ihre Gebete vor Gott tragen. – Papst Benedikt XV. hat das Fest des heiligen Erzengels Raphael auf die ganze Kirche ausgedehnt. (6. Lesung)

Tagesgebet:

Gott, Du hast den heiligen Erzengel Raphael
Deinem Diener Tobias als Reisebegleiter gegeben;
gewähre uns, deinen Dienern,
daß wir unter seinem Schutze stets behütet
und durch seinen Beistand stets gesichert sind;
durch unsern Herrn.

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UMKEHR – Johannes von Dalyatha – 4 / 28

Die Umkehr
bringt das Leben wieder,
das aus der Taufe der Vergebung kam.

So wie jene widerliche Masse im finsteren Mutterleib die Gestalt Adams annimmt, so wird der hässliche, durch Sünde verunstaltete Mensch, wenn du ihn in den glühenden Schmelzofen der Buße steckst, geläutert, rein und glänzend.

Er ist gefällig geworden und angenehm;
er wird durch die ihn erneuernde Gnade
der Schönheit Christi gleich,
des Abglanzes des Vaters (Hebr 1,3).

Die Umkehr
ist die Mutter des Lebens (Gen 3,20).
Und selig,
wer aus ihr geboren wird –
er wird nicht mehr sterben.

Quelle: Johannes von Dalyatha: Briefe. Aus der syrisch-aramäischen Sprache übersetzt von Matthias Binder, Beuroner Kunstverlag, Beuron 2020, ISBN: 978-3870713683.
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Johannes Saba von Dalyatha lebte zwischen 690 und 780. Er wurde in einem Dorf der Provinz Beit Nouhadra, das heute nördlich von Mossoul im Irak liegt, geboren. Um 710 beginnt er sein Noviziat im Kloster Mar Yuzadaq. Nach sieben Jahren Ausbildung darf er sein Einsiedlerleben in den Bergen von Dalyatha beginnen, einem einsamen Ort auf über 4.000 m Höhe, der an der Grenze zwischen der heutigen Türkei und dem Irak liegt. Dort verbringt Johannes den größten Teil seines Lebens.

Erst gegen Ende seines Lebens verlässt er die unwirtliche, karge Hochgebirgswelt und geht in sein früheres Kloster Mar Yuzadaq zurück. Hier schließen sich ihm weitere Brüder an. Johannes wird Abt einer Mönchsgemeinschaft und baut gemeinsam mit seinen Brüdern das Kloster Arqol auf. Bald leben hier bis zu vierzig Brüder, denen er eine Lebens- oder Mönchsregel übergibt.

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Virus des Antichristen

„Es gibt keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn. Die Ehe ist heilig, während die homosexuellen Beziehungen gegen das natürliche Sittengesetz verstoßen.“

Diese Aussage die der heilige Johannes Paul II. am 3. Juni 2003 in einem Schreiben der „Kongregation für die Glaubenslehre“ unter dem Titel „Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen“ verkündete, wurden gerede eben von dem jetzigen Papst – Franziskus – beiseitegeschoben.

Dieser verkündet nämlich:
Homosexuelle haben ein Recht darauf, Teil der Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben ein Recht auf eine Familie.

„Recht auf Familie?“ – Zweifellos ist der Sittenverfall die Krankheit dieser Welt und weit verderblicher als alle Viruserkrankungen. Selbst Menschen, die sündigen und unter dieser Last leiden, werden dies vor ihrem Gewissen anerkennen. Nach Röm 2,12-16 drückt sich im Gewissen die sittliche Urteilskraft der Menschennatur aus. Im Gewissen und durch die eigene Vernunft erkennt der Mensch das natürliche und das göttliche Gesetz; er erkennt seine Pflichten und seine Rechte.

Lasset euch nicht verführen; böse Reden verderben gute Sitten“ (1Kor 15,33) ruft uns der Apostel Paulus zu. Ja, die ver-rückt-heit einer solchen „Verkündigung“ wie die des Bergoglio-Papstes sind nicht nur die „Überwindung“ einer mehr als 2000 Jahre andauernden Wahrheit, welche sowohl in der christlich wie in der jüdischen Tradition bezeugt werden. Auch das Jahrtausende alte Sittengesetz der Menschheit, nämlich das Naturrecht, das gleichgeschlechtliche Partnerschaften für naturrechtswidrig ansieht und als der menschlichen Vernunft widersprechend, wird von diesem Papst überwunden.

Die heute so oft beschworene „Lebenswirklichkeit“, die man sehen und anerkennen müsse, ja darüber hinaus sogar in der Gesetzgebung berücksichtigen müsse, läuft völlig ins Leere und verkennt nicht nur die Lehre der Kirche, sondern leugnet auch die Geschichte der Menschen mit ihrem Gott. Sowohl im Alten- wie im Neuen Testament hören wir davon.

Jemand muss dem Papst und den Hirten und den Lehrern der Kirche sagen, was Paulus im Römerbrief schreibt:

„Denn alle, welche ohne das Gesetz gesündigt haben, werden ohne das Gesetz verloren gehen; und alle, welche unter dem Gesetze gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden.

Und weiter:
Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Vollbringer des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. Denn wenn Heiden, welche das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was zum Gesetze gehört, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz; zeigen sie ja, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihnen ihr Gewissen Zeugnis gibt und die Gedanken sich untereinander anklagen oder auch verteidigen, an dem Tage, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.“ (Röm 2,12-16)

Es scheint nicht zum ersten mal so, als sei Papst Franziskus nicht nur kein Prophet, sondern auch kein Missionar und kein Kämpfer für Christus.

Denn als Missionar müsste er unerbittlich den neuheidnischen Geist bekämpfen, der die Kirche immer mehr ergreift. Er müsste alles Mögliche tun, um die Gläubigen von der Weltlichkeit und allem, was den bösen Geist in unserer Epoche ausmacht, fernzuhalten.

Wen missioniert Bergoglio? Wie schützt er die Kirche vor dem Virus der des Antichristen? Ist er bereit, mit Waffen in der Hand den katholischen Glauben zu verteidigen? Kennt er diese Waffen überhaupt?

Umkehr, Gebet und Buße immunisieren uns vor dem Virus der Welt. Wir alle müssen uns bekehren, aufstehen und Gott entgegen gegen. Ent-gegen nicht als Gegner, sondern als demütige Bittsteller, als Knechte Gottes. Das sind wir. Jetzt ist die Zeit!

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