Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph (4/19)

2. Die Entfaltung der Verehrung des heiligen Joseph in der Geschichte des Glaubens.

Die Verehrung des heiligen Joseph entfaltete sich nur langsam. In den Evangelien war nur wenig über ihn berichtet worden. Da war ihm gleichsam nur eine Nebenrolle im Erlösungsplan zuerkannt worden. Immerhin war er als ein „gerechter Mann“ bezeichnet worden, der dem Messiaskind auftraggemäß den Namen Jesus gegeben, die Familie geschützt und ernährt und Jesus das Zimmermannshandwerk gelehrt hatte, der aber zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu nicht mehr am Leben war. Es war sodann von ihm auch schon bald in der Geschichte der Kirche die Rede, aber mehr am Rande. Im ersten Jahrtausend stand er auf jeden Fall mehr im Hintergrund34.

Das erste Jahrtausend in der Geschichte der Kirche war vor allem mit den beiden Grunddogmen des Christentums beschäftigt, mit dem Dogma vom trinitarischen Gott und mit dem Dogma von der Inkarnation der zweiten Person der Dreieinigkeit. In dramatischem Ringen mussten die beiden Fragen geklärt werden: Wer ist Gott? und: Wer ist Jesus von Nazareth?

Bei der Antwort auf die Frage nach Jesus von Nazareth kam man dann nicht vorbei an der Frage nach seiner Mutter. Maria war die natürliche Mutter des menschgewordenen Gottessohnes, wenngleich sie ihn nicht auf natürliche Weise empfangen und geboren hatte. An der Menschwerdung Gottes hatte Joseph zunächst keinen Anteil. Er war nur der Adoptivvater, und es musste alles getan werden, dass man ihm nicht auch die natürliche Vaterschaft zuschrieb. Es ging um das Geheimnis der Gottessohnschaft Jesu von Nazareth. In der Tat begegnet uns die nahe liegende Behauptung, Joseph sei der natürliche Vater Jesu, mehr als einmal. Das war indessen eine folgenreiche Irrlehre. Erst als die gottmenschliche Natur Jesu und seine wunderbare Menschwerdung in hellem Licht dastanden, konnte der heilige Josef in seiner wahren Größe erkannt werden und die ihm gebührende Verehrung finden35. Dennoch begegnet uns die Verehrung des heiligen Joseph eigentlich in nuce schon in der ältesten Zeit. Sie begann in der Kirche des Ostens, in Ägypten. Von daher griff sie über auf die Kirche des Westens. Die frühesten Zeugnisse der Verehrung des Heiligen reichen zurück in das 4. Jahrhundert36.

34-Vgl. Médard Barth, Die Verehrung des heiligen Josef im Elsass, Hagenau 1970, 5 f.
35-Alfons Maria Weigl, Sankt Josef auch dein Helfer, Altötting 31971, 148.
36-Adolf Adam, Rupert Berger, Pastoralliturgisches Handlexikon, Freiburg 51989, 224.

(Joseph Schumacher: Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph im Kontext der Heiligenverehrung der Kirche)

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Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph (3/19

Einige Jahrzehnte später erwähnen Tertullian (+ nach 220) und Cyprian (+258) die Darbringung des heiligen Opfers am Jahrestag des Todes der Märtyrer23. Schon vor der Mitte des 3. Jahrhunderts bezieht Origenes (+254) alle entschlafenen Frommen ein in die Heiligenverehrung24. Das Gleiche tun nicht wenige altchristliche Grabinschriften in dieser Zeit25. Origenes begründet die Fürbitte der Heiligen mit dem Hinweis auf Makk 15,14 und auf die Fortdauer und die Vollendung der Nächstenliebe26. Vehement verteidigt Hieronymus (+419) die Verehrung der Heiligen und den Glauben an ihre Fürsprache bei Gott gegen den Priester Vigilantius, der als Gegner der Heiligenverehrung aufgetreten war27. Augustinus (+430) erklärt, der Sinn der Märtyrerverehrung liege in der Nachahmung ihres Beispiels, in der Partizipation an ihren Verdiensten und im Unterstütztwerden durch ihre Fürbitte28. Thematisiert wird die Heiligenverehrung in der Zeit der Kirchenväter nicht zuletzt auch in zahlreichen Predigten über die Heiligen und in immer neuen Heiligenviten29.

Nachdrücklich wurde die Heiligenverehrung, die in altchristlicher Zeit als solche nur selten Kritik erfahren hatte, in der Zeit der Reformation in Frage gestellt. Die Reformatoren empfanden sie als einen besonderen Stein des Anstoßes, und das aus einem doppelten Grund. Teilweise war sie auf die Ebene des Aberglaubens herabgesunken, gleichzeitig war sie aber in der Volksfrömmigkeit oftmals so sehr in den Vordergrund getreten, dass sie der Gottesverehrung ihren zentralen Platz streitig machte. Darüber hinaus hatte die Heiligenverehrung für die Reformatoren auch theologisch ihre Berechtigung verloren, und zwar durch die reformatorische Lehre von der „sola gratia“, worin die reformatorische Überzeugung von der Alleinwirksamkeit Gottes im Heilsprozess ihren Ausdruck gefunden hatte. Da gab es nun keinen Ort mehr für die Verdienste der Heiligen und für ihre Fürsprache. Kritisch vermerkten die Reformatoren, in der Heiligenverehrung sei der alte Polytheismus zu neuem Leben erstanden und in der Heiligen Schrift gebe es keinerlei Hinweis auf die Berechtigung der Anrufung der Heiligen. Damit war die Heiligenverehrung nicht nur ein Verstoß gegen das Prinzip „sola gratia“, sondern auch gegen das Prinzip „sola scriptura“. Martin Luther (+1546) versteht die Heiligenverehrung der Kirche dezidiert als Götzendienst30, Melanchthon (+1560) bezeichnet sie als grausame Abgötterei31, und Calvin (+1564) sieht in ihr einen Widerspruch zu der allein Gott gebührenden Ehre32. Für die Reformatoren konnte es eine Verehrung der Heiligen, wenn überhaupt, nur geben in der Gestalt der Nachahmung und als Dank an Gott, der der Kirche die Heiligen geschenkt hatte. Sie wandten sich damit nicht nur gegen den „abusus“, gegen den Missbrauch, in der Verehrung der Heiligen, sondern auch gegen den „usus bonus“, gegen den guten Gebrauch33.

23-Tertullian, De corona militum 3; Cyprian, Epistula 39, 3.
24-De oratione, c. 11.
25-Unter der Kirche San Sebastiano in Rom hat man Graffiti mit Invokationen gefunden, die dem 3. Jahrhundert angehören, die hinweisen auf Refrigerien zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus (vgl. Theofried Baumeister, Art. Heiligenverehrung I: Historisch, in: Lexikon für Theologie und Kirche IV, Freiburg 31995, 1296 f).
26-Vgl. Ludwig Ott (Anm. 12), 369.
27-Epistula 109, 1; Contra Vigilantium 6.
28-Contra Faustum Manichaeum, lib. 20, c. 21.
29-Herbert Vorgrimler (Anm. 3), 105.
30-Vgl. Schmalkaldische Artikel II,2: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, Hrsg. Vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss, Göttingen 31956, 424.
31-Confessio Saxonica: Corpus Reformatorum 23, LXXXIX.
32-Institutio christianae religionis I, lib. 12, c.1; III, lib. 20, cc. 24 -27; vgl. Gerhard Ludwig Müller, Art. Heiligenverehrung VI: In den reformatorischen Kirchen, in: Lexikon für Theologie und Kirche IV, Freiburg 31995, 1301.
33-Vgl. Herbert Vorgrimler (Anm. 3), 105.

(Joseph Schumacher: Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph im Kontext der Heiligenverehrung der Kirche)

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Josef, Ehemann und Vater.

 

Seele Christi

Erinnerung an meine Vorbereitungszeit zur ersten heiligen Kommunion.

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Seele Christi, heilige mich.
Leib Christi, erlöse mich.
Blut Christi, tränke mich.
Wasser der Seite Christi, wasche mich.
Leiden Christi, stärke mich.
O gütiger Jesus, erhöre mich.
Verbirg in Deine Wunden mich.
Von Dir lass nimmer scheiden mich.
Vor dem bösen Feind beschütze mich.
In meiner Todesstunde rufe mich.
Und lass zu Dir dann kommen mich.
Damit mit Deinen Heiligen Dich,
ich loben möge ewiglich.
Amen.

+

Anima Christi sanctifia me.
Corpus Christi salva me.
Sanguis Christi inebria me.
Aqua lateris Christi lava me.
Passio Christi conforta me.
O bone Jesu exaudi me.
Intra tua vulnera absconde me.
Ne permittas me separari a te.
Ab hoste maligno defende me.
In hora mortis meae voca me.
Et iube me venire ad te.
Ut cum Sanctis tuis laudem te.
In saecula saeculorum. Amen.

(Ignatius von Loyola)

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Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph (2/19)

Die öffentliche Verehrung der Heiligen trat schon früh neben die öffentliche Gottesverehrung. Sie unterschied sich von dieser indessen qualitativ. Das eine war der „cultus latriae“, das andere der „cultus duliae“14. Heute sprechen wir von der Liturgie der Kirche. Um die unvergleichliche Gestalt und Bedeutung der Marienverehrung zu kennzeichnen, die bedingt ist durch die einzigartige Stellung Mariens in der Heilsgeschichte, charakterisierte man später den Marienkult als „cultus hyperduliae“15. Von diesen beiden Gestalten des „cultus“, die man auch als den „cultus publicus“ der Kirche zu bezeichnen pflegt, ist wohl zu unterscheiden der „cultus privatus“. Er hat seinen Ort zwar auch im Kontext des Glaubens der Kirche, aber er genießt doch größere Freiheit16. Die öffentliche Verehrung der Heiligen, der „cultus publicus duliae“, der ursprünglich aus der spontanen Verehrung großer religiöser Persönlichkeiten her-vorgegangen ist, deren Leben die Menschen beeindruckt hatte, erfordert heute die Approbation der höchsten Autorität der Kirche17. Seit dem Jahre 1234 ist die Kanonisierung eines Heiligen durch den Papst Voraussetzung für seine liturgische Verehrung18.

Der geistig-religiöse Hintergrund der Heiligenverehrung ist die Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen, gemäß der die pilgernde Kirche auf Erden mit der leidenden Kirche im Purgatorium und der triumphierenden Kirche im Himmel verbunden ist. Für die „sancti in via“, die „sancti in purgatorio“ und die „sancti in patria“ ist der Tod keine Grenze mehr, weil die Liebe Christi ihn überwunden hat19. Der theologische Ort der Heiligenverehrung ist die Lehre von der Kirche. Die himmlischen Heiligen werden nicht neben Gott verehrt und um ihr Gebet angesprochen20, sondern in ihnen wird Gott selbst geehrt. Die den Heiligen erwiesene Ehre geht auf Gott über, so wie auch in der Liebe zum Nächsten Christus selbst geliebt wird, ohne dass dabei die Differenz zwischen Gott und dem Nächsten aufgehoben wird21. Der Verfasser des „Martyrium Polycarpi“ unterscheidet um 156 scharf zwischen der Verehrung Christi und der Verehrung der Märtyrer22. In dieser Schrift wird auch die Gewohnheit bezeugt, „den Geburtstag des Martyriums“, den Todestag des Märtyrers, liturgisch zu feiern.

14-Vgl. Denzinger-Schönmetzer, Nr. 1832 und Lumen gentium, Nr 66.
15-Vgl. Ludwig Ott (Anm. 12), 249.
16-Joseph Brosch, Art. Heiligenverehrung II: Normen, in: Lexikon für Theologie und Kirche V, Freiburg 21960, 106 f; ders., Art. Heiligenverehrung III: Geschichte, in: Lexikon für Theologie und Kirche V, Freiburg 21960, 107.
17-Vgl. CIC can. 1187.
18-Vgl. Philipp Harnoncourt, Art. Heiligenverehrung IV: Liturgisch, in: Lexikon für Theologie und Kirche IV, Freiburg 31995, 1299.
19-Vgl. Gerhard Ludwig Müller, Art. Heilige und Maria, I. Dogmatik, in: Marienlexikon III, Hrsg. im Auftrag des Institutum M arianum Regensburg e.V. von Remigius Bäumer und Leo Scheffczyk, St. Ottilien 1991, 95-97.
20-Im “cultus privatus” können auch die Glieder der leidenden Kirche um ihre Fürsprache angerufen werden.
21-Vgl. Gerhard Ludwig Müller, Art. Heilige und Maria, I. Dogmatik (Anm. 19), 96 f.
22-Martyrium Polycarpi 17, 3; 18, 3.

(Joseph Schumacher: Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph im Kontext der Heiligenverehrung der Kirche)

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Traum des heiligen Josef. 13.Jh. Mosaik.

 

Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph (1/19)

Wiederholt hat sich das Lehramt der Kirche zur Heiligenverehrung geäußert. Es hat festgestellt: Die Heiligen dürfen verehrt und angerufen werden1, und ihre Verehrung und ihre Anrufung ist gut und nützlich2. Eine Pflicht, die Heiligen zu verehren und sie anzurufen, besteht jedoch nicht für den Katholiken. Grundsätzlich kann er das Heil auch ohne die Heiligen erlangen3. Legitimiert ist der Kult der Heiligen prinzipiell bereits durch das Alte Testament4. Da gibt es schon in Ansätzen die Engelverehrung5 und auch den Glauben an die Fürbitte der Engel und der Heiligen6. Im Buch Tobias ist die Rede davon, dass die Engel im Himmel die Gebete der Heiligen auf Erden vor Gott bringen7. Judas der Makkabäer sieht in einem Traumgesicht, wie zwei verstorbene Gerechte, nämlich der Hohepriester Onias und der Prophet Jeremias, Fürsprache einlegen bei Gott für das Volk und für die heilige Stadt8. Solche Gedanken werden im Neuen Testament entfaltet und vertieft. Nach der Apokalypse kommt die Aufgabe, die Gebete der Heiligen auf Erden vor Gott zu bringen, nicht nur den Engeln zu, sondern auch den Heiligen in der Vollendung9. Verständlich wird die Unterstützung der Heiligen auf Erden durch die Heiligen in der Vollendung angesichts der Tatsache, dass die Liebe fortdauert, dass sie im Tode nicht stirbt10. Gemäß dem Hebräerbrief umgeben uns die Heiligen als eine “große Wolke von Zeugen”11. Wenn die Heiligen des Himmels Fürsprache einlegen für die Menschen, dann ist es konsequenterweise auch erlaubt, nicht verpflichtend, dass man sie anruft12. Ihre letzte Rechtfertigung erhält der Kult der Heiligen im Kontext des Lobpreises der siegreichen Gnade Gottes13.

Immerhin ist die Verehrung der Heiligen ein integrales Moment des Kultes der Kirche, prinzipiell. Sie hat allerdings ihre Geschichte. Am Anfang richtete sich die Verehrung der Heiligen in der Kirche auf die Märtyrer, speziell auf die Apostel, die bis auf einen, bis auf Johannes, als Märtyrer galten. Dann richtete sie sich aber schon bald auch auf die Bekenner, auf die Jungfrauen und auf all jene Personen, die ein vorbildliches Leben geführt und den Auftrag Gottes in exemplarischer Weise erfüllt hatten. Das ist nicht überraschend. Schon mit der Verehrung der Apostel hatte man die Praxis der ausschließlichen Verehrung der Märtyrer verlassen.

1-Denzinger-Schönmetzer Nr. 1823; Nr. 675; Nr.Nr. 1744-1755; Nr. 1824; Nr. 1867; Nr.Nr. 2235 f.
2-Ebd., Nr. 1821; vgl. Nr. 1867.
3-Der Kanon 1186 des CIC empfiehlt die Verehrung Mariens, macht sie aber nicht obligatorisch. Vgl. Herbert Vorgrimler, Art. Heiligenverehrung I (dogmatisch), in: Lexikon für Theologie und Kirche V, Freiburg 21960, 104.
4-2 Makk 15,11-16.
5-Jos 5, 14; Dn 8, 17; Tob 12, 16.
6-Tob 12, 12; 2 Makk 15,11-16; vgl. auch Jer 15, 1.
7-Tob 12, 12.
8-2 Makk 15,11-16.
9-Apk 5, 8; 8, 3.
10-1 Kor 13, 8.
11-Hebr 12,1.
12-Vgl. Ludwig Ott, Grundriss der katholischen Dogmatik, Freiburg 21954, 368.
13-Eph 1,6.12-14.

(Joseph Schumacher: Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Joseph im Kontext der Heiligenverehrung der Kirche)

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Ortodoxe Ikone. Josef mit Maria und Jesus.

 

„O mein Gott, Dreifaltiger, den ich anbete“ – Ein neues Buch

„O mein Gott, Dreifaltiger, den ich anbete“

Buchempfehlung

Am 21. November 1904 entsprang einem ‚Seufzer ihres Herzens‘ am Ende der geistlichen Exerzitien der französischen Karmelitin Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit der Ausruf: „O mein Gott, Dreifaltiger, den ich anbete“.

Aus dieser Erfahrung der Erhebung zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit schöpfte sie die Kraft für das auf sie zukommende Martyrium, ihrer schweren Krankheit, von dem sie nach und nach immer mehr erfasst wurde.

Die Jahre 1904 und 1905 verliefen noch ohne größere Besorgnis, doch änderte sich die Situation 1906 schlagartig. Es kam eine Krise nach der anderen, und diese brachten sie an den Rand des Abgrunds. Sie konnte weder feste noch flüssige Nahrung zu sich nehmen.

Wenngleich sich zum körperlichen Martyrium auch noch das geistige gesellte, und Gefühle der Niedergeschlagenheit, Leere, des Verlassenseins von Gott sowie Selbstmordgedanken aufkamen, überwand sie alles im Glauben. Am 28. Oktober 1906 kündigte sie die Mission an, die sie nach ihrem Tod ausüben werde: „Im Himmel wird es meine Aufgabe sein, Seelen zu gewinnen, indem ich ihnen helfe, aus sich herauszugehen, um sich spontan und mit ganzer Hingabe Gott anzuschließen, und sie in jenem großen inneren Schweigen zu halten, das es Gott ermöglicht, in ihnen Fuß zu fassen und sie in Sich zu verwandeln.“ Am 1. November sagte sie noch: „Alles vergeht! Am Abend des Lebens bleibt nur die Liebe.“ Und am Vorabend ihres Todes hörte man sie murmeln: „Ich gehe zum Licht, zur Liebe, zum Leben.“

Schwester Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit starb im Alter von nur 26 Jahren am Morgen des 9. November 1906 im Karmel von Dijon und wurde am 12. November auf dem Friedhof der Stadt beerdigt. Ihre Gebeine ruhen heute in der Pfarrkirche Saint Michel in Dijon.

Ihre Seligsprechung erfolgte durch Papst Johannes Paul II. am 25. November 1984. Am 16. Oktober 2016 wurde Schwester Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit von Papst Franziskus heiliggesprochen. Im nachkonziliaren Kirchenkalender ist ihr liturgisches Fest am 9. November.

„Auch in den „Katechismus der Katholischen Kirche“ von 1992 bzw. 1997 hat die Karmelitin Aufnahme gefunden (KKK 260). «Das letzte Ziel der ganzen göttlichen Ökonomie ist die Aufnahme der Geschöpfe in die vollständige Vereinigung mit der glückseligen Trinität [Vgl. Joh 17, 21-23.]. Aber schon jetzt sind wir dazu berufen, eine Wohnstätte der heiligsten Dreifaltigkeit zu sein. Der Herr sagt: ,,Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23).» Nach diesem Satz wird das Gebet der heiligen Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit in der Übersetzung «O mein Gott, Dreifaltigkeit, die ich anbete» angefügt.

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Die Nachricht vom Tod der jungen Karmelitin Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit verbreitete sich schnell. Ähnlich wie bei ‚Therese von Lisieux‘, die 1897, also nur neun Jahre vor ihr gestorben ist, werden auch ihre Schriften und ihr Lebenslauf gedruckt und von den Gläubigen gelesen und weithin verinnerlicht. Zwar ist der Bekanntheitsgrad Elisabeths bei weitem nicht mit dem der ‚Kleinen Therese‘ zu vergleichen, doch finden wir auch in Deutschland bereits 1914, nur acht Jahre nach ihrem Tod, ein 346 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel: „Schwester Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit – Karmelitin von Dijon (1880-1906)“.

Bereits 1930 wurde Dom Eugen Vandeur’s „O mein Gott Dreifaltiger“ vom Verlag Pustet in Regensburg veröffentlicht. Die Übersetzung aus dem Französischen besorgte die Benediktinerin M. Bonaventura Frauzem O.S.B.Ss.Sacr. aus dem Kloster der Benediktinerinnen vom heiligsten Sakrament in Bonn-Endenich. Bis hinein in die 50er- Jahre des letzten Jahrhunderts sind mehrere Auflagen, versehen mit einer kirchlichen Druckerlaubnis, erschienen.

In ihrem Vorwort zu der ersten deutschen Ausgabe 1930 schrieb die Übersetzerin: die „Betrachtungen“ „wollen in zwangloser Form, in zuweilen abgerissenen Gedanken, bewussten Wiederholungen die Seele gleichsam behämmern, um sie weich und bildsam zu machen für die Tätigkeit Gottes, des Dreifaltigen, der allein der wahre Lehrer der Herzen ist.“ „Nur wer betend und mit tief gläubiger Seele den gebotenen Anregungen“ nachgehe, werde  „das Geheimnis dieses Büchleins erfassen“. Es werden nicht nur „objektive Wirklichkeiten des inneren Lebens“ aufgezeigt, auch wird „das persönliche Geheimnis einer Seele enthüllt, die in diesen Wirklichkeiten gelebt, geliebt und gelitten“ hat.

Noch 1953 konnte die Übersetzerin zur Herausgabe der sechsten Auflage vermerken, dass „das vorliegende Büchlein von Dom Eugen Vandeur dem religiösen Bedürfnis der Katholiken Deutschlands“ entspreche. „Religiös gebildeten Kreisen“ sei es „ein willkommener Führer zu wahrem Gotterleben“. Die Benediktinerin stellt fest, sogar Theologen fühlten sich „mehr und mehr angeregt, den Spuren des Verfassers zu folgen und sich mit der modernen Mystikerin Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit zu beschäftigen“. Diese Betrachtungen mögen dazu dienen, „Gott nicht in Zeichen und Wundern zu suchen, sondern im Grunde der eigenen Seele, im Dunkel des Glaubens und in der Gottverbundenheit einer allumfassenden Liebe“.

Dem frommen Wunsche der Übersetzerin aus dem Orden des heiligen Benedikt, M. Bonaventura Frauzem O.S.B.Ss.Sacr., können wir uns auch für die heutige Zeit anschließen, die dem wahren katholischen Glauben und seiner Mystik oft so fremd gegenüber steht. Gleich der allzu früh vollendeten Karmelitin, die „hinüberging zu dem, der seine Herrlichkeiten den Kleinen und Schwachen vor der Welt offenbart“, mögen viele hochherzige und edle Seelen aus diesen Wahrheiten die Kraft schöpfen, in vollstem Sinn das zu werden, was das Ziel eines jeden Christenlebens sein soll: ein ‚alter Christus‘, ein anderer Heiland“.

Heilige Elisabeth von der Heiligsten Dreifaltigkeit, bitte für uns!

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Dom Eugen Vandeur OSB
O mein Gott Dreifaltiger
Sarto-Verlag 2017, Neuherausgabe
136 Seiten; 8,90€
ISBN: 978-3943858846
https://www.sarto.de/

HIER BESTELLEN

 

 

 

 

Das Kreuz – die Kathedra Gottes in der Welt

Zum Fest der Kathedra Pertri, oder Petri Stuhlfeier (22. Februar).

Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht erlischt“ (Lk 22,32).

Ihr Lieben, dieses Gebet, das unablässig dem Herzen des guten Hirten entspringt, sei euch eine stete Kraftquelle! Habt keinen Zweifel daran, daß es – ebenso wie es bei Christus und Petrus war – auch bei euch sein wird: Euer wirkungsvollstes Zeugnis wird immer vom Kreuz gekennzeichnet sein. Das Kreuz ist die Kathedra Gottes in der Welt. Von ihm aus schenkte Christus der Menschheit die wichtigste Lehre, nämlich daß wir einander lieben, so wie Er uns geliebt hat: bis hin zur äußersten Hingabe seiner selbst.

(aus der Predigt von Papst Johannes Paul II. am 22. Februar 2001 an die neuen Kardinäle)

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LIBER EVANGELIORUM – Die Buchmalerei der Beuroner Kunstschule (2/2)

Durch die Veröffentlichung der Publikation LIBER EVANGELIORUM wird eine möglichst breite, sowohl tschechische wie auch deutsche, Öffentlichkeit mit der Beuroner Kunst bekannt gemacht. Dadurch sollen der Schutz und die Erhaltung dieses weltweit einzigartigen Kulturdenkmals gewährleistet werden: des Klosters St. Gabriel in Prag-Smíchov, welches  z.Zt. zum Verkauf angeboten wird.

Die enge Kooperation des ehemaligen Prager St. Gabriel-Konvents mit dem Kloster St. Martin in Beuron (ab 1880 im Kloster Emaus in Prag) wurde wiederbelebt durch die Zusammenarbeit der Autoren (P. Augustinus Gröger OSB aus dem Beuroner Konvent und des Prager Teams von Hana Navrátilová, Miroslav Kunštát und Monica Bubna-Litic (auch Editorin) an der deutsch-tschechischen Ausgabe.

Die vielen lateinischen Inschriften und Texte der LIBER EVANGELIORUM (Buch der Evangelien), entstanden zwischen 1904 und 1912) wurden übersetzt und dazu erläuternde Kommentare verfasst. Das Original im A3-Format beinhaltet  Miniaturen auf 56 Pergamentblättern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Prager Benediktinerinnen des Klosters St. Gabriel mit Blattgold gemalt wurden.

Die Äbtissin Hildegard Altmann OSB des St. Gabriel Klosters in Österreich (wohin 1919 das Konvent übersiedelte) gab im Jahr 2012 der Prager Gesellschaft der Freunde der Beuroner Kunst (Mitherausgeber) die Erlaubnis, das Evangelistar (nur Auszüge aus den Evangelien) als eine repräsentative Fachpublikation herauszugeben.

Zwei Fotografen, Absolventen der Kunstakademie in Prag (Michal Šeba und Martin Chum) haben im Diözesanmuseum Graz (wo sich heute das Evangelistar befindet) neue qualitativ hochwertige Fotos erstellt. An der graphischen Gestaltung arbeitete der renommierte tschechische Graphiker Prof. Zdeněk Ziegler zusammen mit Jan Bouček. Die Seiten des Evangelistars wurden im Flyerdruck 5/5 (CMYK + Gold) reproduziert.
[vgl. HIER ]

Der sogenannte Beuroner Stil ist benannt nach dem gleichnamigen schwäbischen Kloster bei Sigmaringen im oberen Donautal, wo er Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Neben Beuron und Monte Cassino gilt Prag als eines der wichtigsten Zentren der Beuroner Kunst. Benediktinermönche brachten den Beuroner Stil nach Prag, als sie im Stadtteil Smíchov ihre Klosterkirche St. Gabriel bauten. Sie gilt als eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten Europas, die in diesem Stil in gestaltet wurden.

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Die erste Ausstellung zu diesem Kunststil hat im Benediktinerkloster Emmaus stattgefunden. Zu dem Anlass wurde von Radio-Prag ein Gespräch mit der Vorsitzenden des Prager Fördervereins für Beuroner Kunst, Monica Bubna-Litic ausgestrahlt, der Mitherausgeberin des LIBER EVANGELIORUM. Das in deutscher Sprache geführte Gespräch kann hier anhört werden:http://www.podcast.de/episode/243947747/Beuroner+Kunst+im+Kloster+Emmaus/

Durch diesen LINK gelangt man zu einem Video mit einer Führung durch die Kirche Mariä Verkündigung im Kloster St. Gabriel in Prag.

Die Buchbesprechung – xxxx

Siehe auch:
http://erzabtei-beuron.de/
http://www.emauzy.cz

 

LIBER EVANGELIORUM – Die Buchmalerei der Beuroner Kunstschule (1/2)

Eine Buchbesprechung

Vorbemerkung: Für die Überlassung der drei folgenden Fotos und die Erlaubnis, diese veröffentlichen zu dürfen, bedanke ich mich sehr herzlich bei der Mitherausgeberin des Buches, Frau Monica Bubna-Litic!

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand mit der Benediktinerabtei St. Martin zu Beuron im Oberen Donautal auch die sogenannte Beuroner Kunstschule. Peter Lenz gab dazu den Anstoß, als die Mauruskapelle in Beuron nach seinen Vorstellungen errichtet und ausgestattet wurde. Einige Jahre später wurde der Künstler selbst Mönch und ist seither als Pater Desiderius Lenz OSB bekannt. Gemeinsam mit einigen talentierten Mitbrüdern war er in der Lage, eine ganz neue sakrale Kunst zu schaffen, die besonders in der ägyptischen Kunst ihr Vorbild hatte.

Auch Frauenklöster beteiligten sich am von Beuron ausgehenden künstlerischen Aufbruch, der sich nicht nur auf den Bau und die Ausmalung von Kirchen beschränkte. Durch das Leben in strenger Klausur waren die Nonnen und ihre Werke indes nicht so prominent wie einige der Mönche. Die Benediktinerinnen von St. Gabriel in Prag etwa schufen von 1899 bis 1913 ein Evangelienbuch, das zu Hochfesten in der Liturgie verwendet wurde, darüber hinaus jedoch in der Öffentlichkeit kaum bekannt war. Mit dem soeben erschienenen Buch „Liber Evangeliorum. Die Buchmalerei der Beuroner Kunstschule“ ändert sich dies allerdings grundlegend.

Erstmals liegt nun eine vollständige und hochwertige Reproduktion des Originals vor, um so dem künstlerisch und liturgisch interessierten Leser einen fast vergessenen Schatz der Beuroner Kunst zugänglich zu machen. Das Evangeliar umfasst pro Doppelseite „zu den im Kloster gefeierten Hochfesten jeweils eine Miniatur und den vorzutragenden Abschnitt aus den Evangelien mit der zugehörigen Oration (Tagesgebet)“. Insgesamt haben 18 Feste Aufnahme gefunden, darunter natürlich die für die ganze Kirche wichtigsten Hochfeste wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, aber auch die nur in benediktinischen Gemeinschaften besonders feierlich begangenen Heiligenfeste des heiligen Benedikt und der heiligen Scholastika.

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Die in Prag künstlerisch tätigen Nonnen arbeiteten als Lukasgilde, und diese beschränkte sich nicht nur auf das „Liber Evangeliorum“. Stattdessen entstanden „schon vor oder zeitgleich mit den Arbeiten am Evangeliar […] in St. Gabriel Miniaturen zu den O-Antiphonen. Da die Chorfrauen von St. Gabriel im Lauf der Zeit große Fertigkeit in dieser Technik erlangt hatten, wundert es nicht, weitere Werke in ihrem Oeuvre zu finden: Kanontafeln, Rituale, Horenbilder und nicht weniger als drei Exsultet-Rollen sind hervorzuheben.“ Das Evangeliar selbst ist nicht von einer einzelnen Benediktinerin gemalt worden. Selbst an den einzelnen Blättern waren verschiedene Nonnen beteiligt, die in der Einleitung zur Reproduktion des „Liber Evangeliorum“ kurz vorgestellt werden.

Ihr Selbstverständnis als Künstlerin hat Schwester Adelgundis von Liechtenstein OSB, sicherlich ganz im Sinne ihrer Mitschwestern, in einem Brief an Pater Desiderius zum Ausdruck gebracht: „Wie der Glaube die Grundlage unseres Lebens ist, so soll er es auch in unseren Malereien sein. Und wie die Quelle und zugleich die herrlichste Frucht dieses Glaubens die hl. Liturgie ist, so wollen wir auch mit aller Kraft darnach streben, im Geiste dieser hl. Liturgie zu arbeiten.“ Pater Desiderius kommentierte selbst immer wieder die Entwürfe, die ihm aus Prag zugeschickt wurden, sodass im Vergleich zu den ersten Skizzen sein Einfluss im fertigen Evangelistar festzustellen ist.

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Die vorliegende Ausgabe des „Liber Evangeliorum“ präsentiert zu jeder Doppelseite einen ausführlichen Kommentar. Die liturgischen Texte, also die Perikope aus dem Evangelium sowie das Tagesgebet, liegen selbstverständlich in deutscher Übersetzung vor. Mitunter finden sich auf der Textseite der Doppelseite auch andere Zitate, etwa aus der Heiligen Schrift oder dem Brevier. Im Original fehlen natürlich die Verweise auf die entsprechenden Quellen. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da gerade in den Klöstern der benediktinischen Tradition die Liturgie buchstäblich gelebt wurde, die Mönche und Nonnen also mit lateinischen Zitaten problemlos umgehen konnten. Die künstlerische Gestaltung der Textseite wird ebenfalls kurz analysiert.

Die Bildseite der Doppelseite ist sehr komplex. Neben vielen kurzen lateinischen Zitaten, die bisweilen so klein sind, dass sie mit bloßem Auge kaum entziffert werden können, benötigt besonders die Symbolik der Bilder eine eingehende Erläuterung. Zum Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus ist im Zentrum des Bildes ein Schifflein, das die Kirche symbolisiert. Am Ruder ist der heilige Papst Pius X. zu sehen, auf dem Segel sein Wahlspruch. Das Netz ist ausgeworfen und verweist auf den kirchlichen Dienst als Menschenfischer.

„Auf dem Meer versammelt sich die Flotte der Feinde des Glaubens und der Kirche, lauter verschwindend kleinen Papyrusbarken nachgestaltet. […] Die Boote tragen sechs als besonders bedrohlich geltende Anfeindungen der Kirche.“ Zunächst der Rationalismus, der sich mit dem Finger an die Stirn tippt, „um der Hl. Kirche zu bedeuten, wie dumm es ist zu glauben, wenn man sich doch auch des Verstandes zu bedienen weiß“. Der Bootsführer wird von hinten von einem kleinen Teufel am Ohr gekitzelt. Die weiteren Barken symbolisieren die weltliche Macht, Martin Luther („ein kleiner Hund ist an seiner Seite, der aus ganzen Kräften bellt“), die schlechte Presse, die Revolution sowie schließlich die Freimaurerei. Es sind derartige Details, welche die Kommentare und Erklärungen der Autoren Pater Augustinus Gröger OSB, Monica Bubna-Litic, Miroslav Kunštát und Hana Navrátilová unverzichtbar machen. [Siehe 2. Bild]

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Außer dem deutschen Text finden sich alle Informationen auch in tschechischer Sprache. Die Abbildungen der Seiten aus dem Evangeliar von St. Gabriel werden ergänzt durch zahlreiche weitere Bilder von Entwürfen, Erstfassungen, anderen ähnlichen Kunstwerken sowie Details aus dem Original. Dominik Kardinal Duka OP hat in einem Schreiben seine Unterstützung für die Arbeit des Herausgebers hervorgehoben. Erzabt Tutilo Burger OSB von Beuron und der Prager Weihbischof Václav Malý steuerten jeweils ein Geleitwort bei.

Es ist sehr zu wünschen, dass sich viele Leser an der großartigen sakralen Kunst der Beuroner Kunstschule erfreuen. Darüber hinaus ist vielleicht auch der eine oder andere Mensch mit künstlerischer Begabung inspiriert, im Geiste von Beuron an der Erneuerung sakraler Kunst mitzuwirken, die ja seit den letzten Jahrzehnten vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von abstrakten und häufig wenig packenden Erzeugnissen geprägt ist, wie man in zahlreichen Kirchen im ganzen deutschen Sprachraum beobachten kann.

(Erstberöffentlicht bei http://kath.net/news/58515)

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Bibliografische Informationen:

Editor: Monica Bubna-Litic
LIBER EVANGELIORUM /
Knižní malba Beuronské umělecké školy /
Die Buchmalerei der Beuroner Kunstschule
Gebunden, 232 Seiten;  98,00 Euro
Stiftungsfonds Malakim, Prag 2016
ISBN 978-80-906334-0-7

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