Selig die Trauernden, sagte Jesus, als Er auf Erden am Ufer des Sees weilte und Ihm eine Menge von Kranken, Lahmen, Armen und Sündern folgte …
Und ich glaube, dass sie – als sie ihre vom Weinen gezeichneten Augen auf Jesus richteten – fröhlich lachten und ihre Gebrechen und ihr Elend priesen, weil sie das waren, was sie mit Jesus verband. Und Jesus blickte sie an mit jener Milde, die eine ganze Welt eroberte, und ließ sich lieben von den Armen, Betrübten, Kranken und Sündern …
Und Jesus heilte und Jesus tröstete und Jesus, der milde Jesus, verzieh. Das Schauspiel wiederholt sich. Nichts hat sich geändert, außer dass Jesus nicht mehr sichtbar am See von Tiberias weilt …
Jesus ist im Tabernakel gegenwärtig; dort empfängt Er seine Freunde; dort tröstet und heilt Er sie, dort verzeiht ihnen …
Welch große Vertrautheit Jesu mit denen, die weinen!
Selige Tränen, seliges Leid und selige Krankheiten, die unser Schatz sind. Sie sind das Einzige, was wir besitzen und was uns zu Jesus führt, denn unsere geringe Liebe zu Ihm ist so schwach und klein, dass sie alleine nicht ausreicht! …
Welche Freude, sich von Gott geliebt zu wissen, zu seinen Freunden zu zählen! Welche Freude, Ihm Schritt für Schritt in Jerusalem zu folgen – mit festem Blick auf sein göttliches Antlitz!
Welche Freude, sogar unser eigenes Elend zu preisen, das die Ursache dafür war, dass Jesus den Blickkontakt zu uns suchte, um so zu unserm Herzen zu gelangen und uns zu heilen und zu verzeihen … und uns zu lieben bis zum Tod am Kreuz!
Geistliche Übungen mit Bruder Rafael
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