Papst Pius X. – 20. August

Papst Pius X. – fromm dahingeschieden am 20. August 1914.

Bis heute hatte er vier Grabmale.

Wie in seinem Testament verfügt, wurde Papst Pius X.
in den Vatikanischen Grotten
in einem schlichten Sarkophag beigesetzt,
und mit der Aufschrift versehen:
+ PIVS PAPA X

Papst Pius X. – 1. Grab

Schon im Dezember seines Todesjahres 1914 wurde er an derselben Stelle umgebettet, und erhielt einen Marmorsarkophag. Dieser hatte dieselbe Inschrift wie zuvor, jedoch brachte man vor dem Sarkophag eine Steinplatte an, die in den Boden eingelassen wurde und folgende Inschrift bekam:

PIVS PAPA X
PAVPER ET DIVES
MITIS ET HUMILIS CORDE
REQVE CATHOLICAE VINDEX FORTIS
INSTAVRARE OMNIA IN CHRISTO SATAGENS
PIE OBIIT DIE XX. AVG: A. MCMXIV.

Papst Pius X.
arm und doch reich
sanft und demütig von Herzen
ein unbesiegbarer Verteidiger des katholischen Glaubens
bestrebt, alles in Christo zu erneuern
fromm dahingeschieden am 20. August A. D. 1914.

Papst Pius X. – 2. Grab

Zahlreiche Gläubige strömten zu seiner Grabstätte. Bald wurde für Papst Pius X. ein Selig- und Heiligsprechungsverfahren eingeleitet. Am 19. Mai 1944 wurde sein Leichnam exhumiert und in die „Kapelle des Kruzifix“ zur kanonischen Prüfung gebracht. Am 2. Juli brachte man ihn wieder zurück in die Vatikanischen Grotten. Im folgenden Jahr wurde er erneut in die Petersbasilika gebracht, wo er bis zum 29. Mai 1951 in der „Kapelle der Darstellung Mariae im Tempel“ verblieb. Es war für ihn ein provisorisches Grabmal errichtet worden, an dem die Inschriftenplatte aus den Vatikanischen Grotten angebracht war.

Papst Pius X. – 3. Grab

Am 3. Juni 1951 erfolgte schließlich seine Seligsprechung durch Papst Pius XII. (1939-1958). Seit dem 17. Februar 1952 ruht Papst Pius X. unter einem Glassarkophag im Altar der „Kapelle Mariae Darstellung im Tempel“. Papst Pius XII. war es auch, der Papst Pius X. am 29.05.1954 heilig sprach.

Grabmal des hl. Papstes Pius X.

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Papst Pius X. – 3. September

Giuseppe Sarto, 1835 in ärmlichen Verhältnissen geboren und 1903 zum Papst gewählt, war ein Mann von tiefer und aufrichtiger Demut. Auch als Bischof und schließlich als Papst verlor er diese Demut nie.

Als er selbst zum Bischof geweiht wurde, schrieb er an den Bischof von Padua:

„Nach 15 Tagen schmerzlicher Todesangst […] erhielt ich gestern die unbedingte Bestätigung, daß der Heilige Vater mich als Bischof in Mantua haben will. Ich habe den Heiligen Vater gebeten, so sehr gebeten, er wolle mich, elend wie ich bin, in meiner Armut belassen. Aber meine Bitten wurden nicht erhört. […] Bitten Sie den gütigen Gott, er möge ein wenig Balsam auf diese Wunde gießen und mir die Kraft verleihen, das Kreuz zu tragen.“

Aus: Nello Vian (Hrsg.) Briefe des heiligen Pius X.

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