ADORO TE DEVOTE

Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.

Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.

Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;
wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu dir.

Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
bet ich dennoch gläubig: „Du mein Herr und Gott!“
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester laß die Hoffnung, treu die Liebe sein.

Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
daß er deine Wonnen koste immerzu.

Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;
wasch in deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.

Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
laß die Schleier fallen einst in deinem Licht,
daß ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.
Amen.

Thomas von Aquin

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Morgen ist Fronleichnam

So oft ihr dieses Brot esset und
diesen Kelch trinket, verkündet ihr
den Tod des Herrn, bis Er wiederkommt.
Wer also unwürdig dieses Brot ißt oder
den Kelch trinkt, der versündigt sich
am Leibe und am Blute des Herrn, alleluja.

(Communio an Fronleichnam)

Eucharistischer Segen

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Diakonenweihe

Aus einer katholischen Predigt:

Sein wesentliches Amt bezieht sich auf die heilige Eucharistie. Der Diakon bereitet beim levitierten Hochamt den Kelch mit dem Wein des Zelebranten vor und spricht mit diesem das folgende Aufopferungsgebet: „Wir opfern Dir, o Herr, den Kelch des Heiles… für unser und der ganzen Welt Heil.“ Und dieses erste Amt werdet ihr, liebe Weihkandidaten, die Ehre haben, manchmal in den folgenden Monaten auszuüben. Vielleicht werdet ihr auch die Freude haben, den einen oder anderen eurer Neffen zu taufen, „baptizare“, wie ich selber es vor 43 Jahren tun durfte. Vielleicht werdet ihr auch die besondere Gnade haben, die hl. Kommunion den Gläubigen auszuteilen mit der Erlaubnis des Distriktsoberen, um einem Priester in einer großen Pfarrei zur Seite zu stehen. Aber sicher werdet ihr predigen dürfen, in der Seminarkapelle oder in einer anderen unserer Kirchen.

Und hier müsst ihr in besonderer Weise die Tugend der Zuversicht, der Parresis in Griechisch, üben. Diese Zuversicht kommt nicht von eurer Persönlichkeit, sondern von eurem kirchlichen Amt des Diakons. Deshalb sollt ihr mit Demut und mit Ehrfurcht gegenüber den Gläubigen die Wahrheit verkünden, ich meine mit Zuversicht gegenüber der geoffenbarten Wahrheit selbst, wie es der Apostel Paulus den Korinthern schreibt: „Ich trat mit Schwachheit und Furcht und großer Zaghaftigkeit bei euch auf. Meine Rede und meine Predigt geschahen nicht in beredten Worten der [menschlichen] Weisheit, sondern im Erweise von Geist und Kraft.“ Und warum dieses? Der hl. Paulus gibt dafür den Grund an: „Euer Glauben sollte sich ja nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft“ (1 Kor 2,4-5).

Es ist die Kraft Eurer Verkündigung, welche eure Zuhörer überzeugt. Und ich würde sagen: Die Kraft ist die Kraft des Wahrheitswortes Gottes.

Aus der Predigt von Mgr. Tissier de Mallerais bei den Diakonatsweihen 2018 in Zaitzkofen.

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10 Tipps für mehr Freiheit

Eine junge Frau, sie ist Fremdsprachenkorrespundentin, liebt, wie viele, besonderss junge Menschen, die Freiheit.

Theresa möchte frei sein – für Gott. Dafür übersetzt sie am liebsten Sein Wort; und gerne lernt sie Gottes Grammatik. In ihrem Blog „God’s Grammar“ gibt Theresa 10 Tipps für mehr Freiheit, – für jene Freiheit, die wirklich frei macht. Sie hat erkannt, dass es die Sünde ist, die den Menschen unfrei macht und gefangen hält. Aus diese scheinbaren Hilflosigkeit, dieser Gefangenschaft in Sünde, muss sich der Mensch befreien. Tatsächlich gibt es einen Ausweg aus der eigenen Schwachheit mit ihren immer wieder gleichen Fehlern.

Der Weg in die Freiheit ist der Ausweg aus der Sünde.

Hier sind Theresas 10 Tipps

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Allerheiligste Dreifaltigkeit und die Heilige Liturgie

Die heilige Liturgie hat die Verherrlichung Gottes und die Erinnerung an seine Werke zum Gegenstande. Sie folgt alljährlich den erhabenen Phasen, in welchen der Allerhöchste sein ganzes Wesen einfachen Sterblichen erklärt hat. In den düsteren Adventsfarben haben wir die Zeit der Erwartung durchschritten, während welcher die glänzende Dreiheit nur wenige Strahlen durch das Gewölke dringen ließ. Die Welt erflehte einen Befreier, einen Messias, und der eigene Sohn Gottes sollte dieser Befreier, dieser Messias sein. Damit wir die Vorhersagungen, die ihn ankündigten, vollständig verstanden, mußte er auch thatsächlich kommen. „Ein Kind ist uns geboren worden [Is. 9, 6],“ und wir hatten den Schlüssel der Prophezeiungen. Indem wir den Sohn anbeten, haben wir auch den Vater angebetet, der uns denselben im Fleische sandte und der ihm wesensgleich ist. Das Wort des Lebens, das wir in seiner Menschheit gesehen, das wir gehört, das wir mit Händen betastet haben, hat uns überzeugt, daß es in Wahrheit eine Person und von dem Vater verschieden ist; denn der Eine sendet, der Andere ist gesandt. In dieser zweiten göttlichen Person sind wir dem Mittler begegnet, der die Schöpfung mit ihrem Schöpfer vereinigt hat, dem Erlöser unserer Sünden, dem Lichte unserer Seelen, dem Bräutigam, nach welchem alle Seelen sich sehnen.

Nachdem die Reihe der ihm eigenthümlichen Geheimnisse vorüber, haben wir die Ankunft des Geistes, des Heiligmachers, gefeiert, welcher angekündigt war, um das Werk des Sohnes Gottes zu vollenden. Wir haben ihn angebetet und als verschieden von Vater und Sohn erkannt, welche uns denselben mit dem Auftrage sendeten, bei uns zu bleiben [Joh. 14, 16]. Er hat sich in dem ihm eigenthümlichen göttlichen Wirken offenbart. Denn dies Wirken ist eben der Grund seiner Herabkunft. Er ist die Seele der heiligen Kirche, er erhält sie in der Wahrheit, welche der Sohn gelehrt hat. Er ist die Quelle der Heiligung in unseren Seelen, woselbst er seine Wohnung aufschlagen will. Kurz, das Geheimniß der allerheiligsten Dreifaltigkeit ist für uns nicht nur ein unseren Gedanken vertrauter, durch die Offenbarung kundgewordener Glaubenssatz, sondern eine jener Wahrheiten, die wir durch die unerhörte Gnadenfülle Gottes an uns selbst praktisch werden fühlen: wir sind von dem Vater an Kindesstatt angenommen, Brüder und Miterben des Sohnes, innerlich bewegt und bewohnt vom Heiligen Geiste.

Aus: Das Kirchenjahr von Dom Prosper Guéranger, Abt von Solesmes; Zehnter Band: Die Zeit nach Pfingsten; Mainz 1881

Siehe auch HIER

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Der Starez

>>Ein Starez ist ein erfahrener, auch strenger asketischer Führer, ein im geistlichen Kampf erprobter Mönch und Asket, der über die geistliche Weisheit und die von Gott gegebene Kraft verfügt, andere Menschen durch seine Gebete und Ratschläge auf den rechten Wege zu führen. Die Menschen sollen nicht, wie es heute oft gewünscht wird, Wundertätigkeit oder geistliches „Erfahren“ suchen. Vielmehr sollen Christen den „Weg der Reinigung von den Leidenschaften“ gehen und durchschreiten.<<

Lesen Sie die Rezension des Buches bei CNA

Alexander und Zinoviy Chesnokov, Bonifaz Tittel (Hrsg.)
Der Kampf um ein heiliges Leben.
Lehre und Wirken der Starzen in der Sowjetzeit
Verlag der Ideen 2015
280 Seiten; 19,90 Euro
ISBN: 978-3942006170

Bestellen Sie HIER

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Pater Pius OCSO +

Am 23. Mai 2018 ist der Mariawalder Trappist Pater Pius Hans von Gott in die Ewigkeit abberufen worden. Sein Heimgang erfolgte im Krankenhaus zu Mechernich.

Er wurde 1932 in Gronig im Saarland geboren. 1955 trat er in Mariawald ein und machte 1960 seine feierliche Profess. Nach einem Theologiestudium in Monte Cistello in Rom wurde er 1962 zum Priester geweiht. Pater Pius war in seinem Kloster U. a. Prior, Novizenmeister und Cellerar. Seit über 20 Jahren war er Rektor bei den Trappistinnen in Maria Frieden.

Die Schwestern von Maria Frieden schreiben:

Pater Pius war Mönch von Mariawald und kam in den letzten 22 Jahren seines Lebens als Hausgeistlicher (Rektor) nach Maria Frieden, um hier wie ein Einsiedler zu leben und uns Schwestern zu betreuen durch die tägliche Eucharistiefeier, durch Beichte, Krankensalbung, wöchentliche Vorträge und Vieles mehr. Er war ein durch und durch redlicher Mensch, überaus treu und diskret und sehr belesen. Als Beichtvater wurde er von vielen Menschen der nahen und fernen Umgebung geschätzt und verehrt. Sein Gebetsleben zeigte Intensität, Authentizität und Ausdauer.

Wir sind überzeugt, dass er dem Herzen Gottes sehr nahe stand und ein wahrer Mönch, Priester und Nachfolger Christi war.
Martin Hans, wie er mit weltlichem Namen hieß, wurde geboren am 27.10.1932 im Saarland, trat am 25.4.1955 in Mariawald ein, wurde einen Monat später eingekleidet und legte die zeitliche Profess am 30.5.1957, die Feierliche Profess am 8.9.1960 ab. Er studierte in Rom Theologie und empfing die Priesterweihe am 20. 8.1962. Im Kloster erfüllte er viele Ämter, u.a. Novizenmeister und Zellerar. Handwerklich begabt konnte man ihn für jede Arbeit einsetzen. Er kannte viele Menschen, die er regelmäßig mit Weihnachts-und Namenstagsgrüßen bedachte. Kaum einen Brief ließ er je unbeantwortet. Im letzten Jahr seines Lebens, wo er sehr pflegebedürftig war, entschuldigte er sich immer wieder, dass er nicht mehr schreiben könne, und er zeigte sich dankbar für die liebevolle und geduldige Fürsorge von Sr. Mechthild. Wir Schwestern vermissen ihn, freuen uns aber auch für ihn, dass er jetzt nicht mehr leiden muss.

Das Requiem mit anschl. Beerdigung findet voraussichtlich am Samstag, 26.5. 2018 um 14 Uhr in der Abtei Maria Frieden statt.

Pater Pius möge ruhen in Frieden!

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Der gute Eifer

Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt, so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt. Diesen Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen, das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen; im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern; keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen; die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen; in Liebe sollen sie Gott fürchten; ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan. Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen. Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben.

Regula Benedictus
Kapitel 72 – Der gute Eifer der Mönche

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So, wie man ist.

Auch wenn es manchmal für die Außenwelt so scheint, als würde jeder, der die Schwelle des Klosters überschreitet, damit zugleich, quasi automatisch, alle mystischen Gnaden und alle Tugenden erwerben: eine solche „Bevorzugung“ ist nicht grundsätzlich zu erkennen. Wenn jemand in ein Kloster eintritt, kommt er oder sie „so, wie man ist„. Und trotz aller eigenen Bemühungen sind jene nach vielen Jahren immer noch so. So scheint es uns. Ja, vor Gott ist ein jeder, „so, wie man ist„!

Wir alle, auch die Ordensleute, dürfen Gott dienen. Ohne dass wir selbst es merken, werden wir, gewissermaßen unmerklich, weil es sehr langsam geschieht, Christus ähnlicher. Auch die Karmelitinnen, die ihre Hände auf dem Rücken tragen…

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Erzbischof Wolfgang Haas – 30 Jahre Bischof

Am 22. Mai 2018 begeht der Erzbischof von Vaduz in Liechtenstein
S.E. Wolfgang Haas
sein dreißigjähriges Bischofsjubiläum.
ad multos annos!„.

Er zelebriert an seinem Ehrentag um 18.00 Uhr in der Kathedrale Vaduz ein Pontifikalamt.
Festprediger ist der Apostolischer Nuntius in Liechtenstein.
S.E. Erzbischof Thomas Gullickson.

Erzbischof Wolfgang Haas nach der Diakonweihe im Mai 2018 im Priesterseminar von Wigratzbad. – Foto http://fsspwigratzbad.blogspot.de/2018/05/2018-diaconat.html

Erzbischof Wolfgang Haas
geboren in Vaduz 7. August 1948
zum Priester geweiht in Chur 7. April 1974
zum Bischofskoadjutor der Diözese Chur ernannt 25. März 1988
zum Bischof geweiht in Chur 22. Mai 1988
Bischof von Chur 22. Mai 1990 – 2. Dezember 1997
Apostolischer Administrator der Diözese Chur
2. Dezember 1997 – 23. August 1998
zum Erzbischof von Vaduz ernannt 2. Dezember 1997
in der Kathedrale Vaduz in das Amt eingesetzt 21. Dezember 1997

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