Eines der wichtigsten satanischen Feste

Gemäß dem Zeugnis einiger Personen, die Satanismus betrieben und sich dann zum Christentum bekehrt haben, ist Halloween das wichtigste Fest für die dämonischen Kulte, denn es ist der Beginn eines neuen satanischen Jahres und eine Art „Geburtstag des Teufels“. An diesem Datum opfern die satanischen Gruppen Jugendliche und vor allem Kinder, weil sie die Bevorzugten Gottes sind.

Das hohe Fest Allerheiligen wird in der Kirche am 1. November gefeiert. Es beginnt, wie alle Hochfeste bereits am Vortag mit der Vesper. Die Nacht des 31. Oktober wird in Altenglisch „All hallow´s eve“ (Vorabend von Allerheiligen) genannt. Daraus wurde später „Halloween“.

Süßes oder Saures
An Halloween verkleiden sich manchmal auch Kinder –und wie wir in diesen Tagen erfahren, auch sogenannte Erwachsene- als schreckliche, furchteinflößende Wesen. Kinder gehen von Tür zu Tür mit dem Spruch „Süßes oder Saures“. Man glaubt, dass die Besucher dem Hausbewohner etwas Böses antun, wenn er ihnen keine Süßigkeiten gibt. Einige sind der Meinung, dass der Beginn dieses Brauches auf die Verfolgungen zurückgeht, die Katholiken in England erlitten hatten, wo ihre Häuser Opfer von Gewalttaten waren.

Bereits vor Jahrzehnten: Jack und der Kürbis
Es gibt eine alte, irische Legende, in der ein Mann namens Jack vorkommt, der zu Lebzeiten so böse gewesen war, dass er nicht einmal in die Hölle eingelassen wurde, weil er den Teufel mit List betrogen hatte. So musste er auf der Erde bleiben und auf ihr umherschweifen mit einer Laterne, die aus einer Rübe mit einer darin befindlichen glühenden Kohle bestand. Die abergläubischen Leute stellten eine ähnliche Laterne in die Fenster oder vor ihr Haus, um Jack zu vertreiben. – In weiten Teilen Deutschlands wurde daraus der Brauch, dass man eine Rübe oder einen Kürbis mit Löchern in Form eines Totenkopfes schnitze und dahinein eine Kerze stellte, damit es gruselte.

Mehr zu Halloween  in diesem Artikel:
„8 Dinge, die jeder Christ über Halloween wissen sollte“

 

Christkönigsfest

Nach dem alten Kalender, dem wir folgen, feiern wir heute das Christkönigsfest. Früher wurde nach dem Hochamt, vor ausgesetztem Allerheiligsten, das folgende Weihegebet verrrichtet. Zuvor wurde die Litanei vom heiligsten Herzen Jesu gebetet.

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Weihe des Menschengeschlechtes an das heiligste Herz Jesu. –

V.  O liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke gnädig auf uns herab, die wir in Demut vor Deinem Altare knien.
A.: Dein sind wir, Dein wollen wir bleiben.
V.  Damit wir aber noch inniger mit Dir verbunden werden, so weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen. Viele haben Dich leider niemals erkannt, viele haben Deine Gebote verachtet und Dich von sich gestoßen.
A.  Erbarme Dich ihrer, o gütigster Jesus, und ziehe alle an Dein heiligstes Herz.
V.  Sei Du, o Herr, König nicht nur der Gläubigen, die nie von Dir gewichen sind, sondern auch der verlorenen Söhne, die Dich verlassen haben.
A.  Gib, daß sie bald ins Vaterhaus zurückkehren, damit sie nicht vor Elend und Hunger zugrunde gehen.
V.  Sei Du auch König über die, welche durch Irrtum getäuscht oder durch Spaltung von Dir getrennt sind; rufe sie zum sicheren Hort der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens zurück,
A.  auf daß bald eine Herde und ein Hirt werde.
V.  Sei Du der König aller, die im Dunkel des Heidentums oder des Islams befangen sind.
A.  Entreiße sie der Finsternis und führe sie zum Lichte Deines Reiches.
V.  Blicke endlich voll Erbarmen auf die Kinder des Volkes, das so lange das auserwählte war.
A.  Das Blut, das einst auf sie herabgerufen wurde, möge jetzt als Quell der Erlösung und des Lebens auch sie überströmen.
V.  Verleihe, o Herr, Deiner Kirche Wohlfahrt, Sicherheit und Freiheit. Schenke allen Völkern Ruhe und Ordnung. Gib, daß von einem Ende bis zum anderen der gleiche Ruf erschalle:
A.  Lob sei dem göttlichen Herzen, durch das uns Heil gekommen ist.
Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit. Amen.

 

Franziskus ernennt Mitglieder der Liturgie-Kongregation

Papst ernennt 27 neue Mitglieder der Liturgie-Kongregation“ meldet radiovaticana.va.

Zu neuen Mitglieder der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung gehören jetzt auch der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki und der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, die sich, wie man weiß, als fortschrittliche liturgische Modernisierer sehen. Dass zu den Neuen auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gehört, passt zum Machtanspruch des Papstes, jemanden Vertrauten zu entsenden.

Auch Gianfranco Ravasi, der Präsident des Päpstlichen Kulturrates ist sowie der langjährige päpstliche Zeremonienmeister am päpstlichen Hof, Erzbischof Piero Marini, sind neue Mitglieder. Mit solchen Ernennungen wird der Kurs abgesteckt, den Franziskus offenbar ungehindert, durchzieht, nämlich alles zu verändern.

Der Präfekt der Liturgiekongregation, Kardinal Robert Sarah, hat wohl nichts mehr zu lachen im Vatikan und wohl auch nichts zu melden. Er ist offensichtlich kaltgestellt, wie unter anderem die Kardinäle Raymond L. Burke, George Pell und Mauro Piacenza, die bisher noch zur  Liturgie-Kongregation gehörten.

Das folgende Bild ist ein Screenshot der Seite von Radio Vatikan und zeigt mehr als deutlich, was dort unter Liturgie verstanden wird.

Man kann nur noch ausrufen: Herr hilf!

screenshot radiavaticana
screenshot radiavaticana

Quelle: radiovaticana.va

 

Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung (8)

8. „Gloria in excelsis Deo. Ehre sei Gott in der Höhe“.

Engelsgesang von Bethlehem

Ehre sei Gott in der Höhe.
Und auf Erden Friede den Menschen, / die guten Willens sind.
Wir loben Dich. Wir preisen Dich.
Wir beten Dich an. Wir verherrlichen Dich.
Wir sagen Dir Dank ob Deiner großen Herrlichkeit.
Herr und Gott, König des Himmels, / Gott, allmächtiger Vater!
Herr Jesus Christus, / eineingeborener Sohn!
Herr und Gott, Lamm Gottes, / Sohn des Vaters!
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: / erbarme Dich unser.
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: / nimm unser Flehen gnädig auf.
Du sitzest zur Rechten des Vaters: / erbarme Dich unser.
Denn Du allein bist der Heilige. Du allein der Herr.
Du allein der Höchste, / Jesus Christus,
Mit dem Heiligen Geiste, /
+ in der Herrlichkeit Gottes des Vaters. / Amen.

Mit den Weihnachtsengeln begrüßen wir den Erlösergott, wie Er einst zwischen Maria und Joseph in der Krippe lag und wie Er jetzt aufs neue in Brotsgestalt auf unseren Altar herabkommen will. Wir preisen Ihn als „Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt“, das aber zugleich mit dem allmächtigen Vater und dem Heiligen Geist in der Gottherrlichkeit thront.

Bibelworte: „Da gesellte sich plötzlich zu dem Engel eine Menge der himmlischen Heerschar, die Gott lobten und priesen: Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Friede den Menschen, die guten Willens sind“ (Lk 2,13-14).
„Ihm, dem einen, weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen“ Röm 16,27).

Das „Gloria“ – unser tägliches Weihnachten.

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Pater Gebhard Heyder OCD (1977)
„Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung“

Die vorangegangenen Kapitel.

 

Für Kloster und Mönche von Mariawald beten

(Stand 28.10.2016)

Unter dem Datum vom 25. Oktober 2016 gibt der Abt der Trappistenabtei Mariawald Josef Vollberg OCSO, bekannt, dass er zurückgetreten sei und der Generalabt des Ordens seinen Rücktritt zum 1. Adventsonntag angenommen habe; gleichzeitig sei seine Einsetzung zum Prior durch den Immediaten erfolgt. Ebenso kündigt er weiter Änderungen an, was aber nicht weiter ausgeführt wird. – Siehe Link: www.kloster-mariawald.de

Viele Gerüchte umgeben seit Jahren das Kloster Mariawald in der Eifel. Sein Niedergang wurde schon vielfach beschworen. Nicht zuletzt durch einen Prozess der „Rückkehr“ des Klosters zu den alten Gebräuchen des Trappistenordens, die Abt Josef im Jahre 2008 nach einem Gespräch mit Papst Benedikt XVI. und dessen ausdrücklichen Befürwortung einleitete, ist Mariawald zu einem Begriff des Spottes und der Verachtung, für viele auch ein Ort der Hoffnung, aber auch mancherlei Bewunderung geworden. Nach den aktuellen Ereignissen vernehmen wir Regungen der Enttäuschung und hören jene, die es schon immer besser gewusst haben, dass nämlich 2008 ein falscher Weg eingeschlagen worden sei.

All jenen, die nun wieder schlau und besserwisserisch ihre Kommentare abgeben und in vielerlei Foren und Kommentarspalten ihre Häme ausschütten, geht es wie jenen, die, als sie hörten, ein Trappist schlafe im eigenen Sarg, dies wirklich glaubten und weiter kolportierten; aber sie sind in Wahrheit unwissend. Diese Unwissenheit ist gerade in unserer heutigen Zeit Grund für allerlei Probleme und Missstände. Dieses Halbwissen, das ich als verderbliches Unwissen bezeichne, verdirbt die einen und verunglimpft die anderen.

Was aber allen Genannten nicht abzusprechen ist, ist ihr Interesse und ihre Anteilnahme an der Entwicklung und dem Fortgang in dem Trappistenkloster Mariawald.

Deswegen appelliere ich an jene, die meinen, in irgendeiner Weise Mariawald beurteilen oder verhöhnen zu können. Abt Josef Vollberg hat mit seinem Schritt, den oben einzusehenden Brief zu veröffentlichen, versuchen wollen, einer wahrlich üblen Gerüchteküche ein Ende zu setzen. Dass die angekündigten Entscheidungen nicht von allen verstanden werden können, liegt in der der Natur der Sache. Alle Interessierten sollten sich gedulden. Sicherlich wird Dom Josef Vollberg zu einem Zeitpunkt, den er für geeignet hält, Stellung nehmen zu jenen Punkten, die für die meisten noch unverständig sind.

Das Beste, was wir – Sie alle und ich – für Kloster Mariawald tun können, ist, es der Gottesmutter zu empfehlen.

Gnadenbild von Mariawald Chor der Abteikirche
Gnadenbild von Mariawald
Chor der Abteikirche

Sub tuum praesidium confugimus,
Sancta Dei Genitrix.
Nostras deprecationes ne despicias in necessitatibus nostris.
Sed a periculis cunctis, libera nos semper.
Virgo gloriosa et benedicta.
+
Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir,
heilige Gottesgebärerin.
Verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,
Du glorreiche und gebenedeite Jungfrau.

Oktober – Fatima – Militia Immaculatae

Der Monat Oktober im Jahre 1917 wurde nicht nur durch Fatima und die Russische Revolution geprägt, sondern noch von einer weiteren einschneidenden Begebenheit: In Rom feierten die Freimaurer die Jahresfeier der zweihundertsten Wiederkehr ihrer Gründung. Mit gotteslästerlichem Liedern und Spruchbändern wie: Satan wird im Vatikan regieren und der Papst wird sein Diener sein, zogen sie durch die Ewige Stadt bis hin zum Petersplatz.

Augenzeuge dieser antichristlichen Demonstration war der junge polnische Franziskanerbruder Maximilian Kolbe. Er trat diesen Mächten nicht mit Bomben und Gewehren entgegen, sondern mit den Kugeln des Rosenkranzes.

Maximilian Kolbe wurde es bewußt, daß er zu einem geistigen Kriegsdienst aufrufen muß, weil die Welt in einen Kampf, vielleicht in den Endkampf eingetreten ist. Er gründete die Militia Immaculatae, eine Bewegung, die – wie er sagte – die Menschen Satan entreißen soll. Sie besteht in der Hingabe und Weihe jedes Einzelnen an das Unbefleckte Herz Mariens bis ins letzte Detail des alltäglichen Lebens, aber – und das ist das Neue an der Gründung von Pater Maximilian: jeder, der sich Maria weiht, soll darüber hinaus bemüht sein, die Herzen anderer für sie zu erobern.

Durch seine Begegnung mit der Freimaurerei bei der 200 Jahrfeier in Rom erschüttert, hatte Maximilian Kolbe vor allem einen Gedanken: die Bekehrung der Sünder, der Häretiker, Schismatiker, und natürlich im Besonderen der Freimaurer, sowie die Heiligung aller. Alle Menschen – ohne Ausnahme – sollen unter den Schutz der Unbefleckten Jungfrau gestellt werden. Das ist die wahre Ökumene.

Außerdem regte der Gründer der Militia Immaculatae ein Stoßgebet an, um ohne Unterlaß in Verbindung mit Gott zu bleiben, inmitten unserer natürlichen Tätigkeiten.

Der erste Teil dieses Stoßgebetes ist den Trägern der Wunderbaren Medaille bekannt:
O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen!

Pater Maximilian Kolbe hat das Gebet mit dem Zusatz erweitert:
bitte für alle, die ihre Zuflucht nicht zu dir nehmen.

Dann spricht er jene Gruppe an, die letztlich den Anstoß gab für seine Militia:
Maria, bitte besonders für die Freimaurer, und für alle, die wir dir anempfehlen.

Wenigen Menschen war es gegeben, den Mächten entgegenzutreten, die sich vereint hatten, die Kirche zu zerstören. Maximilian Kolbe wurde die Gnade verliehen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und mit seinem Werk der Militia Immaculatae und dem alles umfassenden Gebet an Maria eine wirksame Hilfe in der Not der Zeit zu vermitteln. Wir haben es nicht lediglich mit einer Krise der Kirche zu tun, sondern wir müssen mit großem Schmerz von Apostasie, von Glaubensabfall sprechen. Doch es wird niemals zu spät sein, unsere Zuflucht zu Jesus und Maria zu nehmen.

Die Weihe an die Gottesmutter, zusammen mit dem Gebet, mit dem wir die ganze Welt unter den Mantel der Gottesmutter rufen, wird uns in der unvergänglichen Lehre der Kirche stärken.

O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir
unsere Zuflucht zu Dir nehmen.
Bitte für jene, die ihre Zuflucht nicht zu Dir nehmen.
Bitte für die Freimaurer,
und bitte für jene, die wir Dir anempfehlen!
Heiliger Maximilian Kolbe, bitte für uns!

 

Ein papst- und glaubenstreuer Papst

Ich gelobe (Der Krönungseid des Papstes) …
-nichts an der Überlieferung, nichts an dem, was ich von meinen gottgefälligen Vorgängern bewahrt vorgefunden habe, zu schmälern, zu ändern, oder darin irgendeine Neuerung zuzulassen;
-vielmehr mit glühender Hingabe als ihr wahrhaft treuer Schüler und Nachfolger mit meiner ganzen Kraft und Anstrengung das überlieferte Gut ehrfurchtsvoll zu bewahren;
-alles, was in Widerspruch zu der kanonischen Ordnung auftauchen mag, zu reinigen;
-die heiligen Canones und Verordnungen unserer Päpste gleichwie göttliche Aufträge des Himmels zu hüten, da ich mir bewußt bin, Dir, Dessen Platz ich durch göttliche Gnade einnehme, Dessen Stellvertretung ich mit Deiner Unterstützung innehabe, strengste Rechenschaft über alles, was ich bekenne, im göttlichen Gericht ablegen zu müssen.
-Wenn ich es unternehmen sollte, in irgendetwas nach anderem Sinn zu handeln, oder zulassen sollte, daß es unternommen wird, so wirst Du mir an jenem furchtbaren Tag des göttlichen Gerichts nicht gnädig sein.

Daher unterwerfen Wir auch dem Ausschluß des strengsten Bannes: wer es wagen sollte – seien es Wir selbst, sei es ein anderer – irgendetwas Neues im Widerspruch zu dieser so beschaffenen evangelischen Überlieferung und der Reinheit des orthodoxen Glaubens und der christlichen Religion zu unternehmen, oder durch seine widrigen Anstrengungen danach trachten sollte, irgendetwas zu ändern oder von der Reinheit des Glaubens zu unterschlagen oder jenen zuzustimmen, die solch lästerliches Wagnis unternehmen.

(Liber Diurnus Romanorum Pontificum, vgl. Migne, PatrologiaLatina, S. 105,40-44); Übersetzung (von Dr. Werner Hensellek, Wien): Dieser Krönungseid wurde von den letzten Päpsten nicht mehr abgelegt.

Das I. Vatikanische Konzil (1869/70) über die Unfehlbarkeit des Papstes:
Neque enim Patri successoribus Spiritus Sanctus promissus est, ut eo revelante novam doctrinam patefecerent, sed ut, eo assistente, traditam per Apostolos revelationem seu fidei depositum sancte custodirent et fideliter exponerent.
(Vaticanum I, Pastor aeternus IV, vgl. DH3070).

Den Nachfolgern des Petrus wurde der Heilige Geist nämlich nicht dazu verheißen, daß sie durch seine Offenbarung eine neue Lehre ans Licht bringen, sondern damit sie mit seinem Beistand die durch die Apostel überlieferte Offenbarung bzw. die Hinterlassenschaft des Glaubens heilig bewahren und getreu auslegen.

(aus St. Athanasius Bote 29, 2016)

 

Geschichte der Verlierer

Eine Buchbesprechung

Man muss sagen, der Titel hat etwas für sich: „Geschichte der Verlierer“ von Magnus Nyman (erschienen bei EOS) beschäftigt sich mit dem katholischen Leben „in Schweden und Finnland von König Gustav Vasa bis Königin Christina“. Dieser Zeitraum vom Anfang des 16. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts umfasst die sogenannte „Reformation“ in den nordischen Ländern, nachdem Martin Luther in vielerlei Hinsicht 1517 in Deutschland den Anfang gemacht hatte.

Wie der Titel andeutet, wird Geschichte eigentlich immer von den Gewinnern geschrieben, in unserem Fall also den Protestanten. Nyman, selbst Jesuit, schreibt indes aus der Perspektive der katholischen Verlierer, wobei er sich durch eine ganze Reihe protestantischer Legenden über die Erhabenheit der neuen Lehre und die Verwirrungen und den Aberglauben des Katholizismus kämpfen muss. Dabei bleibt der Autor jedoch stets fair, beschönigt also weder tatsächlich aufgetretene Missbräuche innerhalb der katholischen Kirche, noch ist er polemisch gegenüber protestantischen Positionen.

Nyman konstatiert in seiner wichtigen, detailgenauen und bahnbrechenden Studie: „Wenn wir nach theologischen Experten im Schweden des 16. Jahrhunderts suchen, werden wir nur wenige finden; stattdessen aber ziemlich viele praktizierende Christen. Wir werden sehen, wie diese Kultpraxis noch zäh weiterlebte, lange nachdem der alte lehrmäßige ‚Überbau‘ durch eine andere Lehre ersetzt worden war. Das ist umso bemerkenswerter, als die neue Lehre mindestens teilweise den Wert der alten Praxis leugnete. Dabei brachte die Propaganda der Obrigkeit gegen Papsttum und Jesuiten die kollektiv wie individuell traditionell katholisch denkenden und handelnden Menschen psychologisch in Bedrängnis. Neues, fremdes und erschreckendes Vokabular wurde von der Propaganda ununterbrochen in das Bewusstsein des Volkes gehämmert.“ Die „Reformation“ in Schweden kam von oben und diente hauptsächlich den Regenten in der Festigung ihrer Macht. Erst nach einigen Generationen konnte auch das einfache Volk endgültig von Rom losgelöst werden, indem ihr „sensus fidelium“ zerstört wurde.

Erstveröffentlicht bei kathnews

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Magnus Nyman
Geschichte der Verlierer Katholisches
Leben in Schweden und Finnland von König Gustav Vasa bis Königin Christina
EOS-Verlag 2016
448 Seiten; 24,95 Euro
ISBN: 978-3-8306-7789-5

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Die Sprache des Gottesdienstes

Die lateinische Sprache ist ein besonderes Merkmal des klassischen römischen Ritus. Vielen Katholiken ist sie nach dem II. Vatikanischen Konzil fremd geworden, obwohl die Konzilsväter ihren Erhalt ausdrücklich gewünscht haben. Dabei fehlt es zumeist am Verständnis für den tieferen Sinn und den symbolischen Wert dieser Sprache. Sollte man nicht annehmen, dass die Kirche gute Gründe hatte, jahrhundertelang daran festzuhalten? Schließlich hat die lateinische Sprache den großen Vorzug der Zeitlosigkeit, denn zumindest in ihrem liturgischen Gebrauch ist sie vollendet und ausgereift, wohingegen die modernen Sprachen einem beständigen Wandel unterliegen. Der Gottesdienst nach dem Messbuch von 1970 wird überwiegend in den Landessprachen gehalten, obwohl auch hier die lateinische Sprache möglich wäre.

– die Vorteile der lateinischen Sprache:

• In ihrer Originalität führt sie direkt zu den Quellen: Noch heute benutzen wir genau dieselben Texte, mit denen die ersten römischen Päpste und die Heiligen aller Jahrhunderte gebetet haben. Wir singen noch immer dieselben Melodien, die der hl. Papst Gregor der Grosse [† 604] gesammelt und aufgezeichnet hat.

• Aufgrund ihrer Unveränderlichkeit und Präzision ist die lateinische Sprache bestens geeignet, im kultischen Vollzug die ewigen und unveränderlichen Wahrheiten des katholischen Glaubens auszudrücken.

• Sie ist von zeitloser Schönheit und gleicht einer romanischen Klosteranlage, die in edler Schlichtheit dem ästhetischen Empfinden jeder Zeit und aller Menschen gerecht wird. Ganz anders ist es hingegen mit gewissen Erzeugnissen einer modernen Architektur, die man oft schon nach wenigen Jahren nicht mehr anschauen mag.

Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass es ein großes Verdienst der vorkonziliaren liturgischen Bewegung war, durch die Verbreitung lateinisch/deutscher Volksmessbücher den Gläubigen einen direkten Zugang zu den Reichtümern der liturgischen Texte zu eröffnen. Wer seinen Schott gut zu gebrauchen weiß, dem bleibt die lateinische Kultsprache nicht fremd. Vielmehr wird gerade sie ihm helfen, in die Tiefe zu gehen, und gleich dem Hausvater, „der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt” (Mt 13,52), in der Liturgie reichlich Nahrung zu finden für sein geistliches Leben.“3)

Quelle : http://www.messopfer.de

Der alte Schott und das neue Volksmissale

Schott-Messbuch. Lateinisch-Deutsch.
Schott-Messbuch.
Lateinisch-Deutsch.
Volksmissale - Hrg. Petrusbruderschaft 2015 Lateinisch-Deutsch
Volksmissale – Hrg. Petrusbruderschaft 2015
Lateinisch-Deutsch

 

Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung (7)

II. Gebetsgottesdienst:
Introitus,
Kyrie,
Gloria,
Oration

6. Introitus. Eingangslied.

Es ist die Einstimmung in die Tagesmesse, die erste Begegnung mit dem Geheimnis oder dem Heiligen des Tages, das – oder der – uns von jetzt an durch die ganze Meßfeier begleitet.

Introitus (Tob. 12, 6)
Gepriesen sei die Heilige Dreifaltigkeit und ungeteilte Einheit. Laßt uns Ihr danken, weil Sie Barmherzigkeit an uns getan (Ps 8, 2).
O Herr unser Herr, wie wunderbar ist doch Dein Name allüberall auf Erden.
V. Ehre sei.

7. „Kyrie, eleison. Herr, erbarme Dich unser“

Pr. Herr, erbarme Dich unser.
A. Herr, erbarme Dich unser.
Pr. Herr, erbarme Dich unser.
A. Christus, erbarme Dich unser.
Pr. Christus, erbarme Dich unser.
A. Christus, erbarme Dich unser.
Pr. Herr, erbarme Dich unser.
A. Herr, erbarme Dich unser.
Pr. Herr, erbarme Dich unser.

Ein je dreimal wiederholter urchristlicher Bittruf an die drei Personen der göttlichen Dreifaltigkeit. Er ist in seiner griechischen Ursprache gelassen, so daß wir hier in gemeinsamer Sprache mit unseren griechischen Glaubensbrüdern zum „Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes“ beten (2 Kor 1,3).

Bibelworte: „Als die zwei Blinden hörten, daß Jesus vorbeikomme, riefen sie laut: Herr, erbarme Dich unser, Sohn Davids“ (Mt 20,30). „Die kananäische Frau rief laut: Erbarme Dich meiner, Herr, Sohn Davids“ (Mt 15,22)! –

Das „Kyrie“- unser täglicher Adventruf nach dem erbarmenden Kommen Gottes.

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Pater Gebhard Heyder OCD (1977)
„Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung“

Die vorangegangenen Kapitel.