O wunderbarer Tausch!

O, admirabile commercium!
Creator generis humani, animatum corpus sumens
de Virgine nasci dignatus est:
et procedens homo sine semine,
largitus est nobis suam Deitatem.

O wunderbarer Tausch!
Der Schöpfer des Menschengeschlechtes nahm Leib und Seele an
und ließ sich herab, aus der Jungfrau geboren zu werden;
Mensch geworden, ohne daß ein Mann Ihn zeugte,
schenkte Er uns Seine Gottheit.

Schön bist du und hold in deinem Liebreiz.
Heilige Gottesmutter.

Lasset uns beten.
Wir bitten Dich, Herr, unser Gott, daß wir deine Diener, uns beständiger Gesundheit des Leibes und der Seele erfreuen, und daß wir durch die glorreiche Fürsprache der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, von der Trübsal dieser Zeit befreit werden und die ewige Freude genießen dürfen. Durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen

Die liebreichen Namen unseres Herrn Jesus Christus und Seiner allerseligsten Mutter sollen gepriesen sein in alle Ewigkeit. Amen.

(Aus Vigil&Laudes des Officium Parvum der Zisterzienser u. Trappisten)

+

Geheimnisvoll

Quando natus es ineffabiliter
ex Virgine, tunc impletae sunt Scripturae:
sicut pluvia in vellus descendisti,
ut salvum faceres genus humanum:
Te laudamus Deus noster

Als Du geheimnisvoll
aus der Jungfrau geboren wurdest,
da erfüllt sich die Schrift:
Wie einst der Tau aufs Vließ bist Du herabgestiegen,
um die Menschheit zu erlösen.
Wir preisen Dich, Du unser Gott.

Bitte für uns, heilige Gottesmutter.
Auf daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten.
O Gott, Du wolltest, daß Dein Wort auf die Botschaft des Engels hin im Schoße der seligen Jungfrau Maria Fleisch annehme; so gewähre denn unsere bitte und laß uns durch ihre Fürsprache bei Dir uns Hilfe finden, die wir sie als wahre Gottesmutter bekennen. Durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen

Die liebreichen Namen unseres Herrn Jesus Christus und Seiner allerseligsten Mutter sollen gepriesen sein in alle Ewigkeit. Amen.

(Aus der Prim des Officium Parvum der Zisterzienser u. Trappisten)

+

Die Jungfrau gebar den Erlöser

Germinavit radix Jesse,
orta est stella ex Jacob;
Virgo peperit Salvatorem:
Te laudamus Deus noster.

Ein Reis spross aus der Wurzel Jesse,
ein Stern ging auf aus Jakob:
die Jungfrau gebar den Erlöser;
wir preisen Dich, Du unser Gott.

Gebenedeit bist du unter den Weibern.
Und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.

Lasset uns beten.
O Gott, Du hast durch die fruchtbare Jungfrauenschaft Mariens dem Menschengeschlecht die Güter des ewigen Heiles geschenkt; nun bitten wir Dich: laß uns die Fürsprache jener erfahren, durch die wir den Urheber des Lebens empfangen durften, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn. Amen.

Die liebreichen Namen unseres Herrn Jesus Christus und Seiner allerseligsten Mutter sollen gepriesen sein in alle Ewigkeit. Amen.

(Aus der Sext des Officium Parvum der Zisterzienser u. Trappisten)

+

Unversehrte, preiswürdige Jungfräulichkeit

Rubum quem viderat Moyses
incombustum, conservatam agnovimus
tuam laudabilem virginitatem:
Dei Genitrix, intercede pro nobis

Einen brennenden Dornenbusch
sah Moses unversehrt.
Darin erkennen wir deine unversehrte,
preiswürdige Jungfräulichkeit.
Gottesmutter bitte für uns.

Gegrüßet seist du, Maria.
Der Herr ist mit dir.

Lasset uns beten.
Gewähre uns, Deinen Dienern, so bitten wir Dich, Herr Gott, daß wir uns ständiger geistiger und leiblicher Gesundheit erfreuen dürfen. Befreie uns durch die Fürbitte der lobwürdigen, seligen und immmerwährenden Jungfrau Maria von der gegenwärtigen Trübsal und laß uns der ewigen Freude teilhaftig werden. Durch Christus unseren Herrn. Amen.

Die liebreichen Namen unseres Herrn Jesus Christus und Seiner allerseligsten Mutter sollen gepriesen sein in alle Ewigkeit. Amen.

(Aus der Terz des Officium Parvum der Zisterzienser u. Trappisten)

+

Feierliche Profess bei den Zisterziensern von Hohenfurth

Am 21. November 2023, dem Fest Mariä Opferung, weihe sich Bruder Aelred Maria O.Cist. mit der Ablegung der feierlichen Profess für immer Gott. Die Zeremonie fand in der Klosterkirche in Vyšší Brod statt (zu Deutsch: Hohenfurth; Böhmen, Tschechien). Bruder Aelred Maria O.Cist. (Antonín Krejzar) ist damit volles Mitglied der Klostergemeinschaft der Zisterzienser Unserer Lieben Frau von Hohenfurth.

Möge Bruder Aelred Maria stets seiner Berufung treu bleiben.

 

Nach der politischen Wende in der Tschechoslowakei, konnten im Jahr 1990 die beiden letzten Hohenfurther Patres aus Tschechien ins Kloster zurückkehren.

Damals lebten noch einige weiter Mitglieder des ehemaligen Konventes verstreut in Österreich und in Bayern, die aber alle aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr nach Hohenfurth kommen konnten.

Der Neuanfang war eigenartig und ein wenig abenteuerlich. Es konnte keine neue Kommunität von Mönchen angesiedelt werden. Die eigene Zisterzienserkongregation blieb wie gelähmt und zeigte kein Interesse am Wiederaufleben des Klosterlebens. Dennoch konnte im Jahr 1998 eine junge kleine Mönchgemeinschaft das 800-jährige Jubiläum des Zisterzienserordens feiern. Seither bildet sich langsam eine Kommunität in Hohenfurth durch Eintritte begeisterter junger Männer.

Wie man in Hohenfurth Mönch werden kann

Wenn ein junger Mann die Sehnsucht in sich verspürt, als Mönch allein Christus zu folgen, dann ist er herzlich eingeladen einige Tagen bei den Mönchen zu verbringen. Wenn er das Klosterleben näher kennenlernen möchte, beginnt mit der einjährigen Kandidatur. Ihr folgt die Aufnahme in das Noviziat. Nach dem Noviziat legt der Novize nach einem Jahr die einfache – zeitliche – Profess auf drei Jahre ab. Wenn er sich nach dieser Zeit entschließt, sich Gott auf immer zu weihen, legt der Mönch – nach der Zustimmung des Konventskapitels – die feierliche ewige Profess ab.

Wer zum Priestertum berufen ist und wenn es der Abt nach reiflicher Überlegung für angebracht ansieht, kann der Mönch die Priesterweihe erhalten. Derzeit studieren zwei Mönche von Hohenfurth in Heiligenkreuz.

Die Zisterzienser von Vyšší Brod / Hohenfurth folgen der Lebensweise der Ordensstatuten, die bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil überall im Orden befolgt wurden.

vyssi-brod. – foto-beran – pocasi-volary.cz

+

Beerdigung von Sr. Maria Alma OCist

1972 ist die Kranführerin Barbara Posselt in das Zisterzienserinnenkloster Marienthal eingetreten. Sie kam als eine junge, hochgewachsene Frau im schicken blauen Hosenanzug und mit langen schwarzen Haaren an die Klosterpforte.

RIP

Sr. Maria Alma legte am 17. Juni 1974 die Profeß ab. Ihre Klosterjahre verbrachte die Zisterzienserin in Demut und Gehorsam. In diesem treuen Gehorsam erlernte sie das Orgelspiel und die Fertigkeit der Kunstschrift. Sie übte zahlreiche verantwortliche Aufgaben und Ämter im Kloster aus, nicht zuletzt das der Archivarin. – Am 29. Oktober 2023 ist sie in das Haus des Vaters heimgekehrt.

Einen liebevollen Nachruf
auf Sr. Maria Alma lesen Sie
HIER

Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal
St. Marienthal 1, 02899 Ostritz
http://kloster-marienthal.de

+

 

Kurse für Zisterzienser in Rom

Vom 21. bis 26. September 2023 fand in Rom ein Ausbildungskurs für Obere im Zisterzienserorden statt. Hauptthema waren die Begriffe Macht und Freiheit. Zuvor bereits wurde ein Kurs für neue Ordensmitglieder abgehalten. Von beiden Veranstaltungen einige Fotos, auf denen auch deutsche Zisterzienser und Zisterzienserinnen zu erkennen sind.

Schule für den Dienst des Herrn
Ordensgeneral bei einem Vortrag
OCist-Ausbildungskurs 2023
Ausbildungskurs, Bibliothek

+

Aelred verließ den Dienst des Königs, um in den Dienst Gottes zu treten. – 12. Januar

Aelred (1109-1167) wurde 1134 zum Priester geweiht. Er war Mönch im Zisterzienserkloster in Rievaulx in Yorkshire, England. Sein Ruf als großer Lehrer und Theologe führte zu seiner Wahl zum Abt. Während seiner Amtszeit wurde das Kloster zur Heimat von 650 Mönchen. Ihm wird eine große Freundschaft und Nächstenliebe zugeschrieben.

Als Aelred dafür gesorgt hatte, dass sein Orden der Zisterziensermönche an Zahl und Einfluss in ganz Großbritannien und Nordeuropa zugenommen hatte, wurde er auch „der Heilige Bernhard von England“ genannt.

Er starb nach längerer Krankheit am 12. Januar 1167.
Im Zisterzienserorden wird das Fest des seligen Aelred an diesem Tag begangen.

„Ich spüre, mein Sohn, ich spüre, wie innig, wie leidenschaftlich, mit wieviel Tränen du das in deinen Gebeten von Jesus erfragst, wenn das beseligende Bild des beseligenden Jesus vor den Augen deines Herzens steht, wenn du dir sein wunderschönes Antlitz vorstellst, wenn du seine liebevollen und milden Augen freundlich strahlend auf dich blicken fühlst. Dann, wie mir scheint, rufst du aus tiefstem Herzen: Oh beseligender Jesus, wo warst du? Wo hieltest du dich verborgen? Wo fandest du Aufnahme?“ (Sel. Aelred)

Ruinen der Rievaulx Abbey

+

 

 

Zisterzienserinnen übernehmen Trappistenkloster

Am 30. November 2022 war das Gepäck im Neunsitzer-Bus schnell verstaut, als sich um 15:45 Uhr acht Zisterzienserinnen der Abtei Boulaur im südwestfranzösischen Departement Gers auf den Weg machten, um die von den Mönchen verlassene Trappistenabtei Notre-Dame-des-Neiges („Unsere lieben Frau vom Schnee“) im Departement Ardèche neu zu besiedeln.

Nach gut fünf Stunden Fahrt leuchteten die Scheinwerfer des Fahrzeugs um 21 Uhr in die breite Buchenallee, die zum Kloster Notre-Dame des Neiges führt. Für die Zisterzienserinnen war dies ein besonderer Moment, der in der Stille des Abends die Geschichte dieser Abtei prägt.

Der Ankunft vorausgegangen war ein bewegender Abschied aus dem Kloster, in das die Nonnen vor vielen Jahren eingetreten sind. In der Abtei Sainte-Marie de Boulaur wurde an diesem Tag das Fest des Apostels Andreas gefeiert und der 10. Jahrestag der Wahl von Äbtissin Mère Emmanuelle. Nach einem festlichen Mittagessen versammelte sich die ganze Gemeinde in der Abteikirche. Hier wurden die acht Gründerinnen von ihrer Äbtissin gesegnet. Unter dem Gesang des feierlichen Te Deum gaben Sie Gott die Ehre und zogen, begleitet von ihren Mitschwestern, aus der Kirche hin zum Kleinbus. Es folgten Dankaktionen, Abschied und Herzklemmung.

Äbtissin Mère Emmanuelle spendet den Gründerinnen den Segen
Abfahrt vom Hof des Mutterklosters in Boulaur

Die Zisterzienserinnenabtei in Boulaur zählt etwa 25 Nonnen mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren und ist eines jener Klöster, das einen ausreichenden klösterlichen Nachwuchs verzeichnet. Das Kloster wurde im Jahr 1949 wiederbegründet. Aufgrund der schnell wachsenden Klostergemeinde konnte 1998 die alte Zisterzienserabtei Sainte-Marie de Rieunette in der Diözese Carcassonne neu belebt werden. Das auf über tausend Höhenmetern in den Cevennen liegende Kloster Notre-Dame des Neiges ist somit die zweite Gründung von Boulaur.

Acht Gründungsschwestern

Doch dem Kloster Boulaur ging es nicht immer gut. Im Jahr 1979 sollte das Kloster gar wieder aufgegeben werden. Es gab nur noch 5 Schwestern. Sie überredeten den Generalabt, er möge erlauben, dass sie sich an die im Ruf der Heiligkeit verstorbene Claire de Castelbajac wenden dürfen. Der Ordensobere aller Zisterzienser stimmte mit einer Befristung zu. Und tatsächlich traten in den nächsten Monaten junge Frauen ins Kloster ein, so dass dessen Schließung kein Thema mehr war. So ist eine enge Verbindung zwischen Claire de Castelbajac und dem Zisterzienserinnenkloster von Boulaur entstanden. Heute befindet sich die Grabstätte von Claire im Kloster.

Die Trappistenabtei Notre-Dame des Neiges ist wiederum dafür bekannt, dass hier ein Heiliger lebte: Charles de Foucauld wurde 1890 als Novize eingekleidet und lebte hier sieben Monate, ehe er in ein noch einsameres und ärmeres Kloster in Syrien ging. Einige Wochen vor seiner Priesterweihe bereitete er sich in seinem Noviziatskloster auf dieses Ereignis vor und zelebrierte auch seine erste Heilige Messe im Oratorium der Abtei.

Die Zisterzienserinnen von Notre-Dame des Neiges setzen ab dem 1. Dezember 2022 das monastische Leben fort, das die Trappistenmönche aus Nachwuchsmangel nicht mehr aufrechterhalten konnten. Am 22. Dezember 2021 entschieden sie sich zu diesem Schritt und verließen kurze Zeit später ihr Kloster.

Bald darauf erging eine Einladung des für das ehemalige Trappistenkloster zuständigen Bischofs von Viviers an die Nonnengemeinschaft von Sainte-Marie de Boulaur. Als die Generaläbte der Zisterzienser und Trappisten ihre Unterstützung zusagten, entschied der Konvent von Boulaur am 21. März 2022, der Gründung zuzustimmen.

Abtei Unsere lieben Frau vom Schnee in den Cevennen auf einer Höhhe von 1100 Meter

+