Papst verachtet Mönche und Eremiten

Auch wenn Papst Franziskus Martha und Maria zusammen mit Lazarus einen Gedenktag am 29. Juli im Generalkalender gewährte, so ist zu bezweifeln, ob er Jesu Wort „Nur eines ist notwendig“ (vgl. Lk 10,39-42) das er zu Maria sagte, die zu seinen Füßen lag und Ihm lauschte, wirklich verstanden hat.

Papst Franziskus will demnach nicht nur die heilige Liturgie zerstören, die der katholischen Kirche durch zwei Jahrtausend hindurch unzählige Heilige geschenkt hat.

Er will auch das Mönchtum zerstören, das die Antwort der Kirche auf das Martyrium der ersten Christen war. Der heilige Mönchsvater Antonius von Ägypten lebte im 3. Und 4. Jahrhundert in der Wüste. Allein. Einsam. Sich freiwillig den Angriffen Satans aussetzend. Im Fasten und immerwährendem Gebet. So versuchte er nicht zu sündigen. Er lobte und pries Gott Tag und Nacht.

Unzählige Nachahmer, Frauen und Männer, sind wie er in die Einsamkeit hinabgestiegen um einzig Gott zu leben. Von Maria von Ägypten über Makarius und Johannes Cassianus bis zu Johannes Chrysostomos und Juliana von Lüttich, von Meinrad von Einsiedeln und Niklaus von Flüe bis zu Charles de Foucauld. Benedikt von Nursia, Bruno von Köln und der hl. Romuald, sind gar als Ordensgründer bekannt. Selbst die Einsiedlerorden wie die Kartäuser und Kamaldulenser stehen in dieser Tradition. Sogar heute noch gibt es zahlreiche Frauen und Männern innerhalb und außerhalb einer Zugehörigkeit zu einer Ordensgemeinschaft die als Eremitinnen und Eremiten leben und der alten Einsiedlertradition folgen.

Diese urchristlichen Tradition des Mönchtums, des Eremitentums bekämpft Papst Franziskus und scheint sie auslöschen zu wollen. In Paragraphen 26 seines apostolischen Schreibens „Gaudete et Exsultate“ vom 19. März 2018 schreibt er:

„Es ist nicht gesund, die Stille zu lieben
und die Begegnung mit anderen zu meiden (…)
Aktivität abzulehnen,
das Gebet zu suchen und den Dienst zu verachten“.

Niemand der altkirchlichen Einsiedler gehörte zu dieser verzerrenden Darstellung des Mönchtums. Und auch heute wird sich kein Eremit, keine Eremitin unterstellen lassen wollen, die Stille nur darum zu lieben, weil der Dienst am Menschen von Ihnen abgelehnt würde. Das Gegenteil ist wahr.

Viele Frommen werden sich dem hier geäußerten scharfen Urteil nicht anschließen. Denn so etwas sagt man nicht über den Papst. Doch um der Wahrheit Genüge zu tun muss es gesagt werden: Die Lehre von Papst Franziskus ist nicht katholisch, zumindest in vielen Bereichen.

Gaudete et Exsultate Nr. 26. Es ist nicht gesund, die Stille zu lieben und die Begegnung mit anderen zu meiden, Ruhe zu wünschen und Aktivität abzulehnen, das Gebet zu suchen und den Dienst zu verachten. Alles kann als Teil der eigenen Existenz in dieser Welt akzeptiert und integriert werden und sich in den Weg der Heiligung einfügen. Wir sind aufgerufen, die Kontemplation auch inmitten des Handelns zu leben, und wir heiligen uns in der verantwortlichen und großherzigen Ausübung der eigenen Sendung.

+

Fern von den angenehmen Früchten des Lebens

Aus der Lehre des Diadochus

Wer stets in seinem Herzen zu Hause ist,
weilt gänzlich fern von den angenehmen Früchten des Lebens.
Da er nämlich im Geist wandelt,
kann er die Begierden des Fleisches nicht kennen?
Ein solcher schreitet ja fürderhin
innerhalb der Festung der Tugenden umher
und hat eben diese Tugenden sozusagen als Torhüter.
Darum richten auch die Anschläge der Dämonen
bei ihm nunmehr nichts mehr aus.

Treffend sagte der Heilige,
daß die Anschläge der Feinde wirkungslos bleiben,
wenn wir irgendwo drunten in der Tiefe unseres Herzens weilen,
und umso mehr, als wir dort lange Zeit verbringen.

(Philokalie_4/Nikephoros)

+