Hl. Hieronymus – 30. September

Hieronymus wurde als Sohn wohlhabender Eltern in in Stridon – dem heutigen Trigova (Kroatien) geboren. Er studierte in Mailand und in Rom, setzte seine Studien in Trier fort, wo er das Klosterleben kennen lernte. Eine Wallfahrt ins Heilige Land führte ihn für fünf Jahre zu Einsiedlern in die Wüste Chalkis bei Aleppo – dem heutigen Halab – in Syrien. Hieronymus verließ die Mönchsgemeinschaft aufgrund interner Streitigkeiten und kam 375 nach Antiochien – dem heutigen Antakya – wo er die Heimreise krankheitshalber abbrechen musste. Er lernte Griechisch und Hebräisch und wurde; 379 zum Priester geweiht.

Zusammen mit dem griechischen Kirchenlehrer Gregor von Nazianz verbrachte er drei Jahre in Konstantinopel. 382 kehrte Hieronymus nach Rom zurück und wurde Sekretär des römischen Bischofs (Papst) Damasus I. Damasus beauftragte Hieronymus, der inzwischen sieben Sprachen beherrschte, mit der Übersetzung der Bibel ins Lateinische; Hieronymus übersetzte aus den Urtexten in Hebräisch und Griechisch und schuf die nun und bis heute für die katholische Kirche verbindliche Vulgata.

Der heilige Hieronymus ist uns als Bibelübersetzer und Schriftgelehrter bekannt. Aber er war auch als guter Seelsorger geschätzt. Nach dem Tod von Papst Damasus wollten einige ihn zum Papst wählen. Aber andere, denen seine Kritik am Klerus missfiel, verleumdeten ihn und verhinderten dies. So verließ er 385 Rom und ging mit einer Gruppe von Frauen über Zypern, Antiochia (Antakya) und Alexandria in Ägypten nach Bethlehem, wo er vier Klöster gründete: drei Frauenklöster und eines für Mönche, dessen Leitung er übernahm. Er lebte streng asketisch, weswegen er in der Kunst oft als solcher dargestellt wurde. Hier wirkte Hieronymus 35 Jahre lang zurückgezogen, aber mit intensiver schriftstellerischer Tätigkeit, und wurde zu einem der bedeutendsten Theologen aller Zeiten, der auch in seiner Gelehrsamkeit mit Augustinus verglichen wurde. 19 seiner Briefe an ihn sind erhalten geblieben. Hieronymus verfasste Bibelkommentare, die wegen des reichen historisch-archäologischen Wissens geschätzt wurden, und vollendete die Übersetzung der Vulgata.

HIER geht es zur VULGATA

H.Hieronymus. Marinus van Reymerswaele (1490-1546)
Büßender Hieronymus.1507 – Albrecht Altdorfer

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Heiliger Erzengel Michael

Glorreicher Fürst der himmlischen Heerscharen, heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf gegen die Fürstentümer und Mächte, gegen die Häupter dieser Welt der Finsternis, gegen die Geister der Bosheit in den Lüften.

Komme zu Hilfe den Menschen, die Gott erschuf nach Seinem Ebenbild und Gleichnis und erkauft hat um hohen Preis aus der Tyrannei Satans.

Dich verehrt die heilige Kirche als ihren Patron; dir hat Gott, der Herr, die erkauften Seelen anvertraut, um sie in die Seligkeiten einzuführen.

Bitte daher den Gott des Friedens, dass er den teufel dermaßen unter unsere Füße lege, dass ihm alle Macht genommen wird, die Menschen noch länger gefangen festzuhalten und der Kirche zu schaden!

Bringe du dem Allerhöchsten unsere Gebete dar, damit die Erbarmung des Herrn bald auf uns herabkomme. Ergreife du selbst den Drachen, die alte Schlange, die nichts anderes ist als der Teufel oder Satan. Stürze ihn gefesselt in den Abgrund, damit er niemals mehr die Völker verführe!

Heiliger Erzengel Michael,
in glühendem Eifer für die Ehre Gottes
hast du die ungehorsamen Engel
hinabgestoßen in den Abgrund der Hölle.
Erflehe uns die Gnade,
dass wir vom gleichen Eifer entflammt
den furchtbaren Gotteshass unserer Tage
bekämpfen und unsere ganze Kraft einsetzen
für die größere Ehre Gottes. Amen.

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In Deutschland undenkbar: Rosenkranz-Menschenkette um das ganze Land

Polen – umfangen von einer Rosenkranz-Menschenkette

Am 7. Oktober 2017 werden Menschen entlang den Grenzen Polens den Rosenkranz für Polen und die ganze Welt beten – sagt Maciej Bodasiński, einer der Organisatoren der Initiative. Die Aktion „Rosenkranz an den Grenzen“ hat die Zustimmung der polnischen Bischofskonferenz. Am 7. Oktober diesen Jahres wird ja das Rosenkranzfest gefeiert und gleichzeitig der 100. Jahrestag vom Abschluss der Erscheinungen Mariens in Fatima.

In Fatima hat Maria die Menschheit aufgerufen, den Rosenkranz zu beten. Auf diesen Aufruf möchten wir antworten. Wir spüren, dass die Welt, die uns umgibt, Hilfe braucht. Wir möchten ein Hilfsmittel vorschlagen: den Rosenkranz“, sagt Bodasiński.

Das Gebet für ein Land, eine Stadt, hat seine Quelle im Alten Testament. Die Mauern von Jericho fielen dank eines Gebetssturms. Wir glauben, dass das gläubige Gebet vieler Menschen für einen bestimmten Ort umwandelnde Kraft hat. Also wollen wir ganz Polen mit unserem Gebet umfangen“, unterstreicht Bodasiński.

Bei der polnischen Initiative „Rosenkranz an den Grenzen“ wechseln sich die 22 Bistümer ab, die im polnischen Grenzgebiet liegen. In jeder Diözese werden Priester als Koordinatoren für die ungefähr 200 „Stationskirchen“ ernannt. Wie Maciej Bodasiński, einer der Organisatoren ankündigte, wird keine Region vergessen, weder die Berggipfel noch die Wasserflächen: „Im Meer werden die Fischer beim Grenzfluss Bug ihre Fischerboote aneinander reihen. Einige Kajakfahrer werden schon vorher von den Stationskirchen aus aufbrechen, um eine Kanu-Reihe auf dem Fluss zu bilden. An der Grenze zu Tschechien und zur Slowakei laden wir die Tschechen und die Slowaken ein, mit uns zu beten

Die polnische Gemeinschaft „Pilger der Barmherzigkeit“, eine Gruppe ehemaliger Strafgefangener, wird eine Wallfahrt entlang der polnischen Grenze machen, um sich so am „Rosenkranz an der Grenze“ zu beteiligen. Die polnische Grenze ist 3511 km lang. Die Pilger sind am 13. Mai dieses Jahres aus ganz Polen aufgebrochen; sie haben weder Geld noch Verpflegung mitgenommen und werden in den Pfarreien am Weg beherbergt. Die „Pilger der Barmherzigkeit“ werden insgesamt 20 Wochen unterwegs sein, entsprechend der Anzahl der Rosenkranzgeheimnisse.

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Zurechtweisung

Die „Zurechtweisung“ wurde öffentlich gemacht, nachdem Papst Franziskus nach anderthalb Monaten den Erstunterzeichnern nicht geantwortet hat.

Die Kleriker und Laien berufen sich auf das Kirchenrecht, das ein Recht und sogar eine „Pflicht“ kennt, die Stimme zu erheben, wenn die Bewahrung des Glaubens gefährdet ist.

Im deutschen Sprachraum wird die Aktion von der Initiative Katholisch bleiben aufgegriffen. Sie hat auch die Correctio filialis in der vollständigen deutschen Fassung veröffentlicht und sieht damit auch die Bischöfe und Oberen des deutschsprachigen Raumes angesprochen.

HIER KLICKEN – LESEN – UNTERSCHREIBEN

Zusammenfassung der „Correctio filialis“ (Zurechtweisung)

Katholische Priester und gelehrte Laien aus der ganzen Welt haben Papst Franziskus am 11. August ein Schreiben übermittelt. Da sie seither keine Antwort vom Heiligen Vater erhalten haben, machen sie heute, 24. September, dem Fest der der allerseligsten Jungfrau vom Loskauf der Gefangenen und Unserer Lieben Frau von Walsingham, ihr Schreiben öffentlich bekannt.

Das Schreiben, das neuen Unterzeichnern offensteht, trägt die Unterschrift von 62 Priestern und katholischen Gelehrten aus 20 Nationen, die zahlreiche weitere vertreten, die aber nicht über die nötige Redefreiheit verfügen.

Das Schreiben hat einen lateinischen Titel: Correctio filialis de haeresibus propagatis (Zurechtweisung wegen der Verbreitung von Häresien). Darin wird erklärt, dass der Papst durch sein Apostolisches Schreiben Amoris laetitia und weitere damit verbundene Aussagen, Handlungen und Unterlassungen sieben häretische Positionen zur Ehe, dem moralischen Leben und dem Empfang der Sakramente vertreten und die Verbreitung dieser häretischen Meinungen in der Katholischen Kirche verursacht hat. Diese sieben Häresien sind von den Unterzeichnern lateinisch formuliert, der offiziellen Sprache der Kirche.

Die Zurechtweisung besteht aus drei Hauptteilen…

Bitte lesen Sie HIER weiter: katholisch-bleiben.de

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Ein neues Standardwerk zur Ordensgeschichte

Buchempfehlung

Die „Geschichte des abendländischen Mönchtums vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ ist ein aktuelles monumentales Standardwerk zur Ordensgeschichte, das soeben in deutscher Übersetzung bei EOS Editions veröffentlicht wurde. Mariano Dell’Omo, Mönch und Archivar von Montecassino sowie Professor an mehreren römischen Hochschulen, hatte das Buch zunächst im Jahre 2011 in italienischer Sprache publiziert. Insgesamt umfasst das Buch, das sich laut Untertitel mit dem „Charisma des hl. Benedikt zwischen dem 6. und 20. Jahrhundert“ befasst, mehr als 700 Seiten.

Angesichts der Fülle an Literatur, die es zu jedem einzelnen Jahrhundert der benediktinischen Ordensgeschichte gibt, ist die Arbeit des Verfassers sehr zu bewundern. „Mit wachem Auge auf das Ganze möchte ich das jeweils relevanteste Profil der monastischen benediktinischen Welt in der einen oder anderen Epoche herausarbeiten. Dabei habe ich versucht, im umfassenderen Horizont der unterschiedlichen geschichtlichen Epochen die Einzigartigkeit, Bedeutung und Ausstrahlung von Phänomenen, Strömungen und Personen im Umfeld des Charismas des hl. Benedikt herauszukristallisieren.“

Im ersten Teil des Buches geht es um die Zeit des heiligen Benedikt von Nursia bis hin zur Zeit des heiligen Bernhard von Clairvaux. Die Kapitel sind grob geografisch und zeitlich geordnet, sodass etwa das Mönchtum auf den britannischen Inseln vom sechsten bis achten Jahrhundert relativ früh behandelt wird. Später geht es dann auch um den Reformer Benedikt von Aniane aus karolingischer Zeit oder das Kloster sowie die spätere „Kongregation“ von Cluny. Wenn Mariano Dell’Omo von Krise und Wiederbelebung des monastischen Ideals spricht, geht er auch kurz auf diverse Entwicklungen ein, die nicht unmittelbar mit dem heiligen Benedikt und seiner Regel zu tun haben, so etwa die Gründung der Kartäuser.

Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich schließlich mit der Zeit vom „Herbst des Mittelalters bis zur Schwelle des 3. Jahrtausends“. Auch hier finden sich Niedergang in frische Impulse dicht nebeneinander, wie es schon im ersten Teil, grob gesagt im ersten Jahrtausend der Kirchengeschichte, der Fall war. Spannend ist besonders die Wiederbegründung und Erholung des benediktinischen Mönchtums in Frankreich, nach der französischen Revolution, die besonders mit der Abtei Solesmes verbunden ist. Auch in Deutschland gibt es wichtige neue Aufbrüche, etwa mit den Gründungen von St. Ottilien oder von Beuron.

Einzig die vielen Tippfehler sind bei der „Geschichte des abendländischen Mönchtums vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ zu bedauern. Wenn man innerhalb von drei Seiten drei verschiedene Schreibweisen eines einzelnen Wortes lesen kann (cluniazenisch, cluniazesisch und cluniazensisch), so ist das doch einigermaßen störend. Trotzdem: Man kann sich kaum vorstellen, welch ungeheure akademische Leistung Mariano Dell’Omo erbracht hat. Der Leser kann dankbar für dieses Buch sein. Tausende Literaturverweise bieten dem Interessierten die Möglichkeit, sich in zahlreichen Sprachen weiter in die jeweilige Materie zu vertiefen.

(Erstveröffentlicht bei kath.net)

Geschichte des abendländischen Mönchtums vom Mittelalter bis zur Gegenwart; – Das Charisma des hl. Benedikt zwischen dem 6. und 20. Jahrhundert
Von Mariano Dell’Omo
Übersetzt von Hermann J. Benning
Hardcover, 744 Seiten; mit zahlreichen Abbildungen und Übersichtskarten
2017 Eos Verlag; 69,95 Euro.
ISBN 978-3-8306-7833-5

 

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Engelmonat September

Die heiligen Väter sagen, dass das Wort Engel ein Amt bezeichnet. Die ihrer Natur nach reinen Geister werden zu Engeln, d.h. Gesandten Gottes, sooft sie zu uns geschickt werden, um uns Gottes Befehle mitzuteilen.

Die Engel sind Diener der göttlichen Vorsehung, welche uns abwechselnd durch Belohnung und Strafe zu unserm ewigen Ziele führt. Sie bringen den Wohlgeruch unserer Gebete vor Gott und bringen uns dafür den Balsam der göttlichen Erbarmung zurück. Wenn sie aber über unsere Undankbarkeit klagen, dann legt Gott die Zuchtrute in ihre Hand, damit sie die Menschenkinder zur Einsicht zurückführen.

„Habet acht, dass ihr keines von diesen Kleinen gering schätzet, denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Angesicht meines Vaters, der im Himmel ist.“ (Matth. 18,10)

Welche Achtung und Liebe zu unsern Mitmenschen, vor allem zu den Niedrigen und Schwachen, die weder Vermögen noch Macht besitzen, muss uns diese Wahrheit des Evangeliums einflößen! Betrüben wir daher unsern Nächsten nicht, damit nicht sein Engel gegen uns aufstehe.

(Sel. Ildefons Kardinal Schuster OSB, 1880-1954)

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Siehe, Herr! Du weißt alles!

Psalm 138

Herr, du erforschest mich und erkennst mich,
du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen.
Du verstehst meine Gedanken von ferne,
du durchforschest meinen Pfad und meinen Anteil
und alle meine Wege siehst du voraus;
denn es ist kein Wort auf meiner Zunge.
Siehe, Herr! Du weißt alles, das Neue und das Alte;
du hast mich gebildet und deine Hand auf mich gelegt.
Allzu wunderbar ist dein Wissen für mich;
zu hoch ist es, ich vermag nicht es zu erreichen!
Wohin soll ich gehen vor deinem Geiste?
Und wohin fliehen vor deinem Angesichte?
Stiege ich zum Himmel empor, so bist du da;
fliege ich in die Unterwelt hinab, so bist du da!
Erhöbe ich bei der Morgenröte meine Flügel
und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
so wird auch dort deine Hand mich leiten
und deine Rechte mich lenken.
Und spräche ich: Vielleicht kann Finsternis mich decken,
so wird die Nacht mir Licht bei meiner Freude.
Denn vor dir ist die Finsternis nicht dunkel
und die Nacht hell wie der Tag;
wie ihre Finsternis, so ist sein Licht!
Denn du hast meine Nieren in deiner Gewalt;
du nahmst mich meiner von meiner Mutterleibe her an.
Ich preise dich, dass du so ehrfurchtgebietend bist;
deine Werke sind wunderbar und meine Seele erkennt dies wohl.
Mein Gebein war nicht verborgen vor dir,
das du im Verborgenen gebildet hast,
noch mein Wesen in der Erde tiefem Schoße.
Da ich noch unvollendet war, sahen mich deine Augen
und in dein Buch sind alle verzeichnet;
ihre Tage sind bestimmt,
ehe noch jemand in denselben da ist.
Aber bei mir sind deine Freunde, o Gott! hoch geehrt,
ihr Vorrang ist überaus mächtig geworden.
Wollte ich sie zählen, so sind ihrer mehr als der Sand;
stehe ich auf, so bin ich noch bei dir!
O dass du die Sünder töten wolltest, o Gott!
ihr Männer des Blutes, weichet von mir!
Denn ihr sagt bei euch: Deine Städte werden sie vergeblich gewinnen!
Sollte ich die nicht hassen, Herr! die dich hassen,
und über deine Feinde mich nicht härmen?
Mit vollstem Hasse hasse ich sie und als Feinde Gottes gelten sie mir.
Prüfe mich, o Gott! und erkenne mein Herz,
erforsche mich und erkenne meine Pfade
und siehe, ob ich auf bösem Wege bin,
und leite mich auf ewigem Wege!

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Trappisten im Bruch mit der Vergangenheit

Geschichte eines Bruches.

Dom Eric Varden, Abt von Mount St. Bernard ergriff am 18.9.2017 anlässlich des Generalkapitels der „Zisterzienser der strengeren Observanz“ (OCSO) das Wort. In seiner Rede über die Vision des Ordens im einundzwanzigsten Jahrhundert sagte er einen Satz, der auf den Bruch dieses alten Ordens mit der katholischen und monastischen Tradition hinweist. Dieser Bruch entwickelte sich bereits seit dem Generalkapitel des Jahres 1969, als die alten Ordensstatuten (Usus) von jetzt auf gleich für ungültig erklärt wurden und stattdessen ein Dokument mit dem Titel „Einheit und Pluralismus“ das neue Leben der Mönche regeln sollte, was bedeutete, das jede Kommunität weitgehend das machen konnte was sie wollte.

Dom Eric Varden, Abt von Mount St. Bernard:

“I feel gratitude. I also feel perplexity. My perplexity springs from what I see as a crisis of transmission. It is on this I wish to reflect. When I entered the monastery in 2002, I was conscious of entering a flow of continuous life. I was no less conscious of entering a history of rupture.”
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„Ich fühle Dankbarkeit. Ich fühle auch Verwirrung [Ratlosigkeit?]. Meine Bestürzung entspringt dem, was ich als eine Übertragungskrise sehe. Darüber möchte ich nachdenken. Als ich 2002 in das Kloster eintrat, war ich mir bewusst, einen Fluss kontinuierlichen Lebens zu betreten. Ich war mir nicht weniger bewusst, in eine Geschichte des Bruches einzugehen.

Foto: Dom Eric Varden. GC2017.OCSO

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Schließung von drei Trappistenklöstern

Das Generalkapitel des Ordens der „Zisterzienser von der strengeren Observanz“ (OCSO), das zur Zeit in Assisi stattfindet, hat entschieden, dass einige ihrer Klöster geschlossen werden. Die betroffenen Trappistenklöster sind:

Mount Melleray Abbey,
1832 gegründet durch die französischen Trappistenabtei Melleray. Von hier kam eine regelrechte Kolonie irischer und englischer Mönche, die durch die Französische Revolution aus der Abtei Melleray vertrieben wurden. Ihr neues Kloster in Irland nannten sie nach dem Mutterkloster „Mount Melleray“. Der Zulauf an Mönchen war so zahlreich, dass schon 1835 in England das Kloster „Mount St. Bernhard“ gegründet werden konnte.
(Mount Melleray Abbey, Cappoquin, Co. Waterford, Ireland)

Assumption Abbey,
1950 gegründet von fünf Mönchen der Abtei New Melleray (Iowa) in Missouri bei dem Ort Ava. Wie bei alle Gründungen in den USA gehörte zu dem Kloster ein großes Grundstück, hier mit einem riesigen Wald. Zisterziensergründungen sind von Anfang an dafür bekannt, dass Wildnis zu blühenden Gärten wird. Auch hier war es so. 1956 wird das Kloster zur Abtei erhoben. Die Mönche verdienten ihren Lebensunterhalt u. a. durch die Herstellung eines leckeren Fruchtkuchens, der in ganz Amerika verkauft wurde. Das Rezept dazu überließ ihnen ein ehemaliger Koch des Herzogs und der Herzogin von Windsor.
(Assumption Abbey, Route 5, Box 1056, Ava, MO 65608)

Abbey of the Holy Trinity,
1947 gegründet von der damals größten Abtei des Ordens, Gethsemani in Kentucki.
Die letzte Heilige Messe wurde am 27. August 2017 zelebriert. Offizielles Ende des Bestehens dieses Trappistenklosters war, nach 70 Jahren seiner Existenz, der 1. September 2017. Einst wurde es in einer weiten Ebene der Rocky Mountains auf einer Höhe von etwa 2000 Meter errichtet. Die Mönche benutzten zunächst Kasernen aus dem Zweiten Weltkrieg und errichteten ihr Kloster in einer vereinfachten Bauweise, nämlich mit Wellblechen. Die spannende Entstehungsgeschichte des Trappistenklosters, das sich in der Diözese Salt Lake City im Mormonenstaat Utah befindet (befand), ist teilweise in dem Buch „Die weißen Mönche von Kentucky“ nachzulesen.
(Abbey of the Holy Trinity, Country USA, City Huntsville, 1250 South 9500 East)

Einige Fotos der drei „ehemaligen“ Trappistenklöster –

Mount Melleray Abbey
Mount Melleray Abbey, Abteikirche
Mount Melleray Abbey, Auszug der Trappisten
Es war einmal, Assumption Abbey
P. Cyprian dekoriert Früchtekuchen, Assumption Abbey
Friedhof der Assumption Abbey
Our Lady of Holy Trinity, Huntsville
Br. Bonaventura, einer der letzten Mönche auf dem Friedhof der Holy Trinity Abbey in Huntsville
Der letzte schließt das Tor. – Holy Trinity Abbey

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