Kreuzweg mit der hl. Eustochia Calafato

Im Jahr 1449 konnte Smeralda Calafato als noch nicht Sechzehnjährige in das Klarissenkloster Santa Maria di Basicò in Messina eintreten und erhielt dort den Namen Eustochia, benannt nach einer Schülerin des hl. Hieronymus. Sie starb in ihrem einundfünfzigsten Lebensjahr am 20. Januar 1485. Papst Johannes Paul II. erhob sie in den Chor der Heiligen am 11. Juni 1988.

Eustochia verstand sich als Braut des Gekreuzigten.

„Ich bin mit Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat (Gal 2,19-20).“

„Zur Nachtstunde, nachdem sie sich in der Danksagung so hingestreckt gemüht hatte, erhob sie sich und blieb kniend vor dem Allerheiligsten. Sie hielt sich der Reihe nach die ganze Passion vor Augen, so als hätte sie in jener Zeit gelebt.“

„So begann Eustochia ein Buch über die Passion zu schreiben als sie Vikarin war. Sie verließ die Zelle nur, um zum Chorgebet und zu Tisch zu gehen, weil sie die Gemeinschaft liebte. Da sie dieses Buch zu schreiben hatte, wollte sie in der Stille bleiben. Während sie schrieb, konnte sie manchmal aufgrund der vielen Tränen nicht weiterkommen. So war es nötig, dass sie hinausging um sich zu erholen. Mit großer Mühe vollendete sie das Buch.“

Zum herunterladen:

KREUZWEG MIT DER HL. EUSTOCHIA

Die blinde Nonne Chiara Antonella

Im Kloster von Città della Pieve in Umbrien lebt eine Frau, deren Lebensgeschichte eine Symphonie aus Glaube, Widerstandskraft und Musik ist. Schwester Chiara Antonella, 57 Jahre alt und von Geburt an blind, hat das, was viele als Einschränkung ansehen würden, in eine Quelle der Inspiration und Hingabe verwandelt.

Geboren ohne Augenlicht in Bergamo, wurde Schwester Chiaras Reise in Dunkelheit durch die frühe Entdeckung der Musik erhellt. „Irgendwann habe ich eines der Lieder gespielt, die mir meine Mutter immer vorgesungen hat“, erinnert sie sich. Das war der Beginn einer lebenslangen Liebe zu Melodien und Harmonien, die sie 1987 zum Abschluss des Konservatoriums in Bergamo führte.

Im Kloster verwendet sie inzwischen ein eigenes Programm zum Komponieren auf dem Rechner.

„Am Anfang habe ich meinen Schwestern die Noten diktiert, aber ich konnte sie nicht überprüfen. Es ist nicht einfach, die Noten zu diktieren, aber jetzt kann ich die Partituren für meine Schwestern schreiben. Das Schreiben dieser Kompositionen macht mir Spaß“, erzählt sie.

„Einmal habe ich fast zum Spaß versucht, eine Hymne aufzuschreiben, und es hat mir Spaß gemacht. Ich habe auch eine Messe für eine Veranstaltung geschrieben. Und dann wieder mehrere Gesänge, zum Beispiel für den Namenstag der Äbtissin. Ich mag das… es ist meine Art, mein Inneres auszudrücken und das, was ich fühle und lebe. Ich habe aber nicht Komposition studiert; die Noten kommen aus meinem Herzen.“

Für die Ordensfrau dreht sich jedoch nicht alles um Musik. Ihre Lebensgeschichte ist vielmehr eine Geschichte über einen tiefen, suchenden Glauben nach Gott.

„Die Gegenwart des Herrn war immer beständig“, sagt sie in einer Betrachtung über die Entstehung ihrer Berufung. Eine Begegnung mit den Klarissen in Perugia im Jahr 1985 brachte sie auf den Weg des klösterlichen Lebens, wo sie ein tiefes Gefühl der Erfüllung und des Sinns fand.

Ihre Tage sind nun eine Mischung aus Gebet und Musik. Schwester Chiara komponiert Partituren für die Feiern im Kloster und verwendet dazu ein spezielles Programm, mit dem sie Musik transkribieren kann. „Die Noten kommen aus meinem Herzen“, sagt sie und ihre Stimme ist voller Leidenschaft.

Schwester Chiara schildert einen typischen Tag im Kloster: „Wir wachen jeden Tag um 5:15 Uhr auf oder sonntags um 5:45 Uhr. Dann haben wir sofort gemeinsam Laudes, immer gemeinsam, dann 30 Minuten Betrachtung. Dann haben wir um 7 Uhr die Lesehore. Dann haben wir um 8 Uhr heilige Messe, frühstücken und bis 12 Uhr mittags wird geputzt, aufgeräumt, jeder hat seine eigenen Aufgaben, manche sind in der Küche, manche im Krankenzimmer… Dann haben wir die Sext, die sechste Stunde [des liturgischen Stundengebets]. Danach essen wir gemeinsam zu Mittag. Es gibt eine freie Zeit, die jeder für seine persönlichen Dinge nutzen kann. Dann haben wir eine Zeit der strengen Stille. Bis 15:00 Uhr kommt die Non, die neunte Stunde [des Stundengebets]. Dann haben wir bis 17:30 Uhr klösterliche und andere Aktivitäten wie bestimmte Treffen, Begegnungen mit der eigenen Familie usw. Es gibt auch eine Persönliche Lesezeit, bis 18:00 Uhr. Und dann Vesper, dann Betrachtung. Um 19:30 Uhr gibt es Abendessen und gemeinsame Freizeit, wir tauschen uns aus. Um 21 Uhr gibt es die Komplet, das letzte Gebet.“

Das wohlgeordnete Leben mit Blindheit in einem Kloster stellt besondere Herausforderungen dar, aber Schwester Chiara geht sie mit Humor und Anmut an. „Für einen blinden Menschen kann die Abgeschiedenheit das Leben erleichtern“, erklärt sie. Sie glaubt, dass ihre Behinderung ein „zusätzliches Getriebe“ ist, das ihr und ihren Mitschwestern hilft, sich gegenseitig besser zu verstehen und zu unterstützen.

Das geschichtsträchtige und traditionsreiche Kloster Città della Pieve ist im Laufe der Jahrhunderte gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Heute ist es ein Zeugnis für den beständigen Geist seiner Bewohnerinnen und Bewohner, von den Tagen der heiligen Klara bis zur Gegenwart.

Quelle CNA

Das folgende Foto zeigt den Konvent der Klarissen von Città della Pieve im Jahr 2021. Die Aufnahme entstand anlässlich des 106. Geburtstags von Schwester Giuseppa (im Rollstuhl). Sr. Giuseppa Zanette trat in den 1930er Jahren ins Kloster ein und lebte zum Zeitpunkt dieser Fotoaufnahme bereits seit über 80 Jahre als Klarisse.

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Ist es eine Frage des Mutes, ins Kloster zu gehen?

Nach einem Jahr des Postulates und zwei weiteren des Noviziates hat Sr. M. Serafina am 17.08.2019 ihre Erstprofess abgelegt. Die 23-Jährige Klarissin lebt seit drei Jahren im Klarissenkloster Bautzen. Sie stellte sich der ostdeutschen Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ in einem Interview. Dabei beantwortete sie auch ganz offen die Frage, woher sie ihren Mut nehme, ins Kloster zu gehen.

Ist es eine Frage des Mutes, ins Kloster zu gehen?

Ja und nein. Mir hat es Kraft und Mut gegeben, dass es Menschen gab, die mir gesagt haben: Deine Gedanken, das, was du da spürst, ist richtig. Viele andere haben mir gesagt: Du bist viel zu jung. Ich wollte aber nicht warten, bis ich im Omaalter bin. Ich bin einfach losgegangen, weil ich mir sicher war – und habe es nicht bereut. Als ich auf die Profess zuging, gab es schon Augenblicke, in denen ich nicht sicher war, ob es für diesen Schritt wirklich schon der richtige Zeitpunkt ist. Einen Tag lang war ich total aufgeregt und konnte die Bräute verstehen, die kurz vor der Hochzeit Panik kriegen und weglaufen. Besonders kostbar, um Klarheit zu gewinnen, war die Exerzitienwoche kurz vor der Profess. Nach dieser Woche konnte ich das, was ich fühle, auch ins Wort fassen: Was auch immer kommen mag, das hier ist das, was ich will.

Quelle: Tag des Herrn

Der Ring als Zeichen der treuen Liebe. – https://www.tag-des-herrn.de/content/das-glueck-allein-bei-gott-suchen

Siehe auch:

Johanna Adler tritt in das Kloster der Klarissen in Bautzen ein

Die junge Dresdnerin Johanna Adler bei der Einkleidung am am 5. Juni 2017

VIDEO: Klarissenkloster Bautzen

Klarissenkloster Bautzen

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Der Herr ruft sie in seine Nachfolge bei den Klarissen

Von der heiligen Klara von Assisi, der Gründerin der Klarissen, die ein armes, zurückgezogenes kontemplatives Leben führen, wird dieses Wort überliefert:

Manche bestimmt Gott dazu, eine Familie zu gründen,
andere beruft er, im Dienst an den Nächsten tätig zu sein;
uns aber hat er berufen, dass wir alles hingeben für Ihn,
uns selbst.

Klara, die Schwester des heiligen Franziskus, folgte ihrem Bruder im Alter von 18 Jahren spektakulär in die Nachfolge Christi, als sie zu Beginn der Karwoche im Jahr 1212 bei Nacht und Nebel, aus dem Haus ihrer adeligen Familie in Assisi floh. Sie traf Franziskus und seine Gefährten, ließ sich die Haare abschneiden – was die Trennung von der Welt bedeutet – und ein neues Gewandt anlegen – den Habit – , nämlich die Armut. Klara will arm sein um alles zu besitzen! Sie führte ein Leben in Busse und Abgeschiedenheit.

Es schließen sich ihr bald Gefährtinnen an. Mit ihrem strengen Leben zieht sie junge Frauen an, die gleich ihr, ein bußfertiges, vom Gebet getragenes, kontemplatives Leben führen wollen.

Klara möchte, dass durch den Verzicht auf eigene apostolische, seelsorgliche und caritative Tätigkeiten in ihrem Ordensleben, mit umso größere Härte in ihren Bußübungen und Abtötungen, besonders aber durch ihre unablässigen Gebete, die Arbeit der Brüder des heiligen Franziskus in geistiger Weise unterstützt werden, damit sie ihnen so in deren apostolischen Tätigkeit beistehen können.

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Von der portugiesisch-sprachigen Webseite „Vocacionados Do Senhor“ wurde kürzlich die Aufnahme und die Einkleidung einer jungen Frau als Novizin bei den Klarissen dokumentiert. Hier einige Fotos:

Die Braut bereitet sich vor

Sie ist strahlend schön

Die Berufene lässt sich, ausgeliefert als als Braut Christi, die Haare abschneiden

Endlich ist sie mit Christus vereint

Fotos: Vocacionados Do Senhor

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Wir haben ein Problem …

– nein, es handelt sich um keinen Notruf aus dem All …

Es sind die Klarissen des Klosters Bethlehem in Barhamsville, die ein Problem haben. Und, es ist ein schönes Problem! Denn sie sorgen sich nicht um Nachwuchs für ihr Kloster, vielmehr brauchen sie viel mehr Platz, damit die jungen Frauen, sie als Postulantinnen aufgenommen werden könnten, auch eintreten können.

Das Kloster Bethlehem der Klarissen von Barhamsville in Virginia, USA wurde erst im Jahre 2004 von Klarissen aus Newport besiedelt. Zwölf Nonnen kamen damals und sie dachten nicht im Traum daran, dass ihr neues Kloster die mögliche Kapazität von 30 Klarissinnen jemals ausschöpfen könnte. Jetzt ist es soweit. Inzwischen leben in diesem in der Einsamkeit liegenden Kloster 27 Schwestern und nun bitten drei weitere junge Frauen das Leben dieser Klarissen aufnehmen zu dürfen.

Der Schlafsaal der Novizinnen ist derzeit mit 6 Zellen überfüllt. Jetzt möchten die Klarissen sechs weiter Zellen bauen; dazu ein Badezimmer und zwei Lagerräume. Dringend notwendig sei auch ein „Gemeinschaftsraum“ für das Noviziat, in dem Platz für verschiedenste Arbeiten, Studium und Erholung möglich ist. – Die Klostergemeinschaft benötigt einfach mehr Raum zum Leben.

Jede Berufung ist ein einzigartiges
und unwiederholbares Geheimnis des Rufes Gottes
und der Antwort einer jungen Frau.

Erhebe deine Augen ringsum und siehe:
Alle diese versammeln sich, kommen zu dir.
So wahr ich lebe, spricht der Herr, mit allen diesen wirst du wie mit einem Schmuck umkleidet werden, du wirst sie dir umgürten wie eine Braut! Denn deine Wüsteneien und Öden und dein zerstörtes Land werden jetzt zu eng sein vor der Menge der Bewohner und weithin werden weggescheucht werden, die dich verheert haben. Noch werden in deinen Ohren die Söhne deiner Unfruchtbarkeit sagen:
Zu eng ist mir der Platz,
schaffe mir Raum,
dass ich wohnen kann!
(Isaias 49,18-20)

Die Klarissen bitten um Spenden.

Sie nehmen gerne auch IHRE Spenden entgegen!
Vielleicht per Paypal
(siehe Spendenknopf hier: http://pcheartponderings.blogspot.com).
Es kann auch per Scheck eingezahlt werden.

Die Adresse:
Bethlehem Poor Clare Monastery
5500 Holly Fork Rd,
Barhamsville VA. 23011
USA
http://pcheartponderings.blogspot.com/

Hier zur Erbauung die strikte Tagesordnung der Nonnen
im Klarissenkloster Bethlehem in Barhamsville:

12:35 Uhr Matutin
5:00 Uhr Laudes
6:05 Kaffee
6:45 -7:30 Lectio
7:30 Terz
8:00 Heilige Messe
9:00 Arbeitszeit
11:40 Sext
12:10 Mittagessen
13.45 Uhr Rosenkranz und keine
14:30 Arbeit
16:15 Vesper, Anbetung
17:05 kleines Abendessen
18:00 Recratio
19:00 freie Zeit, Lectio
19:45 Komplet
21:00 Nachtruhe

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