Nach einem Jahr des Postulates und zwei weiteren des Noviziates hat Sr. M. Serafina am 17.08.2019 ihre Erstprofess abgelegt. Die 23-Jährige Klarissin lebt seit drei Jahren im Klarissenkloster Bautzen. Sie stellte sich der ostdeutschen Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ in einem Interview. Dabei beantwortete sie auch ganz offen die Frage, woher sie ihren Mut nehme, ins Kloster zu gehen.
Ist es eine Frage des Mutes, ins Kloster zu gehen?
Ja und nein. Mir hat es Kraft und Mut gegeben, dass es Menschen gab, die mir gesagt haben: Deine Gedanken, das, was du da spürst, ist richtig. Viele andere haben mir gesagt: Du bist viel zu jung. Ich wollte aber nicht warten, bis ich im Omaalter bin. Ich bin einfach losgegangen, weil ich mir sicher war – und habe es nicht bereut. Als ich auf die Profess zuging, gab es schon Augenblicke, in denen ich nicht sicher war, ob es für diesen Schritt wirklich schon der richtige Zeitpunkt ist. Einen Tag lang war ich total aufgeregt und konnte die Bräute verstehen, die kurz vor der Hochzeit Panik kriegen und weglaufen. Besonders kostbar, um Klarheit zu gewinnen, war die Exerzitienwoche kurz vor der Profess. Nach dieser Woche konnte ich das, was ich fühle, auch ins Wort fassen: Was auch immer kommen mag, das hier ist das, was ich will.
Quelle: Tag des Herrn

Siehe auch:
Johanna Adler tritt in das Kloster der Klarissen in Bautzen ein
Die junge Dresdnerin Johanna Adler bei der Einkleidung am am 5. Juni 2017
VIDEO: Klarissenkloster Bautzen
+