Teil-1:
Offener Angriff deutscher Bischöfe auf Papst Benedikt XVI.
Die Aachener Nachrichten haben einen Mitarbeiter am Sonntag (23.01.2022) in den Dom zu Aachen geschickt. Der Journalist erwartete die Predigt des Diözesanbischofs Helmut Dieser, der etwas zum Missbrauchsgutachten von München zu sagen hatte. Der Journalist wurde nicht enttäuscht, und so lautet die Schlagzeile am Montag:
„Dieser fordert Schuldeingeständnis von Benedikt“.
Das Blatt schreibt, Dieser fordere „angesichts des Münchner Missbrauchsgutachtens ein öffentliches Schuldeingeständnis des emeritierten Papstes Benedikt XVI.“
In seiner Predigt im Aachener Dom rief der Bischof aus:
„Es kann nicht dabei bleiben, dass Verantwortliche sich flüchten in Hinweise auf ihr Nichtwissen oder auf damalige andere Verhältnisse oder andere Vorgehensweisen. Denn deswegen wurden doch damals Täter nicht gestoppt und Kinder weiter von ihnen missbraucht!“
Dieser mahnte: „Auch Bischöfe, auch ein ehemaliger Papst, können schuldig werden, und in bestimmten Situationen müssen sie das auch öffentlich bekennen, nicht nur im Gebet vor Gott oder im Sakrament in der Beichte“.
Wie das Blatt weiter berichtet, habe auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, „desaströses Verhalten“ beklagt, das „von den Spitzen der Kirche“ komme: „Verdeckt und vertuscht wurde lange genug, jetzt ist die Zeit der Wahrheit.“
Ob diese Bischöfe mit ihren starken Worten Gott gefallen wollen?
Oder wollen sie doch wieder nur der Welt gefallen?
So schlimm und abscheulich jede Art des Missbrauchs auch ist – es ist nicht die Aufgabe der Bischöfe, die sich selbst offenbar selbst für fehlerfrei und integer halten, den Papst zu kritisieren. Es steht ihnen nicht gut zu Gesicht, wenn sie „Mitbrüder im Bischofsamt“ verunglimpfen und Forderungen an sie stellen.
Die „brüderliche Zurechtweisung“ ist ein Instrument der Diskretion und keine Glaubensvermittlung, die sie aufgrund eigener Betroffenheit oder einer ihnen von Teilen der Gesellschaft auferlegten Erwartungshaltung, lautstark auf der Kanzel verkünden müssten.
Dem einfachen Katholiken fällt zu all dem nur das Schriftwort Jesu ein:
„Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.“ (Joh 8,7)
Teil_2:
Die ARD-Doku „Wie Gott uns schuf“ …
… könne die katholische Kirche in eine weitere Glaubenskrise stürzen. So kündigt der Sender den Film an. Darin geht es um ein Thema, das für die Kirche immer drängender wird: homosexuelle Mitarbeiter.
(Quelle: PRO. Das christliche Medienmagazin)
Die Dokumentation „Wie Gott uns schuf“ von Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny rührt an einem wunden Punkt. Doch die Journalisten wollen mehr als nur ein wenig stören. Sie erhoffen sich, dass sich nun tatsächlich etwas ändert in der Katholischen Kirche. Das wurde bei einem Pressegespräch vor Veröffentlichung des Films deutlich. Hunderttausende Menschen arbeiten in Deutschland für die Kirche und ihre Einrichtungen. „Diese Menschen halten unsere Gesellschaft Tag für Tag am Laufen“, macht der Film klar. Doch unzählige von ihnen empfinden in sexueller Hinsicht etwas anderes als das, was die Katholische Kirche aus Gründen der Tradition oder der Theologie akzeptieren kann oder will. Die TV-Dokumentation „Wie Gott uns schuf“ habe das Potential, „die Katholische Kirche in Deutschland in eine weitere Glaubenskrise zu stürzen“, teilte die ARD mit.
Der verantwortliche Autor, Hajo Seppelt, ist eigentlich bekannt aus dem Sport-Journalismus, doch das Thema seines aktuellen Films habe ihn seit vielen Jahren beschäftigt, sagte er vorab der Presse. „Ich bin katholisch sozialisiert, war Ministrant, Lektor und in Jugendgruppen aktiv.“ Schon damals fand er den Umgang der Kirche mit Fragen der Sexualität verstörend. Aber erst Jahrzehnte später, als mit dem deutschen Papst Benedikt erneut ein Hardliner an der Spitze der Weltkirche stand, reichte es ihm endgültig und er trat aus.
Rom verweist bei dem Thema auf Bibelstellen oder den Katechismus, der Homosexualität als „schlimme Abirrung“ und als „gegen das natürliche Gesetz“ oder als schlicht krank darstelle. Die Bibel verurteile gleichgeschlechtlichen Sex, klärt der Film auf, aber nirgendwo sei von Homosexualität als einer gleichberechtigten Liebesbeziehung („wie wir den Begriff heute verstehen“) die Rede. „Diese traditionelle Lesart des Vatikans ist auch in Kirchenkreisen für viele heutzutage überholt“, sagen die Autoren.
Die Katholische Kirche will verhindern, ein Problem mit ihrer Glaubwürdigkeit zu bekommen, erklären Kirchenrechtler. Diesen „Loyalitätsobliegenheiten“, die zu den „Grundsätzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre“ gehören, stimme jeder Arbeitnehmer kirchlicher Institutionen mit dem Arbeitsvertrag auch zu. Und diese Sittenlehre sieht Homosexualität als Sünde an.
Für die Dokumentation haben die Journalisten die Spitzen aller 27 deutschen Bistümer angefragt. Doch nur einer war bereit, sich zu äußern: Aachens Bischof Helmut Dieser.
Dieser sagt, dass das Kirchenrecht in dieser Hinsicht reformiert werden müsse. Er selbst habe seine Einstellung queeren Menschen gegenüber irgendwann geändert, erklärt er. Früher habe er in Homosexualität eine Störung gesehen, heute sei er überzeugt, „dass der Begriff ‚Mann‘ und ‚Frau‘ vielfältiger ist als nur: ‚Der Mann ist auf die Frau hin geschaffen, und die Frau ist auf den Mann hin geschaffen.‘“
Der Bischof ergänzt noch eilig: „Ich entschuldige mich im Namen der Kirche für die Menschen, die in ihren seelsorgerlichen Begegnungen mit der Kirche verletzt wurden.“
Bischof Dieser entschuldigt sich im Namen der Kirche?
Das zeugt von größter Überheblichkeit und Selbstüberschätzung!
+