Selig sind diejenigen …

… die Heilige Messen in den Katakomben gehört haben!

Dem Herrn, der seiner Zeugen Dienst
mit ewigen Geschenken lohnt,
ihm schalle heute unser Lob
im Lied, das ihren Ruhm besingt.

Als Helden stritten sie im Kampf
und trugen mannhaft Qual und Pein –
der Kirche Adel, unser Stolz,
die wahren Leuchten dieser Welt.

Sie überwanden alle Furcht
und hielten selbst der Folter stand.
Ihr Mund bekannte ohne Scheu,
was ihres Herzens Glaube war.

Ins Feuer stößt man sie hinein,
gibt sie den wilden Tieren preis,
zerreißt mit stahlbewehrter Hand
den zarten Leib in bbnder Wut.

Des Leibes Innre quillt hervor,
vergossen wird ihr heil’ges Blut:
doch unerschüttert bleiben sie,
gestärkt durch ew’gen Lebens Kraft.

Der Glaube, den sie oft bezeugt,
der Hoffnung starke Zuversicht,
die Liebe Christi voller Glut
besiegt den Fürsten dieser Welt.

In ihnen strahlt des Vaters Glanz,
in ihnen wirkt des Geistes Kraft,
in ihnen triumphiert der Sohn,
und Jubel füllt den Himmelssaal.

Erlöser, Herr, wir bitten dich,
erhöre gnädig unser Flehn:
Gib Anteil uns an ihrem Los,
laß uns mit ihnen bei dir sein! Amen.

( Aeterna Christi munera)

Katakomben sind durch die Grablegungen der Märtyrer zum Zeugnis für den Glauben geworden. Die Katakombe der hl. Domitilla, einer Enkeltochter des Kaisers Vespasian (69-79), ist eine der größten in Rom. Sie hat an Galerien eine Ausdehnung von 17 Kilometer.

Die Domitilla- Katakombe ist die einzige die über eine unterirdische Basilika (im 19. Jh. Rekonstruiert) verfügt. Diese wurde im 5. Jahrhundert über einem bereits vorhandenen Heiligtum, durch Papst Damasus (366-384) errichtet. Darin befand sich die Grablege der beiden Märtyrer Nereus und Achilleus. In unmittelbarer Nachbarschaft, hinter der Apsis, findet sich das Grab der hl. Petronilla.

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Die Ottaviani-Intervention

– oder: Warum schweigen die Hirten?

Tatsächlich muss man sich diese Frage angesichts der „Verwüstung des Weinbergs“ Kirche stellen. Besonders in diesen Tagen, da die Amazonas-Synode gerade zu Ende gegangen ist, droht sie zu zerreißen. Angesichts eines neues Schismas – wer erkennt nicht die Gespaltenheit innerhalb der katholischen Kirche – muss man sich aber die Frage stellen: wer ist bereit, Papst Franziskus die Stirn zu bieten?

Hat es nicht im bisherigen Pontifikat von Bergoglio so viele Momente, Worte und Taten gegeben, an denen die Hirten – nämlich die Bischöfe – hätten erkennen müssen, dass er der Kirche damit schadet? Sind sie nach St. Martha marschiert und haben interveniert, ja auf den Tisch gehauen? Daran erinnern wir uns nicht.

Viel eher erinnern wir uns, dass die Hirten eingeknickt sind. Selbst ein Kardinal Burke, ein ausgewiesener und großer Kirchenmann und Kenner der Rechte, hat kaum etwas erreicht. Nicht nur, dass er, wie andere auch, degradiert wurde und kein wirklich wichtiges Amt mehr inne hat: sogar als Kanonist konnte er nicht verhindern, dass die Hilferufe so mancher Ordensgemeinschaft, die sich an ihn richteten, offenbar keinerlei Erfolg hatten, er nichts ausrichten konnte und die darum zerstört wurden.

Es ist gut, sich zu erinnern.
Es ist notwendig, sich zu entscheiden.

„Sich an das Schweigen Ottavianis zu erinnern, ist nach einer Fußnote in Amoris laetitia und vor der Amazonas-Synode sicher lehrreich, ob es für Burke und Schneider auch vorbildlich wäre, sich diesem Beispiel anzuschließen, lasse ich offen, aber es wäre gewiss für solche Personenkreise konsequenter, die zumindest noch unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Papalismus grundsätzlich für traditionskonform gehalten haben. Unter Franziskus erleben wir freilich eine jetzt theologisch völlig entkoppelte Papolatrie der Emotionen, wie sie selbst unter Pius IX. ganz und gar undenkbar gewesen wäre.“

Der nachstehende Artikel „Die Ottaviani-Intervention“ wurde erstmals am 26. September 2019 bei SUMMORUM-PONTIFICUM veröffentlicht. Dem Autor des Beitrags danke ich für die Erlaubnis, ihn hier noch einmal veröffentlichen zu dürfen!

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(Hervorhebungen von mir.)

Von Clemens V. Oldendorf

Eigentlich ist es erstaunlich, wie wenig in diesem Jahr an die Liturgiereform Pauls VI., besonders an dessen Novus Ordo Missae, erinnert wird, den er vor fünfzig Jahren promulgierte. Die vereinzelten Beiträge und Initiativen, die daran erinnern, kommen aus der kritisierenden Ecke. Doch es fällt auf, dass der gestrige 25. September soweit wir sehen, völlig unbeachtet vorübergegangen ist. An diesem Datum übermittelten die Kardinäle Ottaviani und Bacci Papst Paul VI. die Kurze kritische Untersuchung des ‚Novus Ordo Missae‘, die zuvor von einer Arbeitsgruppe traditionsorientierter Theologen erstellt und durch die Unterschriften der beiden Purpurträger, die sich diese Kritik zueigen machten, erheblich aufgewertet wurde, zumal Ottaviani damals der oberste Hüter der reinen Glaubenslehre war und weit eher als der Panzerkardinal hätte apostrophiert werden können als ein Joseph Ratzinger, der ihm später in dieser Position nachfolgen sollte.

Wo bleiben Feierstimmung und Synodalität?

Wenn die Befürworter der Liturgiereform und die Vertreter der universitären Liturgiewissenschaft über ihr Jubiläum beinahe stillschweigend hinwegsehen und hinweggehen, dann vielleicht deshalb, weil sie in einer geschichtsvergessenen Zeit nicht unnötig daran erinnern wollen, dass die Liturgie der Kirche überhaupt jemals sichtlich anders gefeiert wurde als es jetzt landläufig üblich und prinzipiell auch so normativ vorgeschrieben ist.

Mit dem Stichwort normativ kommen wir auf die Missa normativa zu sprechen, die auf der Bischofssynode von 1967 gleichsam als Prototyp des Novus Ordo vorgestellt, um nicht zu sagen vorgeführt wurde und auf breiteste Ablehnung der Synodenväter stieß.

Die Voten und Beschlüsse einer Bischofssynode binden eben den Papst in seinen Entscheidungen nicht, und da der Novus Ordo, der zwei Jahre später kam, trotzdem fast 1:1 der Missa normativa entsprach, konnte man schon damals sehen, was Synodalität bedeutet, wenn ihre Tendenz dem Heiligen Vater eigentlich nicht in die Agenda passt.

Abweichen von der Lehre des Konzils von Trient

Doch zurück zur Kurzen kritischen Untersuchung. Sie kritisierte vor allem ein Aufweichen der Lehre von eucharistischer Realpräsenz und Opfercharakter, das aus den Einzelheiten und der Gesamtheit des Ritus, wie Paul VI. ihn vorgelegt hatte, in den liturgischen Texten und Gesten spreche, und die Kardinäle beschworen daher den Pontifex, der Kirche nicht die Möglichkeit zu nehmen, auch gemäß dem bisherigen Missale Romanum das heilige Messopfer darzubringen.

Wenn man die damalige Konstellation betrachtet, war sie eigentlich viel brisanter und massiver als beispielsweise das, was die Dubia zu Amoris laetitia heute darstellen. Vor allem war der Vorgang beachtlicher als das, was Kardinal Burke und Weihbischof Schneider in regelmäßigen Abständen nachreichen, seit die Dubia unbeantwortet geblieben sind.

Die eingestampfte erste Auflage

Die später auch Ottaviani-Intervention genannte Untersuchung war übrigens nicht folgenschwer, aber doch nicht völlig folgenlos, insofern Paul VI. die gesamte erste Auflage des Novus Ordo Missae einstampfen (!) ließ. Allerdings wurde dann nur die Definition der heiligen Messe, die dieser Ordo enthielt, durch Einschub einer Apposition mehr halbherzig ‚verbessert‘, am Ritus selbst änderte sich nichts mehr.

Was bleibt festzuhalten, und was sollte man vielleicht aus den damaligen Vorgängen für heute lernen?

Die Kritik wandte sich nicht gegen liturgische Missbräuche. Gegenstand der Kritik war ein Novus Ordo in Latein, am Hochaltar, ohne Ministrantinnen und Handkommunion. Schon dieser wich in den Augen der Autoren und Unterzeichner erheblich von der Lehre des Konzils von Trient über das heilige Messopfer ab, und doch würde eine solche Feier heute in Kreisen, die der Idee einer Reform der ‚Reform‘ nahestanden oder immer noch darauf hoffen, sicherlich schon als Ausdruck von Kontinuität der heutigen Liturgie mit ihrer traditionellen Praxis angesehen. Diese Form ist theoretisch wohl auch am ehesten der sogenannte Usus ordinarius, der rein theoretisch Referenzpunkt für liturgische Feiern gemäß Summorum Pontificum sein soll. Mit diesem Motu proprio wurde 2007 immerhin in etwa das ermöglicht, was Ottaviani und Bacci 1969 erbaten und nicht erhielten.

Und um historisch redlich zu bleiben, muss gesagt sein, dass Ottaviani später ausschließlich im Novus Ordo und sogar nur in italienischer Sprache zelebrierte und das, obwohl er ob seiner Stellung und auch schon wegen seiner Blindheit zweifelsohne leicht die Sondergenehmigung hätte erhalten können, am früheren Messbuch festzuhalten, die für alte, behinderte und gebrechliche Priester von Anfang an vorgesehen war, vorausgesetzt, dass sie privat und mit einem Ministranten unter sonstigem Ausschluss von Gläubigen zelebrierten. Ottaviani verlor später auch nie mehr ein Wort der Kritik an dem, was der Liturgiewissenschaftler Klaus Gamber wohl sachlich zutreffend als den neuen päpstlichen Ritus charakterisierte, um den Novus Ordo vom, über Gregor den Großen und Pius V. bis zu Paul VI. überlieferten, Ritus Romanus zu unterscheiden.

Sich an das Schweigen Ottavianis zu erinnern, ist nach einer Fußnote in Amoris laetitia und vor der Amazonas-Synode sicher lehrreich, ob es für Burke und Schneider auch vorbildlich wäre, sich diesem Beispiel anzuschließen, lasse ich offen, aber es wäre gewiss für solche Personenkreise konsequenter, die zumindest noch unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Papalismus grundsätzlich für traditionskonform gehalten haben. Unter Franziskus erleben wir freilich eine jetzt theologisch völlig entkoppelte Papolatrie der Emotionen, wie sie selbst unter Pius IX. ganz und gar undenkbar gewesen wäre.

Quelle : SUMMORUM-PONTIFICUM

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Wieder und wieder fragen wir: „Wo sind die Hirten?“

Wo sind die wahren Hirten?
Jene Hirten, die Christus folgen
und nicht dem Gesäusel der Welt?

Wo sind die wahren Hirten?
Jene Hirten, die zwar nicht mit der Mehrheit der
Verirrten gemein sind,
aber bisher noch schweigen?
Wann werden sie ihren Mund auftun?

Wo sind die wahren Hirten?
Jene Hirten, die zwar ihren Mund auftun,
predigen, reden und zum Gebet aufrufen,
aber nichts ausrichten?

Wo sind die wahren Hirten?
Jene Hirten, die jetzt den Mut aufbringen,
Zeichen zu setzen,
den Wendehälsen und Glaubensleugnern
widersprechen
und in Rom bei Papst Bergoglio
auf den Tisch hauen und sagen,
dass es so nicht mehr weitergeht,
dass sie nicht mehr mitmachen.

Wo sind die wahren Hirten?

Wo sind die Hirten,
wo sind jene Schafe,
die dem wahren Hirten folgen? – Christus!

Was ist aus den Hirten geworden?
Was ist aus den Schafen geworden?

Römische Hirten wollen klüger sein als Christus selbst!?
Sie sagen, der Geist der Welt könne
aus den Herzen der Anbefohlenen
nicht anders ausgetrieben werden
als durch den Geist der Welt.
Die Hirten bewaffnen sich
mit den Argumenten der Antichristen
und ihrer verweltlichten Meinung.

Kann man sich eine größere Torheit vorstellen?

Der Satan kann mit Satan nicht ausgetrieben werden,
sagt der Herr (Mk 3,23);
ein Mensch mit dem Geist der Welt in seinem Herzen
kann den Geist der Welt
nicht aus anderen Menschen vertreiben.

Diese Hirten führen die Schafe ins Verderben.

Die Hirten reißen wie die Wölfe…

Foto – http://www.rainhamaria.com.br/Pagina/22415/A-doutrina-da-Igreja-de-Cristo-esta-sendo-substituida-por-seus-inimigos-mas-nao-subitamente-mas-passo-a-passo-destruida-pelos-lobos-em-pele-de-cordeiro-comparsas-de-Bergoglio

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Hl. Apostel Simon und Judas – 28. Oktober

Simon -Kananäus- wird bei Lukas auch Zelot, Eiferer genannt. Zeloten waren Eiferer des jüdischen Glaubens. Sie waren bereit, auch mit Gewalt gegen die römische Besatzungsmacht vorzugehen. Zusammen mit Jakobus dem Jüngeren und Judas Thaddäus wird er immer am Schluss der Apostellisten genannt. Vielleicht waren es drei Brüder. Zelot kann auch der Eifer des Simon für den Glauben an Jesus Christus bedeuten.

Die Legende berichtet, Simon sei der Bräutigam auf der Hochzeit zu Kana gewesen. Durch das erste Wunder des Heilandes so sehr ergriffen, trennte er sich mit Einwilligung seiner Braut, unverzüglich von ihr und folgte Jesus nach. Jesus soll ihn dann, ob seiner Liebe und seines großen Eifers wegen, zu seinem Apostel erwählt haben.

Wie alle Apostel wurde auch er nach Pfingsten zu einem eifrigen Verkünder des Evangeliums. Zuerst wirkte er unter den Juden, dann zusammen mit Judas Thaddäus in Mesopotamien und Persien. Sie predigten und bekehrten und tauften eine große Anzahl Heiden. Simon soll mit einer Säge mitten durch gesägt worden sein.

stefan-lochner-martyrium-der-heiligen-simon-und-judas – Foto: https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/martyrium-der-heiligen-simon-und-judas

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Die wahre Liturgie der Kirche

Súscipe, sancta Trínitas,hanc oblatiónem,quam tibi offérimus ob memóriam passiónis, resurrectiónis et ascensiónis Jesu Christi, Dómini nostri: et in honórem beátæ Maríæ semper Vírginis, et beáti Joánnis Baptístæ et sanctórum Apostolórum Petri et Pauli, et istórum et ómnium Sanctórum: ut illis profíciat ad honórem, nobis autem ad salútem: etilli pro nobis intercédere dignéntur in cœlis, quorum memóriam ágimus in terris. Per eúndem Christum, Dóminum nostrum. Amen.


Qui prídie quam paterétur, accépit panem in sanctas ac venerábiles manus suas, et elevátis óculis in cœlum ad te Deum, Patrem suum omnipoténtem, tibi grátias agens, bene + díxit, fregit, dedítque discípulis suis, dicens: Accípiteet manducáte ex hoc omnes.

HOC EST ENIM CORPUS MEUM.

Símili modo postquam cœnátum est, accípiens et hunc præclárum Cálicem in sanctas ac venerábiles manus suas: item tibi grátias agens, bene + díxit, dedítque discípulissuis, dicens: Accípite, et bíbite ex eo omnes.

HIC EST ENIM CALIX SANGUINIS MEI,
NOVI ET ÆTERNI TESTAMENTI:
MYSTERIUM FIDEI: QUI PRO VOBIS
ET PRO MULTIS EFFUNDETUR
IN REMISSIONEM PECCATORUM.

Hæc quotiescúmque fecéritis,
in mei memóriam faciétis.

 

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Amazonas-Synode und Papst Evaristus – 26. Oktober

Die „Amazonas-Synode“ geht zu Ende. Die Kirche feiert heute in der traditionellen liturgischen Überlieferung das Fest des Papstes Evaristus. Er war von ca. 97-105 der fünfte Bischof von Rom, und ging als Nachfolger von Papst Clemens I., als der fünfte Papst in die Kirchengeschichte ein.

Heute noch könnte einem die Galle überlaufen, wenn man daran denkt, mit welchen Verleumdungen und üblen Nachreden die ersten Christen überschüttet wurden. Abtrünnige und Ungläubige wurden sie von den Heiden genannt. Man warf ihnen vor, dass sie beim Gottesdienst Kinder töteten, ihr Fleisch aßen und das Blut tranken. Die neue Religion sei ein staatsgefährdender Aberglaube. Zauberer seien die Christen, Feinde der Götter, des Kaisers, der Gesetze und der guten Sitten. Regnete es längere Zeit einmal nicht, so waren die Christen daran schuld, und regnete es ein anderes Mal zu lange, so waren sie es wieder, die das Unheil veranlasst hatten. Kurzum, man ließ kein gutes Haar an den Christgläubigen, sie waren der Kinderschreck und das heimliche Grauen aller ängstlichen Gemüter, und dass man ihnen auch noch in die Schuhe schob, sie predigten und verbreiteten den Hass, setzt allen Gräuelmärchen herrlich die Krone auf. Trotzdem nahm die Zahl der Gläubigen von Tag zu Tag zu.

(Quelle)


Viel ist über Papst Evaristus nicht bekannt. Er soll Rom in sieben Pfarreien aufgeteilt haben. Jede Pfarrei bekam einen eigen Priester, damit er den Christen die heiligen Sakramente spende. Wahrscheinlich geht auf den heiligen Papst Evaristus auch die Vorschrift zurück, dass die Ehe zwischen Mann und Frau vor Zeugen und vor einem Priester gespendet wird.

Unter Kaiser Trajan erlitt Papst Evarist bei der dritten römischen Christenverfolgung den Martertod. Für Christus den König Christus gab er sein Leben und wurde in der Nähe des Petrusgrabes auf dem Hügel des Vatikan beigesetzt. – Seine Grabstätte befindet sich heute in den Vatikanische Grotten unterhalb der Peterskirche.

Nach Klemens folgte Evaristus. Die Zeitdauer seiner Regierung läßt sich nicht genau bestimmen. Immerhin hatte er einige Jahre den Stuhl Petri während der Herrschaft des römischen Kaisers Trajan inne. Trajan war sonst ein guter Herrscher, aber für den Götzendienst, auf dem, wie er meinte, das Wohl des Staates ruhe, eingenommen. Daher ließ er die Christen, weil sie die römischen Staats-Gottheiten nicht anbeten und ehren wollten, verfolgen. So kam es, daß unter ihm die dritte große Christenverfolgung ausbrach. Zahlreiche Christen wurden in allen Teilen des römischen Reiches das Opfer der heidnischen Grausamkeit. Besonders berühmt ist der Martertod des hl. Ignatius, Bischofs von Antiochien. Über denselben besitzen wir noch genauen Bericht, wie ihn die Begleiter des Heiligen aufgezeichnet haben. Ignatius war ein Apostelschüler und hatte den Herrn gesehen, ja er soll einer alten Legende zufolge jenes Knäblein gewesen sein, welches der Heiland in die Mitte der um den Vorrang streitenden Jünger gestellt hatte, mit dem Bedeuten, sie würden nicht in den Himmel eingehen, wenn sie nicht wie die Kinder werden. Großes Ansehen genoß dieser Bischof im ganzen Morgenland. Er hatte in Eifer und Treue seine Kirche nahezu vierzig Jahre regiert und war hochbetagt, als er unter Trajan zum Tode verurteilt wurde…

aus: Andreas Hamerle C.Ss.R., Geschichte der Päpste, 1. Band, 1907, 95-96.

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Der Rosenkranz – DIE Waffe

(Der Rosenkranz – DIE Waffe der RITTER der IMMACULATA)

Der Rosenkranz ist nicht irgendein menschliches Gebet, sondern im Plan der göttlichen Vorsehung DIE Waffe des Himmels, welche die Gottesmutter dem hl. Dominikus anvertraute. Der Teufel versuchte durch alle Jahrhunderte den Glauben an den himmlischen Ursprung dieses Gebetes zu untergraben, alle Spuren zu verwischen. Der Rosenkranz soll nur als ein rein menschliches Gebet einiger „Betschwestern“ angesehen werden. Die Wahrheit über den himmlischen Ursprung wurde jedoch nicht nur von den Päpsten immer wieder betont, auch der Himmel offenbarte es verschiedenen Heiligen und „brannte“ die Wahrheit sogar für alle Zeiten in den Stein. In Las Lajas, Kolumbien, erschien die Gottesmutter 1754 und hinterließ ein lebensgroßes Bild auf einem Felsen, welches zeigt, wie sie dem hl. Dominikus den Rosenkranz übergibt.

Diese Waffe hat sich in der Geschichte der Christenheit immer wieder wunderbar bewährt, insbesondere in scheinbar aussichtslosen Situationen. Es ist die Waffe Davids, vergleichbar mit seiner Steinschleuder (Pius XII.). Ähnlich wie bei der Steinschleuder braucht es Demut und Gottvertrauen, um zum Rosenkranz als Waffe zu greifen, insbesondere in schwierigen Situationen.

Unser Patron, der heilige Maximilian, hat den Rosenkranz als das Schwert des Ritters bezeichnet. Die Päpste haben ihn oft die Waffe der Christenheit genannt. So etwa Papst Pius XI. in seiner Enzyklika Ingravescentibus Malis. Er nennt darin den Rosenkranz die mächtigste Waffe der Kirche, die mächtige Waffe zur Vertreibung teuflischer Mächte, zur Bewahrung eines heiligen Lebens, zur leichteren Erreichung der Tugend und schließlich als friedenstiftendes Mittel unter den Menschen.

Unzählige Gläubige, welche sich treu und eifrig an den Rosenkranz gehalten haben, haben selber erlebt, was uns in Fatima versprochen wurde: Dass dem Rosenkranz für diese letzten Zeiten eine neue Wirksamkeit gegeben wurde und es kein Problem gibt, das wir mit ihm nicht lösen könnten.

Eine Waffe, die oft benutzt wird, kann jedoch stumpf werden und bedarf der Pflege: Sie muss frisch geschärft werden. Viele von uns haben sicherlich die gute Gewohnheit, den Rosenkranz zu beten. Jedoch hat sich vielleicht unmerklich eine gewisse Routine eingeschlichen. Man betet ihn, weil es sich so gehört, zu wenig bewusst, mit zu wenig Vertrauen.

Vielleicht beten wir auch noch zu wenig eifrig: Wenn der heilige Ludwig und der hl. Maximilian vom Rosenkranz schreiben, meinen sie stets alle 15 Geheimnisse. Sonst schreiben sie von den fünf Geheimnissen des Rosenkranzes, oder von einem dritten Teil des Rosenkranzes. Der hl. Ludwig ermutigt selbst die Sünder, den ganzen Rosenkranz zu beten. Wenn sich in einem Kampf die Reihen lichten, ist es für den Sieg absolut notwendig, dass die noch verbleibenden Kräfte einen umso größeren Einsatz zeigen und den Wegfall so kompensieren. So sind wir aufgerufen, den Rosenkranz mit immer größerem Eifer und immer häufiger zu beten.

Aber nicht nur die Waffe kann Schaden leiden, auch die Kämpfer können schwach werden oder gar vom Geist des Feindes angesteckt werden. Papst Pius XI. schreibt in der besagten Enzyklika weiter:

„Mit dem marianischen Rosenkranz werden wir nicht nur die Gotteshasser und Feinde der Religion niederwerfen, dieses Gebet wird uns auch zu einem Streben nach den Tugenden des Evangeliums anspornen und uns dafür erwärmen. Es wird besonders den katholischen Glauben stärken; denn die Betrachtung der heiligen Geheimnisse erhebt den Geist zu den von Gott geoffenbarten Wahrheiten.

Es braucht nicht eigens darauf hingewiesen werden, wie heilsam dies in unseren Tagen ist, wo man oft eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den Dingen des Geistes und ein bedauerliches Gelangweiltsein bei der Verkündigung der christlichen Lehre antrifft. Das Rosenkranzgebet wird sodann unsere Sehnsucht nach den unsterblichen Gütern stärken, und die Betrachtung der Herrlichkeit Christi und seiner Mutter im letzten Teil des Rosenkranzes wird uns den Himmel offen zeigen und uns so zur Erreichung des ewigen Vaterlandes anspornen.

Und während in den Herzen der Menschen eine entfesselte Sucht nach Dingen dieser Erde brennt, während sie täglich gieriger nach den hinfälligen Reichtümern und vergänglichen Vergnügungen streben, werden die Beter des Rosenkranzes zu den himmlischen Schätzen hingezogen, an ‚die kein Dieb sich wagt und die keine Motte verzehrt‘ und die beständig bleiben werden.

Wie sehr ist doch heute die Liebe in vielen kalt geworden und erloschen! Sollten nicht alle diese doch wieder zur Gegenliebe entzündet werden, wenn sie mitfühlend die Leiden und den Tod unseres Erlösers und die Betrübnis seiner schmerzhaften Mutter betrachten? Aus dieser Gottesliebe wird dann notwendig eine größere Liebe zum Nächsten folgen; denn das Erwägen dessen, was Christus der Herr an Mühen und Schmerzen erdulden musste, um allen die verlorene Kindschaft Gottes wiederzugeben, muss der Nächstenliebe einen mächtigen Auftrieb verleihen.“

Das kommende Jahr ist ein Jahr besonderer Jubiläen: Am 6. Mai wird die Militia Immaculatae der traditionellen Observanz den 20. Jahrestag ihrer Wiederbegründung nach den Originalstatuten unseres Gründers feiern dürfen. Ende Oktober 2020 wird die katholische Tradition in Lourdes das 50-jährige Bestehen der Priesterbruderschaft St. Pius X. feiern. So möchte ich für alle Ritter ein Jahr des Rosenkranzes vorschlagen. Vom heutigen Gründungstag der MI bis zur Jubiläumsfeier der Tradition in einem Jahr wollen wir das Rosenkranzgebet in der MI intensivieren.

Insbesondere wollen wir den Rosenkranz

häufiger beten: Soweit es sich mit den Standespflichten vereinbaren lässt, wollen wir versuchen, häufiger den ganzen Rosenkranz (Psalter), also alle 15 Gesätze zu beten. Wir können dies umsetzen, indem wir neben dem einen Rosenkranz, den wir womöglich in der Gemeinschaft beten, untertags das eine oder andere Gesätz beten. Wer noch nicht die gute Gewohnheit hat, täglich den Rosenkranz zu beten, möge sich dies vornehmen.
bewusster beten: indem wir immer eine besondere Intention mit dem Rosenkranz verknüpfen (im Laufe des Jahres wird der Generalobere uns besondere Intentionen ans Herz legen). So gleichen wir Rittern, die ihr Schwert gezielt einsetzen. Bewusster beten bedeutet auch, dass wir die Geheimnisse wirklich betrachten.
mit mehr Vertrauen beten: Denken wir an die vielen Manifestationen der Macht dieses Gebetes und an die vielen Versprechen Unserer Lieben Frau. Lesen wir etwas über den Rosenkranz, um unsere Überzeugung zu stärken, bitten wir um ein großes Vertrauen.
– als Ritter der Immaculata in unserem Umfeld verbreiten und fördern. Es gibt dazu gute Flyer, Broschüren und Rosenkranzsets in diversen Sprachen, welche in den Sekretariaten der MI erhältlich sind.
– in den Rundbriefen und Zeitschriften der MI besonders thematisieren, um dieses Gebet in unseren Reihen zu vertiefen und zu einer neuen Blüte zu führen.

Es versteht sich von selbst, dass dies nur Anregungen sind, die an Ihre Großherzigkeit appellieren. Vergessen wir nicht: Wir sind so heilig wie unsere Gewohnheiten! So möge es sich in diesem Jahr jeder Ritter zu Gewohnheit machen, stets einen Rosenkranz bei sich zu tragen und möglichst oft während des Tages von seiner Waffe Gebrauch zu machen.

Die Königin des heiligen Rosenkranzes möge uns für diese Vorsätze die nötigen Gnaden schenken.

(Pater Karl Stehlin)

Die Militia Immaculatae – MIhttps://militia-immaculatae.info/de/

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Es geht nicht um Amazonas – es geht ums Ganze

Siehe kath.net am 17. Oktober 2019 – http://kath.net/news/69474

Walter Kardinal Brandmüller:

Die Verfasser des „Instrumentum laboris“ ignorieren das II. Vatikanische Konzil und – wie erwähnt – die gesamten das Konzil interpretierenden Dokumente des nachkonziliaren Lehramts. Das aber bedeutet – wie erwähnt – einen Bruch mit der dogmatisch verbindlichen Überlieferung. Eigentlich auch mit der Universalität der Kirche. Der Umstand, dass dieser Bruch gewissermaßen „unter der Hand“, d. h. versteckt, heimlich ins Werk gesetzt wird, ist umso bestürzender. Die hier praktizierte Methode folgt allerdings dem Vorbild von „Amoris laetitia“, wo der Versuch, die Lehre der Kirche auszuhebeln, in der – mittlerweile viel diskutierten – Fußnote 351 enthalten ist.

Im Rückblick auf das Gesagte mag klar geworden sein, dass es bei den Auseinandersetzungen um die Amazonas-Synode nur sehr vordergründig um die zahlenmäßig geringe indigene Bevölkerung des Amazonas geht.

Vielmehr drängt sich die beängstigende Frage auf, ob es den Protagonisten dieser Synode nicht vielmehr um den Versuch geht, die Religion als Antwort des Menschen auf den Anruf seines Schöpfers klammheimlich durch eine pantheistische Naturreligion des Menschen zu ersetzen – eine neue Variante des Modernismus vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Es fällt schwer, dabei nicht an die eschatologischen Texte des Neuen Testaments zu denken!

Nun liegt es an den zur Amazonas-Synode versammelten Bischöfen – und schließlich an Papst Franziskus –, ob ein solcher Bruch mit der für die Kirche konstitutiven Überlieferung ungeachtet der unausweichlichen, dramatischen Folgen geschehen kann.

Quelle – http://kath.net/news/69474

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Die Braut des Priesters: das Brevier!

Früher nannten Priester ihr Brevier noch zuweilen: „meine Braut“. Damit sollte wohl gesagt sein, dass sie das Stundenbuch überallhin mitnahmen – wie heute das Handy. Selbstverständlich: Es geht nicht um das Buch als Gegenstand, sondern um die Vertrautheit mit dem Wort Gottes, das nicht nur gelesen, sondern durchbetet, ja wie von den Propheten „gegessen“ werden soll.

(Marianne Schlosser: Überlegungen zum priesterlichen Zölibat, Tagespost 14.10.2019)

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