Die Dinge von außen erregen das Innere.
Das Innere entzündet und verwirrt nach außen:
das Herumschweifen der irrenden Gedanken,
unkeusche Phantasiebilder,
das Festhalten von allerlei Unsittlichkeit.
Wie viel sind die Bedrängnisse,
zahllos in ihrer Verschiedenheit:
Nachlässigkeit, Stumpfsinn, Trägheit,
Kummer, Trauer, Seufzen,
schluchzendes Weinen.
Dazu die heftigen Stürme der Geister, der Fürsten (der Welt),
die durch zahllose Listen und böse Nachstellungen (sich mühen),
durch ihre Frechheit und starke Überhebung
jedes festgegründete und gerade,
auf das Fundament Jesu gegründete Gebäude ,
zu zerstören und zu zerstreuen.
Durch die Flut der verschiedenen Begierden
und heftige, beständige Stürme
peitschen sie und stürzen sie um,
um zu zerstören: Ruhmsucht, Machtliebe, Zorn, Hochmut und alles,
wovon bloß die in Wahrheit der Welt gekreuzigten Mönche wissen,
wie hart und schwer es ist,
da nur einzelne daraus gerettet werden.
(Ausgewählte Akten persischer Märtyrer: mit einem Anhang: Ostsyrisches Mönchsleben / aus dem Syrischen übers. von Oskar Braun. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 22) Kempten; München: J. Kösel, 1915.)
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