Als ich dich rief

Du warst noch jung, so jung,
als ich dich rief
ganz nah zu mir.
Du solltest bei mir sein –
Ein Leben lang,
weil ich dich liebe,
dich – glaubst du es mir?

Ich rief dich,
immer wieder rief ich dich.
Doch du ,
du hast dich abgewandt.
Ich zog dich an mich,
doch du wolltest nicht!
Du setztest deinen Schritt zurück.
Den Rücken hast du mir gezeigt,
mir, der ich nur
dein Bestes hab gewollt.

Du gabst dich hin
Dem Augen-Blick,
der Gier nach Freuden,
den Götzenbildern eigener Ideen.
Für sie gabst du mich preis,
mich, den du tiefer liebst,
als du es ahnst!

Nicht mir bist du gefolgt,
nicht mir!
Nein, weg von mir
bist du gelaufen
der ich dich zog zu mir,
Ganz nah zu mir.
Lieb ich dich doch,
dich, mein geliebtes Kind!

Komm, hör mich an:
War ich es nicht,
der dich das Gehen lehrte?
Hab ich dich nicht getragen
durch die Nacht;
durch Jahre voller Not,
durch Prüfung und Gefahr?

Doch du,
du hast es nicht erkannt,
verstandest nicht,
dass ich es war,
der voller Liebe
sich um dich gesorgt,
bei Tag und Nacht.

Du wirst es noch erkennen
Und erspüren,
dass ich es bin,
dein Meister und dein Gott!
Ich ziehe dich zu mir, mein Kind
sanft, in nie
endender Geduld,
mit Güte
und mit Liebe,
grenzenlos.

Geborgen
in der Stärke meiner Arme
neig ich mich zu dir
und erfülle dich
mit meiner Freude
und mit meinem Frieden.

Ich liebe dich,
Dich, mein geliebtes Kind!

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