Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung (1)

Aus dem Vorwort von Pater Gebhard Heyder OCD,
das er 1977 zu seinem Buch verfasste –
„Das heilige Meßopfer mit aszetisch-mystischer Erklärung“:

„Empfange die Vollmacht, Gott das Opfer darzubringen und die Messen zu feiern, sowohl für die Lebenden als auch für die Verstorbenen. Im Namen des Herrn“ (Priesterweihritus).

„Das Himmelreich gleicht einem Schatz, der im Acker verborgen liegt“ (Mt 13, 44).
Den Goldkern dieses Schatzes bildet das heilige Meßopfer, das eine geheimnisvolle Zusammenfassung und Darstellung des ganzen Erlösungswerkes Christi und damit gleichsam „das Geheimnis des Reiches Gottes“ schlechthin ist (Mk 4, 11). Vielen scheint leider dieser Gottesschatz durch die zahlreichen Gebete und Zeremonien, mit denen die Mutter Kirche ihr kostbarstes Geheimnis von alters her umhegt, verschüttet zu sein. In Wirklichkeit aber sind gerade diese Zeichen und Worte ebenso zahlreiche Verbindungsfäden, die zur verborgenen Schatzkammer führen. Nur müssen diese goldenen Leitungsdrähte auch an die richtige Stromdose angebracht werden, nicht an die Kurzschlußdose des rein menschlichen Gehirns, sondern an die Lichtdose jenes Glaubensgeistes, den der Herr schon bei der Verheißung seines Gottesbrotes von den Aposteln verlangt hat (Joh 6, 62-64). Diesen geistgeladenen Anschluß zu finden, wieder in sich zu entdecken, dazu will vorliegende, auf dem katholischen Dogma und der Enzyklika „Mediator Dei“ (Pius XII.) fußende Meßopfererklärung verhelfen.

Darin ist enthalten der ungekürzte und unveränderte Meßtext (Ordo Missae) des Römischen Missale von Papst Pius V., Pius X. und Benedict XV. (Rom-Regensburg, 1920-1941), dazu die quasi-offizielle deutsche Übersetzung des Schott-Meßbuches, 1939, 46. Auflage. […]

Die Erklärungen selbst sind vorherrschend biblisch fundiert. Sie wollen tiefe Ehrfurcht, übernatürlichen Glauben und heilige Freude am Geheimnis des heiligen Meßopfers wecken. […]

In unseren wirren und dunklen Tagen ist es von entscheidender Bedeutung, die geheimnisvolle Würde und die unerschöpfliche Gnadenfülle des eucharistischen Opfers wieder kennenzulernen und daran glauben zu können.
Sonst trifft uns die vorwurfsvolle Frage des Herrn:
„Wollt auch ihr weggehen“ (Joh 6, 67)?

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