Fatima – Brief von Schwester Lucia, damals Dorotheen-Schwester

Der außergewöhnliche Artikel „Deutschlands Zukunft –eine Prophetie“ von Dorothea und Dr. Wolfgang Koch in „Kirchliche Umschau Nr. 7/8,2017“ dokumentiert den nachfolgenden Brief Schwester Lucias an Ludwig Fischer, damals Schriftleiter des „Boten von Fatima“:

Institut der Dorotheen-Schwestern – Tuy                                 19. 3. 1940
Hochwürdiger Herr Dr. Fi[s]cher!

Durch Vermittlung Seiner Exzellenz, des hochwürdigen Herrn Bischofs von Leiria, erhielt ich das Heiligenbild, das Sie mir freundlicherweise geschickt haben, sowie auch die Worte, die Sie mir zum Dank für meine so armseligen Gebete schrieben. Mir scheint, daß dies meine Pflicht ist, so habe ich es versprochen.
Ich hege Ihnen gegenüber ein wahres Gefühl der Dankbarkeit, für den Segen, den Sie so feinfühlig für mich vom Heiligen Vater erlangten und nach dem ich so sehr verlangte. Und schließlich für das hohe Maß an Mühe und Leiden zum Ruhm und zur Ehre unseres guten Gottes und seiner so geliebten Mutter im Himmel.
Seit langem wünschte ich Ihnen meine Dankbarkeit zu zeigen, aber ich wagte es nicht. Heute, da seine Exzellenz, der hochwürdige Herr Bischof, es mir nahelegt, indem er sich anbietet, meinen Brief zusammen mit einem eigenen zu schicken, ergreife und nutze ich die Gelegenheit. Da wir schon so nahe an Ostern sind, sende ich meine aufrichtigen guten Festtagswünsche, wenn sie denn zu einer Zeit passen, wie wir sie erleben; es ist der Herr, der uns reinigt durch Krieg und Verfolgung; Er sei unsere Kraft und unsere Hilfe.
In meinen armseligen Gebeten vergesse ich nicht Deutschland, es wird noch in den Schafstall des Herrn zurückkehren; dieser Augenblick nähert sich sehr langsam, sehr mühsam, aber er wird schließlich eintreffen, und die Herzen Jesu und Marias werden dann mit Glanz herrschen. Ich schicke ein ärmliches Heiligenbild als Dank an Euer Hochwürden.
Ihre niedrige Magd +
Maria Lucia von Jesus r.S.D.

Ludwig Fischer

Schwester Lucia als Dorotheerin etwa 1940

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