Kardinal Sarah über die Zukunft der Kirche

Ich bin Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Dort sehe ich mit unermeßlicher Freude, wie die Kirche Heiligkeit ausstrahlt. Freuen wir uns, die beeindruckende Zahl so vieler Töchter und Söhne der katholischen Kirche zu sehen, die das Evangelium und den universellen Ruf zur Heiligkeit ernst nehmen, ‚denn aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus ist das wunderbare Geheimnis der ganzen Kirche hervorgegangen‘ (Sacrosanctum Concilium, 5).

Unabhängig von dem, was jene sagen, die ‚blind geboren‘ wurden, und trotz der vielen Sünden ihrer Glieder ist die Kirche schön und heilig. Sie ist die Ausweitung Jesu Christi. Die Kirche ist nicht eine weltliche Institution. Ihre Gesundheit mißt sich nicht nach ihrer Macht und ihrem Einfluß.

Die Kirche erlebt heute den Karfreitag. Von allen Seiten scheint Wasser in das Schiff einzudringen. Einige verraten sie von innen. Ich denke an das Drama und die schrecklichen Verbrechen der pädophilen Priester.

Wie könnte die Mission fruchtbringend sein, wenn so viele Lügen die Schönheit des Antlitzes Jesu verdecken?

Andere sind zum Verrat versucht, indem sie das Schiff verlassen, um den gerade in Mode stehenden Mächten zu folgen.

Ich denke an die Versuchungen gerade in Deutschland durch den Synodalen Weg. Wir werden gefragt, was vom Evangelium bleibt, wenn das alles bis zum Ende durchgezogen wird: eine echte stillschweigende Apostasie.

Aber Christi Sieg führt immer durch das Kreuz.

Die Kirche muß zum Kreuz gehen und zur großen Stille des Karsamstags.

Wir müssen mit Maria beim Leichnam Jesu beten. Sehen, beten, Buße tun und wiedergutmachen, um den Sieg des auferstandenen Christus besser verkünden zu können.

Robert Kardinal Sarah – Privatmesse

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