Primiz-Krone

Anlässlich seiner ersten heiligen Messe, der Prima-Missa oder Primiz, wurde in vergangenen Zeiten (16. Jh. bis nach dem 2. Weltkrieg) dem Primizianten, dem Neupriester, eine Primizkrone überreicht. Die Primizkrone wurde verstanden als Symbol der geistlichen Vermählung des Priesters mit Christus.

Die Krone verstand man auch als Zeichen des Eintritts in einen neuen, dauernden Zustand. So ist die Primizkrone auch vergleichbar mit einer Hochzeitskrone, die einst von der Braut getragen wurde, bevor die Krone durch den Brautschleier verdrängt worden ist. Eine andere Deutung sieht die Priesterkrone als Zeichen der Jungfräulichkeit.

Eine wirkliche „liturgische Verwendung“ der Krone gab es nicht. Selten trug der Neupriester die Primizkrone während des Einzugs, nachdem sie z. B. von der Mutter dem Priestersohn vor der Kirche aufgesetzt wurde. Meistens trugen Mädchen, die „Primizbraut“, die Krone auf einem Kissen, in der Prozession in die Kirche und überreichten sie dem Primizianten, der sie sein Leben lang in Ehren halten und ihm als Mahnung dienen sollte.

Vor einigen Jahren wurde in der BR-Sendung „Kunst und Krempel“ eine besonders schöne Primiz-Krone vorgestellt. Diesen Beitrag kann man HIER sehen.

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